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Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Titel: Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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später erreichten sie den Absatz. »Ich wünschte, wir hätten unsere Schlafsäcke noch«, sagte Luke, als er Mara vorsichtig auf den kalten Stein bettete und ihr den Glühstab abnahm. »Wie fühlst du dich?«
    »Als ob hier drin jemand einen Ewok rösten würde«, teilte sie ihm mit. »Aber es ist nicht mehr so schlimm wie vorhin. Hast du einen schmerzstillenden Trick an mir ausprobiert?«
    »Ja«, erwiderte Luke, schob sich den Glühstab zwischen die Zähne und zog die Jacke aus. »Doch ist dieser Trick ist bei niemanden auch nur annähernd so wirkungsvoll wie bei einem selbst«, fügte er hinzu, wobei er die Worte um den Glühstab herum hervorbrachte, die Jacke zusammenrollte und sie ihr anschließend als Kissen unter den Kopf schob.
    »Ich wusste doch, da war noch etwas, für das es sich gelohnt hätte, lange genug auf der Akademie zu bleiben«, meinte Mara und sog zischend die Luft durch die Zähne, als Luke den Glühstab auf ihre Brust legte und sich daranmachte, vorsichtig die verbrannten Ränder ihrer Kleidung von der Wunde zu entfernen. »Ich nehme nicht an, dass du auch einen Schnellkurs anbietest.«
    »Normalerweise nähere ich mich dieser Lektion lieber schrittweise.« Lukes Mundwinkel zuckten. »Autsch.«
    Mara blickte auf ihre Schulter herab und wünschte sich im nächsten Moment, es nicht getan zu haben. »Autsch trifft es nicht mal im Entferntesten«, erklärte sie, und ihr wurde ein wenig übel, ehe sie energisch den Blick von der Wunde losriss. Die Verbrennung war viel schlimmer, als sie gedacht hatte. »Ich schätze, ich habe soeben beschlossen, dass ich mein Medipack mehr vermisse als die Schlafsäcke.«
    »Gib nicht so schnell auf«, sprach Luke ihr Mut zu. Seine Finger fuhren sanft über die Haut an ihrer Schulter und ihrem Nacken. Und während er sie streichelte, ließ der Schmerz erneut nach. »Ich kenne noch ein paar Tricks.«
    »Das tut gut«, sagte Mara und schloss die Augen.
    »Ich versetze dich in einen Heilschlaf«, erklärte Luke, dessen Stimme sich jetzt seltsam fern anhörte. »Es geht vielleicht etwas langsamer, aber manchmal wirkt die Trance so gut wie der Bactatank.«
    »Ich hoffe, das ist jetzt der Fall«, murmelte Mara. Sie fühlte sich mit einem Mal sehr müde. »Noch so ein wunderbarer Jedi-Trick, den du mir irgendwann mal beibringen musst. Gute Nacht, Luke. Denk aber dran, mich zu wecken, wenn die bösen Buben die Party sprengen.«
     
    »Gute Nacht, Mara«, erwiderte Luke sanft, doch sie war bereits tief und fest eingeschlafen.
    Wird sie sterben? , erkundigte sich neben ihm eine besorgte Stimme.
    Luke war so von Maras Verletzung sowie seinen Bemühungen, sie in den Heilschlaf zu versetzen, gefangen gewesen, dass er die Ankunft des jungen Qom Qae Kind der Winde gar nicht bemerkt hatte. Er war schon ein toller Jedi-Meister. »Nein, sie wird schon wieder«, antwortete er. »Die Wunde ist nicht gefährlich, und ich verfüge über gewisse Heilkräfte.«
    Kind der Winde rückte ein Stück näher und betrachtete die Frau, die ausgestreckt neben Luke lag, ohne zu zwinkern. War es meine Schuld, Jedi Sky Walker? , fragte er schließlich. Habe ich die Tür nicht schnell genug geöffnet?
    »Nein, ganz und gar nicht«, versicherte Luke ihm. »Das hatte absolut nichts mit dir zu tun.«
    Dann haben dich die Qom Jha im Stich gelassen.
    Luke sah den jungen Qom Qae stirnrunzelnd an. Angesichts der leidigen permanenten Rivalität zwischen den beiden Nestern hätte er in dieser Feststellung einen gewissen anklagenden Unterton oder zumindest eine Spur hochfliegender Überheblichkeit erwartet; doch er hörte darin nichts als Bedauern und Traurigkeit. »Kann sein«, entgegnete Luke. »Aber es ist vielleicht gar nicht wirklich ihr Fehler gewesen. Die Peiniger haben möglicherweise unsere Ankunft bemerkt und uns in einen Hinterhalt gelockt. Und vergiss nicht, dass Höhlenbewohner wie die Qom Jha in beleuchtenden Räumen mitunter nicht so gut sehen wie du oder ich.«
    Kind der Winde schien darüber nachzudenken. Wenn die Peiniger uns eine Falle gestellt hatten, kommen sie vielleicht hierher, um nach dir zu suchen.
    »Mag sein«, pflichtete Luke ihm bei. »Wenn sie von diesem Ort wissen, bestimmt. Vielleicht aber auch nicht – bei all dem Staub hier drin könnte man meinen, dass schon eine ganze Weile mehr niemand hier gewesen ist.«
    Sie könnten auch von diesem Ort wissen, wenn sie ihn niemals benutzen , erinnerte Kind der Winde ihn. Deine Freundmaschine und die Qom Jha warten unten und passen auf.

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