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Hanan 2 - Weltenjäger

Hanan 2 - Weltenjäger

Titel: Hanan 2 - Weltenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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du es ausdrückst.«
    »Ich werde ihn nicht belügen, nicht einmal, indem ich ihm etwas verschweige. Was haben Sie mit ihm vor?«
    »Ich ziehe es vor, wenn dieser Mensch nicht mit irgendeinem Versprechen vor uns gebracht wird. Verstehst du mich, Aiela? Wenn du diesem Wesen irgendein Versprechen machst, wird es zu Lasten deiner Ehre gehen, es einzulösen; versichere dich vorher, daß deine Mittel dazu ausreichen. Ich werde weder mich selbst, noch die Nasul durch deine unwissende und unbefugte Großzügigkeit verpflichtet fühlen. Geh in dein Quartier zurück.«
    »Ich werde ihn Ihretwegen nicht belügen.«
    »Geh in dein Quartier zurück! Du wirst nicht beachtet.« Dieses Mal war ihr Ton ohne jede Milde, und er wußte, daß er keinen weiteren Widerspruch wagen konnte. Selbst Rakhi ließ das Lächeln von seinem Gesicht verschwinden und richtete sich in seinem Stuhl auf. Aiela schenkte sich die Verbeugung, drehte sich auf dem Absatz um und ging hinaus.
    Er hatte alles verdorben. Wenn er unter Druck stand, hob sich seine Stimme, und er hatte es zugelassen und hatte deswegen verloren. Als er eintrat, hatte er gespürt, daß Chimele nicht in der Stimmung war, geduldig zu sein; und im Rückblick erkannte er, daß die Nasithi sich bemüht hatten, ein Unheil zu verhüten: Rakhi, dachte er, Rakhi, der immer gut zu Isande gewesen war, hatte versucht, ihn aufzuhalten.
    Er kehrte völlig niedergeschlagen auf das Stockwerk der Kamethi zurück, bemerkte, wie spät es war, und dachte daran, ins Labor zu gehen und ein Beruhigungsmittel für sich selbst zu verlangen. Er war mit den Nerven am Ende. Aber er hatte diese Dinge nie leiden können und mochte noch weniger mit Ghiavre, dem Chefarzt der Iduve zu tun haben; auch fiel ihm ein, daß Daniel vorzeitig aufwachen und ihn brauchen könnte. Er entschied sich dagegen.
    Er ging in seine Wohnung und machte sich zum Schlafengehen fertig, setzte sich dann mit Notizbuch und Stift hin und konzentrierte sich auf die Aufzeichnungen, die er über Daniel machen wollte; dann kam ihm eiskalt der Gedanke, die Iduve könnten die Unversehrtheit seines Eigentums nicht respektieren, und er zerriß alles und warf es in den Abfall. Der Verdacht schmerzte ihn. Als Kallia hatte er an derlei Dinge nie gedacht; er hatte es nie nötig gehabt, seine Vorgesetzten eines solchen Ikastien zu verdächtigen.
    Daniel hatte dieses Mißtrauen gelernt. Das war menschlich.
    Mit diesen trüben Gedanken drehte er die Lichter aus und lag still, bis sein verwirrtes Bewußtsein in den Schlaf hinüberglitt.
    Das Idoikkhe rüttelte ihn brutal auf, so daß er mit einem Aufschrei erwachte und sich mühsam zum nächsten Stuhl schleppte.
    ›Isande‹
, sendete er, ein Reflex, der aus zweitägiger Abhängigkeit herrührte; und zu seiner Überraschung Erleichterung erhielt er eine, wenn auch wirre, Antwort.
    ›Aiela‹
, antwortete sie, erinnerte sich an Daniel, versuchte sofort, seinen Gesundheitszustand zu erfahren und begann dann, die unmittelbare Gegenwart aufzugreifen: Chimele, die ihn zornig zu sich rief; und Daniel...
›Was hast du getan?‹
sendete sie zurück, zitternd vor Angst; aber er stieß durch ihre von den Drogen betäubten Gedanken und zwang sie zur Konzentration auf den jetzigen Moment.
    ›Das ist auch Chimeles Schlafenszeit‹
, sendete er.
›Läßt sie ihren Launen immer mitten in der Nacht freien Lauf?‹
    Das Idoikkhe stach ihn wieder und unterbrach einen Augenblick lang die Verbindung. Aiela griff nach seinen Kleidern und zog sich an, während Isandes Gedanken in sein Bewußtsein zurückfanden. Sie erforschte genug, um ihm Vorwürfe zu machen, und sie war besorgt genug, um es durchsickern zu lassen; aber sie war auch so taktvoll, diese Empfindungen zu unterdrücken.
    Das Jetzt war wichtig. Er war wichtig. Er mußte nun ihren Rat annehmen; es konnte ihm sonst schlecht ergehen.
    ›Chimeles Zeiten sind selten vorhersagbar‹
, informierte sie ihn; ihre Gedanken waren an der Oberfläche ruhig und geordnet. Aber darunter lag eine eigenartige, physische Angst, die seine Nerven überforderte.
    Er sah auf die Uhr: Es war weit nach Mitternacht, und Chimele machte, wie Ashakh, nicht den Eindruck, sich Launen zu gestatten. Er zog sich seinen Pullover über den Kopf und ging zur Tür, blieb aber stehen, um Isande die Forderung zuzuschleudern, sie möge ihre Abschirmung fallen lassen und ihn führen. Er fühlte ihren Widerstand; als sie nachgab, wünschte er fast, sie hätte es nicht getan.
    Angst kam, Alpträume von

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