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Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Titel: Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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zu bringen, ist allerdings keine große Sache mehr. Wir sind heute nicht mehr so streng auf Geheimhaltung bedacht wie noch vor fünf Jahren.«
    Er zog seinen Computer zu sich heran und drückte einige Tasten. »Mir kam es so vor, als wäre auch der Name Vermel gefallen. Wenn ich mich recht erinnere, gab es einen imperialen Offizier dieses Namens in Admiral Pellaeons Stab.«
    Lando blickte aus der Sichtluke auf den gekrümmten Horizont des Planeten unter ihnen und auf die fernen Leuchtpunkte der X-Flügler, die noch immer ihre Kreise zogen. »Das klingt für mich, als würde es eher die Überläufer-Theorie unterstützen«, überlegte er. »Sie wollten jemanden dieses Rangs nicht einfach umbringen, und sie wollten ganz sicher nicht, daß wir erfahren, daß er die Fronten zu wechseln versuchte.«
    »Vielleicht.« Bel Iblis faßte die Anzeigen ins Auge. »Ja, hier ist er: Colonel Meizh Vermel.«
    Lando spreizte die Hände. »Da haben wir’s.«
    Bel Iblis strich sich abermals über den Schnurrbart. »Nein«, sagte er bedächtig. »Mein Instinkt sagt immer noch nein. Warum sollte man eine corellianische Korvette benutzen, wenn man überlaufen will? Warum kein schnelleres Schiff oder ein schwerer bewaffnetes? Oder eine kleinere Besatzung anfordern – es sei denn, die ganze, aus über hundert Mann bestehende Crew wollte geschlossen überlaufen?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Ich auch nicht.« Bel Iblis ließ die Datenkarte mit Landos Aufnahme aus dem Schacht gleiten. »Aber ich schätze, ich lasse ein paar Kopien hiervon anfertigen und versuche es herauszufinden.«
    Lando hob eine Augenbraue. »Und das während Ihrer reichlich bemessenen Freizeit?«
    Der General zuckte die Achseln. »Ich war ohnehin auf der Suche nach einem Hobby.«
     

7. Kapitel
     
    Der Große Tagungssaal des Senats der Neuen Republik war erst vor drei Monaten fertig geworden; der Neubau war notwendig geworden, nachdem Kuellers Bomben das Gebäude der alten Senatshalle irreparabel beschädigt hatten. Und obwohl die Anlage noch des letzten Schliffs bedurfte, war der Gesamteindruck doch so staunenswert, wie die Architekten versprochen hatten. Die alte Anordnung bei der die Sitze der Delegierten in konzentrischen Halbkreisen gestaffelt waren, die zu einem erhöhten Rednerpult hin abfielen – war durch eine Reihe von unterschiedlich großen und unterschiedlich geformten Sitzblöcken ersetzt worden, die durch kurze Treppen oder Rampen miteinander verbunden waren. Scheinbar zufällig angeordnet, bewahrten sie dennoch durchgängig Ebenmaß und Stil. Die Sitzgruppen waren durch transparente Glaswände, geschnitztes Gitterwerk oder auch nur durch kurze Geländer voneinander geschieden, die, je nachdem, wie den Designern der Sinn stand, ein oder zwei Meter in der Höhe maßen. Jeder Sitzblock gewährte freie Sicht auf das Podest in der Mitte und besaß außerdem ein Display, das so verstellbar war, daß man entweder einen näheren Blick auf das Rednerpult oder auf irgendeinen der übrigen Sitzblöcke im Saal werfen konnte.
    Der Neubau erinnerte Leia in vielerlei Hinsicht an das großartige Corioline-Marlee-Theater auf Alderaan, einen weithin berühmten Kunstpalast, den sie in ihrer Vorstellung stets mit Sittlichkeit, Kultur und Zivilisation gleichgesetzt hatte. Sie hegte die geheime Hoffnung, daß die Bauweise des Großen Saals dabei helfen würde, diese Qualitäten auch in den Senatoren wachzurufen, die sich zukünftig hier versammeln sollten.
    Doch an diesem Tag würde es dazu gewiß nicht kommen.
    »Lassen Sie mich sichergehen, daß ich Sie richtig verstanden habe, Präsident Gavrisom«, hallte die rauhe Stimme eines Opquis aus der Lautsprecheranlage des Versammlungssaals. »Sie teilen uns mit, daß die Bothans für die Zerstörung von Caamas sowie den fast vollständigen Genozid am Volk der Caamasi verantwortlich waren. Doch gleichzeitig sagen Sie uns, daß Sie keine rechtliche Vergeltung dieses abscheulichen Aktes anstreben?«
    »Das ist ganz und gar nicht das, was ich Ihnen mitgeteilt habe, Senator«, entgegnete Präsident Ponc Gavrisom milde, schlug einmal kurz mit dem Schwanz auf und ließ diesen dann wieder an seinen Hinterbeinen zur Ruhe kommen. »Gestatten Sie mir, mich zu wiederholen: Eine kleine Gruppe – eine kleine Gruppe – von bislang nicht identifizierten Bothans war in der Tat in diese Tragödie verwickelt. Wenn es uns gelingt, ihre Namen zu erfahren, werden wir sie die ganze Härte der Gerechtigkeit spüren lassen, nach der es uns alle

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