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Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Titel: Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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wusste, dass sie ihn nicht hören konnte. Aus einer Laune heraus beugte er sich vor und drückte ihr einen sanften Kuss auf die Lippen. Dann streckte er sich auf dem kalten Boden an ihrer Seite aus, bettete den Kopf neben dem ihren auf eine Ecke seiner zusammengefalteten Jacke, legte den Arm über ihre Brust, sodass seine Fingerspitzen den Rand ihrer verbrannten Schulter berührten. Behutsam versetzte er sich selbst zur Verstärkung der Konzentration in eine Art Halbtrance, griff in die Macht hinaus und machte sich an die Arbeit.

18
     
    Er musste sich ein paar Minuten suchend umsehen, doch schließlich fand Wedge die anderen in einer kleinen Schenke unter freiem Himmel, die einen halben Block vom Büro der Raumverkehrsregistratur entfernt lag. »Da seid ihr ja«, rief er ein wenig vorwurfsvoll, während er sich auf den dritten Stuhl am Tisch fallen ließ.
    »Ist was nicht in Ordnung?«, fragte Moranda und nahm einen Schluck von dem blassblauen Likör, der seit ihrer Ankunft ihr ständiger Gefährte in sämtlichen Bars war. »Ich hatte Ihnen doch gesagt, dass wir ein Stück die Straße runter zu finden wären.«
    »Sie haben Recht, ich hätte darauf kommen können, was genau Sie mit die Straße runter meinten«, gab Wedge zurück und warf einen säuerlichen Blick auf ihr Getränk. »Fangen Sie nicht ein bisschen früh am Tag an?«
    »Hiermit?«, fragte Moranda, hob ihr Glas und drehte es im morgendlichen Sonnenlicht hin und her. »Das ist doch gar nichts. Außerdem wären Sie doch niemals so herzlos, einer alten Frau eines der letzten Vergnügen ihrer schwindenden Tage zu verwehren, oder?«
    »Die Entschuldigung mit der alten Frau verbraucht sich allmählich ein wenig.« Wedge lenkte seine Aufmerksamkeit auf Corran und den wohlriechenden Krug, den er an sich drückte. »Und wie lautet Ihre Entschuldigung?«
    Corran zuckte die Achseln. »Ich leiste ihr bloß Gesellschaft. Ich vermute, die Suche unter den ankommenden Schiffen ist mies gelaufen?«
    »Sie ist überhaupt nicht gelaufen«, brummte Wedge und starrte Corrans Krug an. Auf den zweiten Blick erschien ihm ein Drink jetzt gar nicht mehr so übel. Aber nach seiner selbstgerechten Tirade konnte er kaum einen Droiden heranwinken und sich etwas bestellen…
    Er bemerkte neben sich eine Bewegung, dann setzte eine mechanische Hand vor ihm auf dem Tisch einen Krug ab, wobei sie nach alter Bothan-Sitte zunächst ein paar Tropfen verspritzte. »Was ist das ?«, fragte er.
    »Das haben wir bestellt, als wir Sie die Straße herunterkommen sahen«, erklärte Moranda. »Wir dachten, dass Sie, nachdem Sie sich mit der Bothan-Bürokratie herumgeschlagen haben, etwas Stärkeres brauchen würden als heiße Schokolade.«
    Wedge verzog das Gesicht. So viel zu dem unbegreiflichen Mysterium der Befehlsgewalt. »Danke«, sagte er und nahm einen Schluck.
    »Also, was ist passiert?«, erkundigte sich Moranda. »Man hat Sie keinen Blick in die Aufzeichnungen über ankommende Raumschiffe werfen lassen?«
    »Jedenfalls nicht, ohne dass ich fünfzehn verschiedene Formulare ausfüllen musste«, teilte Wedge ihr mit. »Es ist verrückt. Und doppelt verrückt, wenn man bedenkt, dass alles, was auf diesen Listen auftaucht, praktisch öffentlich zugänglich ist. Wenn ich vorhätte, mich am Raumhafen hinzusetzen und die Namen aller eintreffenden Schiffe zu notieren, könnte ich das ohne weiteres tun.«
    »Die werden nervös«, murmelte Corran. »Sie fürchten, die Vergeltung könnte als Nächstes ihre besten Kunden aufs Korn nehmen.«
    »Na ja, wie auch immer, es hat jedenfalls keinen Sinn, gegen den hiesigen Beamtenapparat anzurennen«, stellte Moranda fest. »Gehen wir die Sache mal logisch an.«
    Wedge winkte ihr einladend. »Nur zu, wir hören.«
    »Also gut.« Moranda nahm einen großen Schluck von ihrem Getränk. »Ich denke, wir stimmen alle darin überein, dass, falls es wirklich jemand auf den Schildgenerator von Drev’starn abgesehen hat, ein direkter Angriff von vornherein ausscheidet. Es sei denn, die Angreifer hätten eine transportable Abschussrampe für Protonentorpedos, ansonsten ist dieses Gebäude viel zu gut bewacht.«
    »Was bedeutet, dass sie auf eine List setzen müssen«, pflichtete Corran ihr bei. »So weit, so klar.«
    »Drängen Sie mich nicht«, ermahnte Moranda ihn streng. »Wir können weiter davon ausgehen, dass es ihnen nicht gelingen wird, einen der Ingenieure oder andere Leute zu beeinflussen, die im Innern der Anlage arbeiten. Aber wie wäre es, wenn sie etwas

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