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Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Titel: Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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nicht?«, rief er. Seine Augen schossen nacheinander zu jedem Offizier und Mannschaftsmitglied, die ihn fasziniert oder angewidert anstarrten. »Thrawn nahm Tierce und klonte ihn, doch er hat dem Prozess etwas von sich selbst hinzugefügt. Er ergänzte die übliche Kurzausbildung um einen Teil seines taktischen Genies und kombinierte es mit Tierce’ Verstand.«
    Er fuhr erneut herum, um Disra anzusehen. »Sie haben es gesehen, Disra. Ob sie es wussten oder nicht, Sie haben es gesehen. Ich habe Sie von Anfang an manipuliert. Haben sie das denn nicht bemerkt? Das war alles ich, von dem Augenblick an, da ich mich als Ihr Adjutant ins Spiel brachte. Die Piratenüberfälle – der Handel mit den Preybirds – das war alles ich. Nur ich. Sie haben es nicht bemerkt – Sie haben es nicht einmal geahnt –, aber ich war derjenige, der Sie mit den richtigen Informationen in der richtigen Reihenfolge fütterte, um Sie dazu zu bringen, dass Sie stets taten, was ich wollte.
    Und ihr anderen, ihr habt es auch gesehen«, rief er und wirbelte einmal mehr herum. »Ich habe hier die Taktik bestimmt. Nicht Flim – nicht diese rotäugige Galionsfigur. Ich . Es war immer nur ich. Und ich bin gut darin – Thrawn hat mich dazu gemacht. Ich kann das.«
    Seine Augen hielten jetzt wieder Disra fest. »Sie sprechen von der Hand von Thrawn, seiner letzten, ultimativen Waffe«, fuhr er mit fast flehender Stimme fort. »Ich kann diese Hand von Thrawn sein. Ich kann Thrawn selbst sein. Ich kann die Neue Republik schlagen – ich weiß es.«
    »Nein, Major«, sagte Pellaeon. »Der Krieg ist aus.«
    Tierce drehte sich schnell wieder zu ihm um. »Nein«, knurrte er. »Er ist nicht vorbei. Noch nicht. Nicht, solange wir Coruscant noch nicht zerschmettert haben. Nicht, solange wir uns noch nicht an den Rebellen gerächt haben.«
    Pellaeon starrte ihn an. Mitleid und Abscheu wirbelten in seinem Innern durcheinander. »Sie verstehen absolut nicht«, entgegnete er traurig. »Thrawn war niemals an Rache interessiert. Sein Ziel war Ordnung und Stabilität und die Stärke, die aus der Einheit und dem Gemeinsinn erwächst.«
    »Und woher wollen Sie wissen, woran Thrawn interessiert war?«, höhnte Tierce. »Tragen Sie einen Teil seines Geistes in Ihrem Innern? Nun?«
    Pellaeon seufzte. »Sie sagten, dass Sie der erste jener neuen Kriegsherrn waren. Wissen Sie, weshalb es keine weiteren gegeben hat?«
    Tierce’ Blick schien sich nach innen zu kehren. »Ihm blieb keine Zeit mehr«, erklärte er. »Er starb bei Bilbringi. Sie haben ihn bei Bilbringi sterben lassen.«
    »Nein.« Pellaeon hob die Datenkarte ein wenig höher. »Sie wurden zwei Monate vor seinem Tod erschaffen – er hätte also genug Zeit gehabt, noch andere Ihrer Art zu machen. Tatsache ist jedoch, dass es keine anderen gab, weil das Experiment ein Fehlschlag war.«
    »Unmöglich«, ächzte Tierce atemlos. »Ich war kein Fehlschlag. Sehen Sie mich an… sehen Sie mich an! Ich bin exakt das, was er gewollt hat.«
    Pellaeon schüttelte den Kopf. »Was er wollte, war ein taktisch brillanter Führer«, erwiderte er sanft. »Was er bekam, war ein taktisch brillanter Sturmtruppler. Sie sind kein Führer, Major. Ihren eigenen Worten zufolge sind Sie nichts weiter als ein Manipulator. Sie verfügen über keine Vision, sondern lediglich über Ihren Rachedurst.«
    Tierce’ Augen flogen jetzt wie Pfeile über die Brücke, als würde er sich nach Beistand umsehen. »Darauf kommt es nicht an«, knirschte er. »Worauf es allein ankommt, ist, dass ich der Aufgabe gewachsen bin. Ich kann die Rebellen schlagen. Geben Sie mir nur ein wenig mehr Zeit.«
    »Die Zeit ist abgelaufen«, antwortete Pellaeon mit ruhiger Entschiedenheit. »Der Krieg ist aus.« Er lenkte den Blick zu Ardiff. »Captain Ardiff, bitte rufen Sie einen Sicherheitstrupp auf die Brücke.« Er wollte sich abwenden…
    … und in diesem Augenblick explodierte Tierce und handelte.
    Die junge Frau, die neben ihm stand, war das erste Opfer. Sie klappte unter Schmerzen zusammen, als Tierce ihr mit der Faust kraftvoll in den Magen schlug. Sofort entwand er ihr den Blaster, der plötzlich in ihrer Hand erschienen war. Dann fuhr er blitzartig herum und gab einen Schuss auf die andere Frau ab, während die jüngere noch auf das Deck sackte. Er fuhr wieder herum und richtete den Blaster auf Pellaeon. Da entstand hinter Pellaeon eine kurze, kaum merkliche Bewegung.
    Tierce zuckte zurück und kreischte vor Wut und Qual, als seine Schusshand zur Seite

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