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Hanan 2 - Weltenjäger

Hanan 2 - Weltenjäger

Titel: Hanan 2 - Weltenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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wurden.
    Minakhs Augen wechselten von einer Seite der Versammlung zur anderen. Noch in großem Abstand von Chimele ging er auf die Knie und hob beide Hände. Ebenso erhob Chimele die Hände zum Gruß, aber sie blieb sitzen.
    »Ich bin Orithain der Nasul Chaganokh«, sagte Minakh. »Möge das Dhis von Ashanome sich vermehren. Wir grüßen euch.«
    »Wir sind Ashanome. Möge dein Auge scharf und dein Arm lang sein. Was ist dein Anliegen?«
    »Wir sind gekommen, die Orith-Nasul Ashanome um Erlaubnis zu bitten, unserer Wege gehen zu dürfen. Wir überlassen euch das Feld. Mögen eure Geschäfte erfolgreich sein.«
    »Ehre der Vra-Nasul Chaganokh für ihre Höflichkeit. Wir haben gehört, daß der Bereich von Kej in letzter Zeit ungewöhnlich angenehm ist. Dort mögen eure Geschäfte gedeihen.«
    Bei diesem Befehl neigte Minakh sich anmutig bis zum Teppich, obwohl ihm das Schmerzen bereiten mußte; dann setzte er sich auf die Fersen zurück, die Hände an den Oberschenkeln, die Ellbogen nach außen gedreht.
    »Wir sind erfreut über die Beachtung, die Ashanome uns schenkt«, sagte er tonlos, und wieder spürte man die konzentrierte, kaum verhehlte Feindseligkeit.
    »Glücklich sind die Umstände«, sagte Chimele, »wenn die Nasuli ohne Vaikka weiterziehen können. Ehre der Weisheit des Orithanhe, die dies ermöglicht hat.«
    »Ein langes Leben denen, die seine Entscheidungen achten.«
    »Langes Leben in der Tat, und mögen wir dieses Treffens mit Freude gedenken. Die Vra-Nasul Chaganokh ist weit gereist und hat Ehren angehäuft; in ihrer Gegenwart schaudern die Esliph, und der bisher unerforschte Raum der menschlichen Rasse wurde nun erschlossen.«
    »Das Lob von Ashanome, dem Weltenjäger, ist hohes Lob in der Tat.« Minakhs Gesicht war völlig ausdruckslos, aber seine dunklen, schrecklichen Augen warfen einen blitzschnellen Seitenblick auf Daniel.
    »Chaganokh ist in der Tat würdig dieser Ehre. So groß ist unsere Bewunderung für den Stand seiner Weisheit, daß wir zu Chaganokhs Füßen die Angelegenheit legen wollen, die unserem Herzen am nächsten ist. Wir suchen einen Mann, der einst zu Ashanome gehörte. Vielleicht hat diese unbedeutende Person Chaganokhs Wege gekreuzt. Wie wären nicht überrascht zu erfahren, daß er versucht hat, in den geographisch nicht erfaßten Gebieten des Menschen-Raums seine Spur zu verwischen. Chaganokhs kürzlich erworbene Kenntnis dieser Gebiete scheint uns eine ausgezeichnete Quelle für präzise Informationen zu sein. Wir sind natürlich in großer Eile. Unsere Zeit läuft ab, und Chaganokh in seiner Weisheit wird sicherlich unsere Ungeduld in dieser Hinsicht entgegenkommen.«
    Ein langes, gefährliches Schweigen folgte. Minakhs Augen ruhten mit fast greifbarem Haß auf Daniel, und jeder Iduve im Raum bebte vor Zorn.
    Die Stille hielt an, drohend unterbrochen vom Zischen einer der Dhis-Wächterinnen.
    Minakh schwitzte. Sein Leib hob und senkte sich beim Atmen. Schließlich streckte er sich auf dem Boden aus, setzte sich wieder auf die Fersen zurück; er sah niedergeschlagen aus.
    »Wir sind geehrt, unsere Hilfe anbieten zu dürfen.
    Diese Person hat sich uns von ferne angeschlossen. Kurz nachdem wir in die Menschen-Gebiete eindrangen, in der Nähe einer Welt, die bei diesen Geschöpfen als Priamos bekannt ist, verloren wir ihn aus den Augen. Unsere eigenen Angelegenheiten nahmen uns danach in Anspruch.«
    »Möge euer Dhis immer sicher sein, Chaganokh. Wir müssen eure freundliche Hilfe noch einmal in Anspruch nehmen. Sind die Menschen klug, wenn sie Amaut für die Ursache ihrer unglücklichen Situation halten?«
    »Wann waren die M'metanei jemals klug, Ashanome, Weltenjäger? Die Amaut sind Aasfresser, die die Abfälle auflesen, wo wir durchzogen. Wann war es jemals anders?«
    »Die Weisheit von Chaganokh ist lobenswert. Eure Geschäfte mögen gedeihen, euren Nachkommen möge es wohlergehen. Geht nun, Chaganokh.«
    Nun erhob sich Minakh und ging rückwärts hinaus, bis er das Paredre verlassen hatte, dann drehte er sich um. Niemand von Ashanome bewegte sich. Niemand schien zu atmen, bis endlich Rakhis Stimme aus der Kontrollstation ankündigte, daß Minakh das Schiff verlassen habe und die Luke geschlossen sei.
    »Ehre der Klugheit Chaganokhs«, lächelte Chimele leise. »Geht eurer Wege, meine Nasithi. Ashakh...«
    »Chimele.«
    »Nimm Kurs auf die Menschen-Regionen, sobald du eine genaue Bestimmung nach Chaganokhs Unterlagen durchführen kannst. Du hast Vollmacht, uns mit voller

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