Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hanan 2 - Weltenjäger

Hanan 2 - Weltenjäger

Titel: Hanan 2 - Weltenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
Vom Netzwerk:
Verbindung zwischen Daniel und mir offenhalten kannst‹ – selbst in diesem Augenblick drang der Abscheu durch – ›sind wir für Tejef eine Bedrohung.‹
    ›Vergiß es! Ich kann den Hafen nicht erreichen. Sie sind jetzt genau zwischen mir und dem Hafen. Aber selbst wenn ich Hilfe bekommen sollte, alles, was ich will, ist ein Flugzeug und ein paar von den Okkitani-as. Ich werde euch suchen.‹
    ›Nichts einfacher für mich, als Tejef zu sagen, wo du bist‹
, sendete sie entrüstet,
›er wurde dir sicher ein Schiff schicken, eigens um dich hierher zu bringen. O Aiela, du bist verrückt.‹
    ›Eines von Tejefs Schiffen ist eine Möglichkeit, die ich nutzen werde, wenn alles andere schiefgeht.‹
Das war die kalte Hartnäckigkeit, die er immer hatte, der weltgeborene Kallia, unwissend, blasiert und selbstgerecht; aber sie erkannte darin auch einen Anflug von Menschlichkeit und machte das Daniel zum Vorwurf.
    Aiela schirmte diesen Gedanken nicht rechtzeitig ab: er gelangte zu seinem Asuthi.
›Nein‹
, sagte Daniel,
›ich fürchte, dieser Zug ist kalliranisch, denn ich habe ihm schon gesagt, daß er wahnsinnig ist. Ich kann ihm eigentlich keinen Vorwurf machen. Er liebt dich. Aber ich nehme an, das weißt du.‹
    Daniel war unerwünscht bei ihrem Zwiegespräch. Das sagte sie ihm, und dann tat es ihr leid, denn der Mensch zog sich nur traurig zurück. Auf seine Weise liebe auch er sie, sendete er, als er zurückwich, wahrscheinlich, weil er sie mit Aielas Augen sah, und Aiela war nicht zu wirklicher Bosheit fähig, nur zur Blindheit.
    ›Oh, geh zum Teufel!‹
schrie sie den Menschen an und haßte sich selbst dafür.
    ›Hört auf!‹
befahl Aiela den beiden.
›Ihr tut mir weh und ihr wißt es. Benehmt euch anständig, oder ich schließe euch beide aus. Und ohne euch ist es einsam.‹
    »Deine Asuthi?« fragte Tejef und drang durch Daniels Verbindung. Er hatte sich von Margarets Lager erhoben, da sie wieder schlief, und jetzt blickte der Iduve Daniel mit einem berechnenden Stirnrunzeln an. »Bedeutet dieser konzentrierte Ausdruck, daß du auf Empfang bist?«
    »Aiela kommt und geht in meinem Bewußtsein«, sagte Daniel.
    ›Idiot‹
, sendete Aiela:
›Versuche nicht, bei ihm raffiniert zu sein.‹
    »Und ich glaube, wenn Isande bei Bewußtsein wäre, wüßtest du das vielleicht auch. Ist sie bei Bewußtsein, Daniel? Sie müßte es eigentlich sein.«
    »Ja«, antwortete Daniel und fühlte sich wie ein Verräter. Aber Isande beherrschte ihre Panik und drängte ihn, soviel zuzugeben, wie er mußte: Daniels Freiheit und Tejefs Vertrauen darauf, daß er ihm keinerlei Widerstand leisten würde, waren wichtig. Iduve waren nicht daran gewöhnt, die M'metanei als Gefahr zu betrachten: man eignete sie sich einfach an, wo man sie fand und benützte sie.
    Durch Daniels Augen sah sie, wie Tejef das Krankenzimmer verließ, sein Rücken verschwand in der Halle; sie fühlte Daniels Unruhe und wünschte, die Amaut würden ihn nicht beobachten. Er war im Krankenzimmer möglicherweise von Waffen umgeben, aber gegen die Kräfte eines Amaut war ein Mensch hilflos. Er wagte es, bis zur Halle zu gehen, schloß die Tür des Krankenzimmers hinter sich und sah Tejef nach.
    Dann kam hörbar das Geräusch des nachgebenden Türschlosses. Isande zog sich benommen von der Tür zurück und stieß dabei gegen einen Tisch. Tejef war bei ihr: seine Harachia füllte den kleinen Raum, ein indigoblauer Schatten vor ihrem verschwommenen Blick. Seine Kraft vermittelte ihr ein Gefühl der Hilflosigkeit, das sie noch stärker empfand als Aielas rasendes Flehen in ihrem Bewußtsein.
    »Isande«, sagte Tejef und berührte sie. Sie krümmte sich unter seiner Hand. Sein Ton war freundlich wie damals, vor Rehas Tod, als sie zum letztenmal miteinander gesprochen hatten. Tejef war immer der umgänglichste der Iduve gewesen, sanft, hatte niemals einem Kameth ein Leid zugefügt – außer Reha. Vielleicht kam es ihm gar nicht in den Sinn, daß ein Kameth so lange Zorn empfinden konnte. Sie haßte ihn, nicht zuletzt deswegen, weil er gar nicht bemerkte, daß er gehaßt wurde.
    »Bist du in Verbindung mit deinem Asuthi?« fragte er sie. »Welcher ist es? Daniel? Aiela?«
    ›Sag die Wahrheit‹
, sendete Aiela.
›Gib alles zu, wonach er dich fragt.‹
Und, als sie immer noch Widerstand leistete:
›Ich bleibe bei dir, und wenn du ihn soweit treibst, daß er vom Idoikkhe Gebrauch macht, spüre ich es auch.‹
    »Nur mit Aiela«, antwortete sie.
    »Dieser Kameth

Weitere Kostenlose Bücher