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Hanan 1 - Brüder der Erde

Hanan 1 - Brüder der Erde

Titel: Hanan 1 - Brüder der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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einzige Chance, und nur seemännisches Geschick kann uns retten. Geschick, Disziplin und Erfahrung, darin kann sich kein Sufaki-Schiff mit uns messen. Und jetzt fahrt die anderen Riemen aus, Männer.«
    Val gab den zwanzig Ruderern den Befehl, die Riemen aus dem Wasser zu nehmen, bis die anderen sechsundzwanzig ausgelegt worden waren. Kta selbst gab den Takt an, als die Riemen wieder ins Wasser tauchten, einen fast gemächlichen Takt. Die
Edrif
holte ständig auf. Ihre sechzig Riemen schlugen die See zu Gischt. Jetzt waren schon die Gestalten auf dem Deck auszumachen.
    Kurt ging rasch in die Kajüte und nahm ein Schwert aus dem Waffenschrank. Nach kurzem Überlegen hängte er es jedoch wieder zurück und zog eine kurzstielige Axt heraus, wie sie zum Zerschlagen von Tauen verwendet wird. Er bildete sich nicht ein, daß die paar Übungsstunden mit Kta ihn zu einem so erfahrenen Kämpfer machten, wie es die Nemet waren, die schon in ihrer Kindheit mit dem
ypan
vertraut gemacht wurden, und er war nicht sicher, ob die Sufaki wirklich auf den
ypan
verzichteten und sich im Kampf auf Pfeile und Messer verließen.
    Er ließ sich auch Zeit, sich wärmer anzuziehen und einen
pel
unter seinen
ctan
zu gürten. Der Wind war eisig, und er hatte keine Lust, halb nackt in den Kampf zu gehen.
    Als er an Deck zurückkam, hatte
Edrif
so weit aufgeholt, daß der grüne Drachenkopf über dem kupferüberzogenen Rammsteven deutlich erkennbar war. Ein Offizier in der Gestreiften Robe stand im Bug und brüllte Befehle.
    »Fertigmachen zur Wende!« rief Kta seiner Crew zu. »Steuerbord-Ruder klar zum Einziehen. – Hart Steuerbord!«
    Die
Tavi
kam so hart herum, daß ihre Planken ächzten. Backbordriemen und Ruderausschlag brachten sie vor den Wind, und Kta rief Pan einen Befehl zu.
    Das dunkelblaue Segel mit dem Emblem von Elas blähte sich im Wind. Die
Tavi
wurde lebendig und schoß unter dem Druck des Windes und seiner sechsundvierzig Riemen auf die
Edrif
zu.
    Auf dem anderen Schiff brach eine hektische Aktivität aus. Die
Edrif
begann nach Backbord zu drehen, stand ein paar Sekunden lang mit der Breitseite zur
Tavi
und drehte ihr dann das Heck zu. Das dunkelgrüne Segel wurde aufgezogen, aber sie konnte nicht mit der Schnelligkeit der
Tavi
manövrieren, und Kta hatte das Überraschungsmoment auf seiner Seite.
    »Steuerbord-Riemen einziehen!« schrie Kta, als die
Tavi
auf das größere Schiff zuschoß.
    Angstschreie ertönten vom Deck der
Edrif
. Polternd kamen die Steuerbord-Riemen herein, kurz bevor die beiden Schiff kollidieren mußten.
    Kta riß das Ruder nach Backbord, und die
Tavi
scheuerte an der Backbordseite der
Edrif
entlang. Splitternd zerbrachen alle Ruder der Backbordseite, und hysterische Angst- und Schmerzensschreie ertönten aus dem Ruderdeck.
    »Segel einholen!« rief Kta, und das blaue Segel der
Tavi
kam herunter. Sie verlor rasch an Geschwindigkeit.
    »Steuerbord-Riemen zu Wasser – und durchziehen!«
    Kta legte das Ruder hart backbord, und der einseitige Antrieb durch die Steuerbordriemen brachte sie herum. Ein harter Knall und ein Schrei. Einer der langen Riemen war unter der Belastung gebrochen und hatte einen Mann blutend auf die nächste Bank geschleudert. Ein Mann der Decks-Crew sprang ins Ruderdeck und zog den Verletzten heraus. Pfeile schwirrten über das Deck. Die Bogenschützen der Sufaki traten in Aktion.
    »Backbord-Riemen«, rief Kta, und die gut trainierte Mannschaft fuhr sie bereits aus. »Halt Steuerbord-Riemen! Alle Riemen zu Wasser – und durchziehen!«
    Fünfundvierzig Riemen schlugen gleichzeitig ins Wasser und trieben die
Tavi
immer weiter von der hilflosen
Edrif
fort, deren Ruderwerk mit zersplittertem Holz und verwundeten Männer bedeckt war. Ein paar Bogenschützen schickten ihnen noch ihre Pfeile herüber, aber sie fielen harmlos ins Wasser.
    »Erste Schicht: Riemen einholen!« befahl Kta, als sie mehr als eine halbe Meile von der
Edrif
entfernt waren. Er wartete, bis die Riemen eingeholt und festgelascht worden waren. »Zweite Schicht: Neuer Takt. Eins – zwei – drei...«
    Die Riemen tauchten jetzt langsamer ins Wasser. Kta atmete erleichtert auf und blickte auf die Männer im Ruderdeck hinab. Die Männer der ersten Schicht saßen noch auf ihren Bänken, erschöpft von der Anstrengung, und versuchten, ihren keuchenden Atem zu beruhigen. Ein paar von ihnen husteten und zogen ihre abgeworfenen Mäntel über die Schultern.
    »Gut gemacht, meine Freunde!« sagte Kta. »Sehr gut gemacht.«
    Lun

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