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Hanan 2 - Weltenjäger

Hanan 2 - Weltenjäger

Titel: Hanan 2 - Weltenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Besatzung ihres Flugzeugs Befehle zurief. Tejef überließ die Angelegenheit ihren fähigen Händen.
    Da war immer noch die unangenehme Pflicht Mejakh gegenüber. Schroff befahl er den Kamethi, Platz zu machen, dann kniete er nieder und nahm den zerschmetterten Körper in die Arme.
    Tejef wusch sich gründlich und wechselte die Kleidung, ehe er das Paredre wieder betrat. Die Erinnerung an Mejakhs Gesicht, das Wissen, daß Khasif in dem Raum am Ende des Korridors gefangen war, zerrten an seinen Nerven und seiner Stimmung mit der zersetzenden Wirkung des nicht in Übereinstimmung befindlichen Takkhenes. Es wurde stärker. Khasif erholte sich wohl von der Wirkung der Drogen.
    Tejef aktivierte mit Gedankenberührung den Projektionsapparat und schloß ihn an die Anlage in Khasifs Zelle an.
    Der Nasith bot einen traurigen Anblick. Er war aufgestanden, war staubig, angeschlagen und blutete, aber er versuchte, den Eindruck von Feindseligkeit zu vermitteln.
    Tejef war erstaunt, als er bemerkte, daß er seinem stolzen Iq-Sra überlegen war. Vielleicht lag es an der Droge, die Khasifs Geisteskräfte immer noch abstumpfte, oder vielleicht lag es auch an dem Wissen, daß Mejakh tot war und er den M'metanei und Amaut in die Hände gefallen war.
    Zweifellos hatte Khasif schon versucht, die Tür mit der Kraft seines Geistes zu öffnen und hatte erfahren, daß der Mechanismus nicht auf die den Iduve eigentümliche Manipulation reagierte – das Schloß war primitiv und nur von Hand zu bedienen. Nun zog sich Khasif einfach in die entfernteste Ecke zurück und taumelte ungeschickt gegen eine Wand, die er in seiner Vision des Paredre nicht sehen konnte. Er lehnte da, als hätte er Schwierigkeiten, sich auf den Beinen zu halten.
    »Ich habe Mejakh fortgebracht«, sagte Tejef leise, »aber sie hatte nichts als Serach außer ihren Kleidern und der Decke, in die man sie gewickelt hatte, ich ließ die Überreste zur Welt hin abblasen. Heil Mejakh, die unser beider Sra war.«
    Khasif hätte eigentlich auf diese hübsche Vaikka reagieren sollen. Er bewegte sich nicht. Tejef fühlte, wie seine eigene Kraft ihm durch die Adern jagte, fühlte auch Khasifs Schwäche und Angst.
    »Du könntest frei sein«, versicherte ihm Tejef, »wenn du dich für arrhei-nasul erklärtest und mir Unterwerfung gelobtest. Ich würde sie annehmen.«
    Khasif ließ einen schwachen Zorneslaut hören. Das war alles. Es war der Laut eines Besiegten.
    »Herr.« Gordons Stimme drang durch die Wände von Khasifs Zimmer, und Tejef beendete die Projektion und stand wieder im Paredre, vor Gordon und dem Mann Daniel.
    »Laß ihn los!« befahl Tejef. »Es ist nicht nötig, ihn festzuhalten.«
    Gordon gab seinen Gefangenen frei, dessen zerzaustes Aussehen nicht dadurch erklärbar war, daß man ihn aus dem Schlaf gerissen hatte. An seinem Mund war Blut. Der Mensch wischte es bei erster Gelegenheit ab, aber er schien nicht geeignet, mit einem Iduve zu streiten. Tejef entließ Gordon mit einem Nicken.
    »Ich nehme an, du stehst in Verbindung mit deinem Asuthe«, sagte Tejef.
    »Ist Isande auf diesem Schiff?« fragte der Mensch, und Tejef hätte seine Streitlust sofort bestraft, wenn der Mann das Idoikkhe getragen hätte. Das war nicht der Fall, und deswegen riskierte er eine wesentlich härtere Züchtigung, wenn er seine Unverschämtheit beibehielt.
    »Isande ist hier; aber ich nehme an, daß der Mann, der diese Frage stellte, Aiela heißt.«
    »Ich dachte, Arastiethe verbietet Vermutungen?« 
    »Diese Annahme ist nicht unvernünftig. Aber habe ich nicht recht? Diese Frage kam doch von Aiela?«
    »Ja«, gab Daniel zu.
    »Sage diesem Aiela, wenn er sich zu ergeben wünscht, werde ich ihm den Ort und die Person dafür angeben.«
    »Arle – das kleine Mädchen.« Daniel ignorierte die bissige Bemerkung und brachte mit brüchiger Stimme diese Bitte vor. »Wo ist sie? Lebt sie?«
    Vaikka war praktisch bedeutungslos gegen eine so verwundbare Kreatur mit so wenig Stolz. Tejef hatte sich gestattet, ärgerlich zu sein; nun gab er angewidert seinen Zorn auf und machte eine abschätzige Handbewegung. Er hatte es mit Menschen zu tun – was konnte er mehr erwarten.
    »Chimele hat dich mit zwei Asuthi als Führern nach Priamos geschickt, aber ohne das Idoikkhe – ohne seine Gefahren und seinen Schutz. Solltest du mich töten – an mich herankommen als einfacher Mensch?«
    »Ja«, sagte Daniel so offen, daß Tejef überrascht und vergnügt auflachte Und sofort veränderte sich der Ausdruck des

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