Hanan 2 - Weltenjäger
jemals deinen klaren Verstand gebraucht hast, dann jetzt. Spare Energie, spare, vergeude nichts, und laß nicht zu, daß er unseren Leuten in der Stadt Schaden zufügt. Du bist der einzige Stützpunkt unserer Macht auf Priamos. Wenn du fällst, ist alles zu Ende. Dich darf Tejef nicht auch noch als Serach bekommen.‹
Die Energie schwankte wild. Chaikhe, in geistiger Symbiose mit den Schiffsmaschinen, fühlte es wie eine Wunde und schauderte.
›Wir werden angegriffen. Und Tesyel hat das Basisschiff nicht wie ein Iduve unter Kontrolle.‹
Aber während der Angriff andauerte, konzentrierte sich ihr Geist auf eine heikle Aufgabe, einen operativen Eingriff in die Elektronik, der die Kontakte veränderte und ihr kleines Schiff mit Tesyels größerem durch Verbindung der Systeme zu vereinigen begann. Auf diese Weise konnte sie die stärkeren Waffen des Basisschiffs bedienen und den Computer befehligen, der die Verteidigungssysteme steuerte. Das würde so lange gehen als ihr Schiff genug Energie hatte, um Steuerungsimpulse auszusenden. Wenn sie versiegte, würde sie die Herrschaft über das Basisschiff verlieren. Und wenn das geschah, würde Tejef allein Herr auf Priamos sein.
Ein halber Tag blieb noch. Sobald die Sonne über Weissmouth im Zenit stand, würde das Ultimatum abgelaufen sein; und Tejefs Schiff konnte sie zwingen, ihre Energiereserven lange vor diesem Zeitpunkt zu erschöpfen, indem es ihre Verteidigung strapazierte und sie zwang, Energie von ihrem Schiff auszuschikken, nur um zu überleben.
13
»Sie sind unten«, sagte Aiela. Sein Bewußtsein riß sich von seinen Asuthi los und nahm wieder Ashakhs Gesicht wahr, das ihn im schwachen Licht von Klephs am Handgelenk getragener Kugel anblickte, die wie ein farbiges Hexenfeuer in den Augen des Iduve flackerte. In einem Anfall von Irrsinn glaubte er sich mit einem großen Raubtier auf engem Raum eingesperrt, fühlte er, wie sein Herz bei der bloßen Berührung seiner Schulter durch die sehnige Hand des Iduve raste. Die Iduve waren schwerer, als es den Anschein hatte. Sie hatten stählerne Muskeln und explosive Kräfte, aber wenig Ausdauer. Selbst ihre Berührung fühlte sich fremd an. Aiela versuchte, nicht zurückzuzucken, und konzentrierte sich wieder auf die Botschaften seiner Asuthi – das Erkennen, daß die Maschinen abgeschaltet wurden, ihre Frustration und Hilflosigkeit angesichts der Tatsache, daß sie in ihren Unterkünften eingeschlossen waren.
›Man hat mich bis zum Start nicht eingesperrt‹
, sendete Daniel mit bitteren Selbstvorwürfen.
›Ich habe gewartet und gewartet und auf eine bessere Gelegenheit gehofft. Aber jetzt ist die Tür verschlossen und versiegelt.‹
Diese Informationen flossen in die Tunnel von Weissmouth und in einem heiseren Flüstern über Aielas Lippen.
»Ist es möglich, daß Khasif bei Bewußtsein ist?« fragte Ashakh.
»Nein«, erwiderte Daniel. »Zumindest bezweifle ich es.«
»Das stimmt mit meinen Wahrnehmungen überein.
Befreie ihn aber, wenn du die Gelegenheit dazu hast. Unternimm jede Anstrengung, ihn zu befreien.«
›Ich verstehe‹
, sendete Isande.
›Wo seid ihr?‹
Daniel sprach es laut aus.
›Frage nicht‹
, sendete Ashakh schroff und stach mit Aielas Idoikkhe. Aiela unterbrach die Verbindung, denn er war müde genug, um möglicherweise Dinge zu verraten, die er bei klarem Bewußtsein nicht senden würde. Seine Asuthi schickten ihm eine letzte, private Bitte:
›Verlasse diese Welt; wenn du die Möglichkeit hast, nutze sie, um von hier wegzukommen.‹
Und Isande sandte ihm einen gleichzeitig sehr liebevollen und sehr traurigen Gedanken, der ihm sehr viel bedeutete.
»Was sagen sie?« fragte Ashakh und drückte wieder seine Schulter; aber in diesem Augenblick hätte ihm der Iduve den Arm brechen können, Aiela hätte sich immer noch strikt geweigert, es ihm zu verraten. Sein Bewußtsein war mit dem von zwei anderen Wesen erfüllt und seine Augen waren von gestreutem Licht geblendet.
›Verschwinde von hier!‹
sendete Daniel und durchstieß seine schwankende Abschirmung. Isande tat dasselbe, wollte, er solle gehen, warnte ihn vor Ashakh und davor, dem Amaut zu vertrauen. Sie hinterließen eine große Leere.
»M'metane.« Ashakhs Griff schmerzte, aber diesmal verwendete er das Idoikkhe nicht. »Was ist los?«
»Sie – können nicht helfen. Sie wissen nicht, was sie tun sollen.«
Die Brauen des Iduve zogen sich zusammen, sein schmales Gesicht drückte seine Wut aus, die zu seiner schroffen, aber
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