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Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Titel: Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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bevorzugte Lösung darin bestehen, daß sie erst gar nicht in die Verlegenheit gerieten, eine überstürzte Flucht antreten zu müssen. Und der erste Schritt auf diesem Weg bestand darin, die Wachposten der Piraten davon zu überzeugen, daß er tatsächlich ein legitimes Mitglied ihres Nachschubnetzwerks war.
    Während seine Hände auf den Kontrollen des Frachters ruhten, absolvierte Luke seine Jedi-Entspannungsübungen. »Möge die Macht mit mir sein«, murmelte er und beschleunigte.
    Es war nicht annähernd so schlimm, wie er erwartet hatte. Pinchers hatte mit der charakteristischen Finesse der Schmuggler die Maschinen und Kontrollen des Y60 modifiziert, um den Frachter schneller und wendiger zu machen, als sein unansehnliches Erscheinungsbild vermuten ließ; und obwohl die zentrale Antriebssektion ausgebaut war, blieb dem Schiff für diesen Job noch genug Energie. Der Raumer bewältigte die scharfen Kehren und Rückzieher, die notwendig waren, um außer Reichweite der Verteidigungsanlagen der Piraten zu bleiben, mit ebenso großer Leichtigkeit wie das greifbarere Problem, möglichst nicht mit einem der Asteroiden zu kollidieren, die ständig vorbeirauschten.
    Der Flug erinnerte Luke an eine von Leias Kriegsgeschichten, die von der schwindelerregenden Flucht des Falken durch ein Asteroidenfeld nach der Evakuierung von Hoth handelte. Aber natürlich raste er nicht mit Höchstgeschwindigkeit durch die taumelnden Felsmassen, so wie der Falke damals, während dessen Insassen zudem noch TIE-Jäger und imperiale Sternzerstörer im Genick saßen.
    Auf dem Rückweg mochte das womöglich ganz anders aussehen.
    Luke erreichte das Zentrum des Labyrinths und sah, daß er sich einem zwar großen, jedoch völlig unauffälligen Asteroiden näherte. Den eher spärlichen Informationen des Geheimdienstes der Neuen Republik zufolge, die von den Bruchstücken, die er Pinchers’ Geist entnommen hatte, ergänzt wurden, bestand der Stützpunkt der Piraten aus einer Reihe von Gängen und Kammern, die ursprünglich im Zuge einer wagemutigen, aber letztlich erfolglosen Bergbauoperation in der Zeit vor den Klon-Kriegen in den Fels gebrannt worden waren. Die Landebuchten waren als Täler in den Schroffen der Oberfläche getarnt, und während Luke sich dem Asteroiden näherte, flammte zwischen zwei gezackten Höhenzügen ein Ring aus Lichtern auf, um das ihm zugewiesene Landefeld zu beleuchten. Er steuerte den Frachter sanft in die Öffnung, spürte ein kurzes Rucken, als er eine Atmosphärenbarriere passierte, und setzte mit einem mehrstimmigen Aufprall der Landestützen auf.
    Ein einzelner Mann erwartete ihn am Fuß der Landerampe. »Sie sind Mensio?« erkundigte er sich schroff und unterzog Lukes getarntes Gesicht einer flüchtigen Überprüfung. Seine Hand, so bemerkte dieser, ruhte vollkommen unverhohlen auf dem Griff seines in einem Holster steckenden Blasters.
    »Hatten Sie jemand anders erwartet?« konterte Luke, legte nun seinerseits die Hand auf seine Waffe und sah sich in der Landebucht um. Der Raum unter der künstlichen Decke des Atmosphärenschilds war mehr oder minder kreisrund und roh aus dem Fels geschlagen; ein halbes Dutzend Druckschleusen war einigermaßen gleichmäßig um das ganze Rund verteilt. Schmucklosigkeit im Extrem. »Ja, ich bin Mensio. Nettes Fleckchen haben Sie hier.«
    »Uns gefällt es so«, sagte der Mann. »Wir haben mit Wesselman geredet.«
    »Kein Scherz?« erwiderte Luke und sah sich weiter um. Der Agent des Geheimdiensts der Neuen Republik auf Amorris sollte Wesselman eigentlich für die nächsten Tage aus dem Verkehr gezogen haben. Wenn er versagt hatte – oder wenn der Lieferant irgendwie entkommen war… »Dann hoffe ich, Sie haben ihn von mir gegrüßt.«
    »Ja, haben wir«, gab der Pirat dunkel zurück. »Er sagt, er hätte noch nie von Ihnen gehört.«
    »Wirklich?« entgegnete Luke obenhin und griff mit der Macht nach dem anderen. Er spürte ein gewisses Maß an Mißtrauen in den Gedanken des Piraten, aber keinen Hinweis darauf daß eine solche Unterredung tatsächlich stattgefunden hatte. Dies mußte also ein Bluff sein.
    Oder eher noch ein Test. »Das ist komisch – ich meine, daß Sie mit ihm geredet haben und so«, fuhr Luke unverdrossen fort und richtete den Blick auf den Freibeuter. »Wesselman hat mir nämlich erzählt, daß er in den nächsten Tagen nicht erreichbar sein würde.« Er sondierte den Verstand des anderen ein wenig tiefer. »Er wollte in den Morshdine-Sektor, wenn ich mich

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