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Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Titel: Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Aber es gab sie, das wußte sie, als sie zu den kleinen Löchern aufblickte, mit denen die Flanken des Felseinschnitts gespickt waren. Die Tiere waren da, in den Löchern, nisteten in den Sträuchern oder lauerten unter den Kletterpflanzen am Fels. Sie konnte ihre Gegenwart spüren.
    Und wenigsten einige davon beobachteten sie…
    »Ich könnte mich getäuscht haben«, sprach sie in das Komlink und zog den Blaster. »Das da oben könnte auch bloß eine Höhle sein. Ich schätze, ich werde noch früh genug dahinterkommen.«
    Vorsichtig bahnte sie sich einen Weg zur Höhle. Und ebenso vorsichtig warf sie einen Blick um deren Rand.
    Es war also wirklich eine Höhle. Eine schmutzige, muffige Höhle mit rauhen Wänden, die sich schwarz in die Ferne erstreckten; der Boden war am Eingang mit einer dicken Schicht toter Blätter bedeckt, Spinnweben unbekannter Art bewegten sich unregelmäßig im Wind, und in der Luft hing der anhaltend feuchte Hauch eines ferne stehenden Gewässers.
    Mara ließ den Blaster sinken, sie empfand gleichermaßen Enttäuschung und kam sich ein wenig dumm vor. »Ich bin jetzt da«, teilte sie dem Komlink mit, »und wenn das hier eine getarnte Landebucht ist, dann hat hier jemand verdammt gute Arbeit geleistet.«
    Sie trat vom Höhleneingang zurück und schirmte ihre Augen ab, um an der Felswand emporzublicken. Sie konnte nichts als Felsen erkennen. Unmittelbar hinter der Höhle machte die Schlucht, wie sie bereits festgestellt hatte, eine sanfte Biegung nach rechts. Mehr aus Neugier als in der Erwartung, irgend etwas Interessantes zu entdecken, ging sie auf die gegenüberliegende Seite des Höhleneingangs und spähte um die Biegung.
    Sie hielt den Atem an. In gerader Linie vor ihr, in einer Entfernung von etwa zehn Kilometern, war die Schlucht an der Basis eines gewaltigen Felsvorsprungs plötzlich zu Ende. Und oben auf diesem Vorsprung erhob sich, schwarz gegen den fahlen Himmel, ein Gebäude.
    Nein, nicht bloß ein Gebäude. Eine Festung.
    Mara holte tief Luft. »Ich habe sie gefunden«, sagte sie und bemühte sich, ihrer Stimme die übliche Festigkeit zu verleihen, während sie das Nahsichtgerät aus seinem Futteral an der Seite ihres Überlebenstornisters zog. Beim Anblick des Bauwerks überlief sie irgendwie ein Schauer. »Am Ende der Schlucht steht auf einem Felsvorsprung eine Art Festung.«
    Sie aktivierte das Nahsichtgerät und stellte es auf die Festung ein. »Scheint aus schwarzem Stein erbaut zu sein«, berichtete sie und holte das Bild näher heran. »Erinnert mich an die alte aufgelassene Festung auf Hijarna, die wir manchmal als Treffpunkt genutzt haben. Ich sehe… aus diesem Blickwinkel kann ich zwei oder drei Türme erkennen, und etwas, das über dem Sockel eingestürzt ist und ein weiterer Turm gewesen sein könnte. Genaugenommen…«
    Sie senkte den Blick zum Fuß des Felsvorsprungs, wo die Schlucht anfing; die Schauer, die sie durchliefen, wurden noch unbehaglicher. »Der Schuß«, sagte sie langsam, »der diesen Turm umgelegt hat, muß eine ähnliche Feuerkraft besessen haben wie der, der diese Schlucht in den Fels getrieben hat.«
    Und wenn ja, so hatte es sich um eine wirklich beeindruckende Explosion gehandelt. Der Todesstern hätte dies vermocht – aber nicht viel mehr in den Arsenalen des Imperiums oder der Neuen Republik. »Egal, ich schätze, die Festung ist mein nächstes Ziel«, beschloß sie und schob das Nahsichtgerät in das Futteral zurück. Sie warf noch einen Blick auf die Festung, wandte sich ab und machte sich wieder auf den Weg zu dem Defender. Sie ging zurück auf die andere Seite der Höhle…
    … und erstarrte. Sie preßte die Schulter gegen den kühlen Fels neben dem Eingang. Irgend etwas hatte plötzlich ihren Gefahrensinn ausgelöst… und während sie wartete, hörte sie es wieder.
    Das leise, noch weit entfernte Heulen eines Luftfahrzeugs.
    »Ich glaube, ich bekomme gleich Gesellschaft«, sprach sie flüsternd in ihr Komlink und prüfte rasch den Himmel. Noch war nichts zu sehen, aber das Geräusch kam ohne Zweifel immer näher. Während sie weiter den Himmel beobachtete, trat sie vorsichtig ein paar Schritte in die Schatten der Höhle zurück.
    Da flammte mit einem Mal ihr Gefahrensinn auf, doch noch während sie herumfuhr, wußte sie, daß es zu spät war. Aus den Tiefen der Höhle rechts von ihr schoß etwas Dunkles an ihr vorbei, wehte ihr einen Schwall feuchter Luft ins Gesicht, während es an ihrem Kopf vorbeifegte und wieder pfeilschnell in der

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