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Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Titel: Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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hatten sie auf dem Weg hierher ein paar Mal fallen lassen.
    Wo auch immer dieses Hier sein mochte.
    Sie ließ den Strahl des Glühstabs einen Augenblick lang über die Wände und die hohe Decke der Höhle wandern und verglich sie mit der Erinnerung an den kurzen Blick, den ihr Blasterschuß ihr zuvor eröffnet hatte. Doch es gab keine Übereinstimmung. Das hieß, so schätzte sie, daß sie sich mindestens dreißig Meter weiter im Innern befand, wahrscheinlich sogar mehr. Keine unmögliche Wegstrecke, vorausgesetzt, sie verirrte sich nicht in einem Labyrinth aus Seitenwegen. Und vorausgesetzt, der Defender wartete irgendwo auf dem Weg darauf, daß sie ihn fand.
    Und schließlich vorausgesetzt, daß sie, falls die Voraussetzungen eins und zwei zutrafen, überhaupt irgendwo hingehen konnte.
    Sie blickte abermals auf ihr Chrono. Drei Stunden. Sie hatte ihr Aufnahmegerät so eingestellt, daß es eine Impulsübertragung an die Starry Ice sendete, sobald sie entweder ihr Komlink abschaltete oder fünfzehn Minuten lang stumm blieb. Was bedeutete, daß Faughn seit zweieinhalb Stunden die Aufzeichnungen ihres Ausflugs besaß, einschließlich des letzten erschrockenen Aufschreis, kurz bevor sie sich selbst außer Gefecht gesetzt hatte. Die Frage war bloß, was hatte Faughn damit anzufangen beschlossen?
    Unglücklicherweise gab es darauf nur eine mögliche Antwort: Faughn hatte keine weiteren Jäger an Bord und damit keine Möglichkeit, Mara zu Hilfe zu eilen, es sei denn, sie brachte die Starry Ice selbst nach unten. Aber sie war zu klug, ihr Raumschiff auf diese Weise aufs Spiel zu setzen – vor allem, wenn sie die einzige war, die über die Informationen verfügte, die Mara übermittelt hatte.
    Was wiederum bedeutete, daß die Starry Ice längst weg war. Und da der Defender keinen Hyperantrieb besaß, hieß dies wiederum, daß Mara hier festsaß.
    »Ich schätze, ich könnte mich auf den Weg zur Festung machen und sehen, ob man mir ein Zimmer vermietet«, brummte sie. Aber das klang ihr nicht wie eine gute Idee; und noch während sie es aussprach, konnte sie einen harschen Anklang von Mißbilligung hören, der sich in die Beinahestimmen stahl, die an den Rändern ihrer Gedanken kratzten. »Keine Sorge, ich gehe nirgendwohin«, knurrte sie. Immerhin war es ihnen zuzuschreiben, daß sie hier gestrandet war.
    Andererseits war es, je nachdem, wer oder was in dem Fluggerät gewesen war, das sie gehört hatte, auch gut möglich, daß sie ihr das Leben gerettet hatten. Unter den gegebenen Umständen, so nahm sie an, war dies ein fairer Tauschhandel.
    Und es war nicht so, daß sie hier für immer ins Exil gehen wollte, ein paar Tage – zwei Wochen höchstens –, und Karrde würde eine ganze Flotte herschaffen, um sie hier herauszuholen.
    In der Zwischenzeit konnte sie sich um ihr Überleben sorgen. Sie plazierte den Glühstab auf einer Felsnase, um ein Arbeitslicht zu haben, schnallte den Rucksack ab und machte sich daran, ein Lager aufzuschlagen.
     

15. Kapitel
     
    Lando hob den Blick von seinem Datenblock zu dem ergrauten Mann, der ihm in dem Ausschank an einem Tisch gegenübersaß und dessen Gesicht halb hinter seinem Krug verborgen war. »Sie machen wohl Witze«, sagte er und deutete mit einem Wink auf den Datenblock. »Fünfzigtausend? Im Monat?«
    Der andere zuckte nur die Achseln. »Nehmen Sie an oder lassen Sie es bleiben, Calrissian – mir ist das gleich. Aber wenn Sie die Besten wollen, dann müssen Sie damit rechnen, daß Sie das eine Stange Geld kostet.«
    »Oh, kommen Sie«, brummte Lando. »Reggi, wir wissen beide, daß Soskin-Wächter kaum die Besten sind.«
    »Vielleicht nicht«, räumte Reggi ein und nahm einen weiteren Schluck aus dem Krug. »Aber sie sind die besten, die Sie auf gut Glück anheuern können.«
    »Schauen Sie, ich rede davon, die Sicherheit von Erzfrachtern zu garantieren«, erwiderte Lando und kämpfte gegen das Gefühl der Niedergeschlagenheit an, das ihn während der vergangenen zehn Tage immer wieder eingeholt hatte. »Nicht darüber, Alion zu überfallen oder einen Sternzerstörer zu kapern oder so etwas.«
    »Zu schade«, meinte Reggi und wischte sich mit dem Ärmel über den Mund. »Das klingt nach mehr Spaß – die Soskins würden Ihnen in einem dieser Fälle sicher einen Preisnachlaß gewähren.«
    »Mir geht es darum, daß wir hier nicht von einem Job reden, der fünfzigtausend wert ist«, hielt Lando weiter. »Wir reden über eine Ladung Erz von Varn pro Monat plus einige wenige

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