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Hanan 2 - Weltenjäger

Hanan 2 - Weltenjäger

Titel: Hanan 2 - Weltenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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wenn einer handelte, als habe er etwas, was er nicht hatte. Für die Orithain von Ashanome war bluffen tatsächlich unmöglich: Arastiethe und Sorithias verboten es.
    Aber wenn man die Verhältnisse umgekehrt sah, wenn man einen anderen in dem Glauben ließ, er habe etwas, was er nicht hatte, dann war das Chanokhia, eine Vaikka mit Witz, wenn es klappte. Wenn nicht – dann mußte man den Verlust im Verhältnis zum entgangenen Gewinn sehen.
    Ihre Augen wanderten zur Uhr. Als wieder eine Zahl umklappte, hatte die letzte Stunde der Nacht begonnen. Bald würde die Morgenstunde den letzten Tag von Tejefs, oder von ihrem eigenen Leben anfangen.
    »Chimele«, sagte die Stimme aus dem Kontrollzentrum: Raxomeqh, vierter Navigator. »Projektion von der
Mijanothe

    Vorhersehbar, wenn auch nicht erwartet, seufzte Chimele verdrossen und erhob sich. »Angenommen«, sagte sie und sah sich und ihren Schreibtisch plötzlich umgeben vom Paredre der
Mijanothe
. Sie verbeugte sich respektvoll vor der bejahrten Thiane.
    »Heil Thiane, ehrwürdig und von uns geehrt.« 
    »Heil Ashanome«, sagte Thiane und stützte sich auf ihren Stab, ihre Augen sprühten Feuer. »Aber soll ich dich tollkühn oder einfach vergeßlich nennen.«
    »Ich bin mir der Zeit bewußt, Älteste von uns allen.«
    »Und ich hoffe, daß dich auch dein Gedächtnis nicht verlassen hat.«
    »Ich erkenne dein Mißfallen, ehrwürdige Thiane. Ich weiß auch, daß mir das Orithanhe noch diesen einen Tag gewährt hat, also hast du, trotz deines ausgesprochenen Wunsches, nicht die Macht, mir andere Befehle zu geben.«
    Thiane klopfte mit ihrem Stab auf den Teppich. »Du riskierst noch mehr als mein Mißfallen, Chimele. Zerstöre Priamos!«
    »Ich habe Kamethi und Nasithi dort, die erst evakuiert werden müssen. Ich halte das innerhalb des vom Orithanhe vorgeschriebenen Zeitraum für möglich. Ich werde mich den Bedingungen der ursprünglichen und maßgeblichen Entscheidung mit wohlerwogener Eile fügen.«
    »Wir haben keine Zeit für Zweideutigkeiten. In Richtung des Mondes steht die
Tashavodh
, falls du das vergessen hast. Ich habe Kharxanen unter Schwierigkeiten zurückgehalten, in diesem Augenblick ein Treffen mit dir zu verlangen.«
    »Ich ehre dich für deine Weisheit, Thiane.« 
    »Zerstöre Priamos!«
    »Ich werde meinen eigenen Plan verfolgen, bis die mir zugesprochene Zeit abgelaufen ist. Priamos wird dann zerstört sein, oder Tejef in unserer Hand.«
    »Wenn«, sagte Thiane, »wenn du das so machst, daß es als Vaikka an Tashavodh erscheint, dann, Ashanome, lauf weit weg, denn ich werde dich entweder ächten, Chimele, und dich wie Tejef jagen lassen, oder die Nasul Ashanome wird auf meinen Befehl hin für alle Zeiten von Stern zu Stern gehetzt. Das werde ich tun.«
    »Du wirst keines von beiden tun, Thiane, denn wenn ich verbannt werde, werde ich die
Tashavodh
aufsuchen und Kharxanen und so viele von seiner Sra töten, wie ich erreichen kann, wenn sie mich an Bord nehmen. Ich bin sicher, er wird mir diesen Gefallen tun.«
    »Das einfachste wäre, auf mich zu hören und Priamos zu zerstören. Ich habe viele Jahre hinter mir und viele Fahrten und Kämpfe, Chimele. Ich habe die Schätze vieler Welten gesehen, und ich kenne den Wert des Lebens. Aber Priamos selbst ist nicht einmalig, es ist nicht der einzige Zufluchtsort dieser Rasse, und auch nicht wesentlich für die Fortdauer der menschlichen Kultur. Unsere Berichte zeigen, daß sogar die menschlichen Behörden es aufgegeben haben, weil es nicht wert war, daß man zu seiner Verteidigung große Risiken einging. Muß ich dir sagen, wie weit sich ein Konflikt zwischen Tashavodh und Ashanome ausbreiten könnten, durch wie viele Sternensysteme und mit welcher Gefahr für unsere eigene Rasse und für das Leben allgemein?«
    »Ich zögere nicht nur aus Rücksicht auf das Leben auf Priamos. Meine Arastiethe steht auf dem Spiel. Ich habe eine Vaikka begonnen und will sie zu meinen Bedingungen zu Ende führen.«
    »Deine M'melakhia ist ohne Grenzen. Wenn deine Arastiethe einen solchen Ehrgeiz unterstützen kann, gut; und wenn nicht, wirst du elend zugrunde gehen, und deine Dynastie mit dir. Ashanome wird unter den Nasuli ein Flüstern werden, ein Atemzug, ein Nichts.«
    »Du kennst meine Entscheidung.«
    »Und du die meine. Heil Ashanome. Ich gebe dir jetzt Ehre. Wenn wir uns wieder treffen, mag es wohl anders sein.«
    »Heil Mijanothe«, sagte Chimele und sank in ihren Stuhl, als die Projektion erlosch.
    Einen Moment

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