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Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Titel: Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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sah.
    »Ich rede von einem begabten Schwindler«, antwortete Pellaeon, wobei er die Stimme hob, damit die gesamte Brücke ihn hören konnte. »Ich habe seine ziemlich farbenfrohe Lebensgeschichte hier bei mir«, fügte er hinzu, zog eine Datenkarte aus seiner Hemdbluse und hielt sie in die Höhe. »Einschließlich detaillierter Holos und des vollständigen genetischen Profils.«
    Er sah zu Flim hinüber. »Hätten Sie etwas dagegen, mich zur nächsten medizinischen Station zu begleiten, um eine entsprechende Untersuchung vorzunehmen?«
    »Aber wir haben sein genetisches Profil überprüft, Sir«, erhob Captain Dorja Einspruch und löste sich von der seitlichen Konsole, vor der er bisher gestanden hatte. »Captain Nalgol hat eine Probe seiner Haut genommen und sie mit Thrawns offiziellen Daten abgeglichen.«
    »Dateien kann man verändern, Captain«, erinnerte Pellaeon ihn. »Sogar offizielle Aufzeichnungen, sofern man sich den Zugangskode verschafft hat. Sobald wir nach Bastion zurückkehren, können Sie die dortigen genetischen Aufzeichnungen mit denen auf dieser Datenkarte vergleichen.«
    »Auf Datenkarten können Lügen sogar noch leichter in die Welt gesetzt werden«, warf Tierce ein. Seine Stimme war ganz ruhig, doch im Hintergrund verbarg sich ein bösartiger Unterton. »Dies ist nichts weiter als der letzte, Mitleid erregende Versuch, die Autorität des Großadmirals zu unterminieren, der von Pellaeons eifersüchtiger Furcht beflügelt wird, seine Position und sein Prestige einzubüßen.«
    Er drehte sich halb um. »Das sehen Sie doch, Captain Dorja, oder?«, rief er. »Thrawn kam zu Ihnen statt zu Pellaeon – das kann er nicht verkraften. Er kam zu Ihnen und Nalgol und zu den anderen, aber nicht zu ihm.«
    Dorjas Blick traf den Pellaeons; Verwirrung zeichnete sich auf seinem Gesicht ab. »Admiral, ich habe stets Ihrem Wort und Ihrem Urteil vertraut«, sagte er. »Aber in diesem Fall…«
    »Auf dieser Datenkarte befindet sich noch eine weitere aufschlussreiche Aufzeichnung«, erklärte Pellaeon und sah erneut Tierce an. »Und die Quelle ist dieselbe. Es handelt sich um die Daten und die Geschichte eines gewissen Majors des Imperiums mit Namen Grodin Tierce.«
    Tierce drehte sich langsam wieder zu ihm um. Und dieses Mal konnte es keinen Zweifel an der Mordlust in seinen Augen geben. »Und was sagt diese Aufzeichnung?«, erkundigte er sich leise.
    »Sie sagt, dass Major Tierce einer der besten Sturmtruppler war, die dem Imperium jemals gedient haben«, teilte Pellaeon ihm mit. »Dass seine Erfolge ihm wesentlich schneller hohe Führungspositionen eintrugen, als es sonst selbst bei den Sturmtruppen üblich ist; dass er im Alter von nur vierundzwanzig Jahren dazu ausersehen wurde, dem Imperator in der Elitetruppe der Imperialen Ehrengarde zu dienen; dass seine grimmige Loyalität gegenüber der Neuen Ordnung Palpatines nicht ihresgleichen fand.«
    Pellaeon hob leicht die Augenbrauen. »Und dass er als Angehöriger einer Sturmtruppeneinheit, die an Thrawns Kampagne gegen Generis teilnahm, im Kampf gefallen ist. Vor zehn Jahren.«
    Und wieder senkte sich Stille über die Brücke. Doch diesmal war es nicht die Stille, die sich nach einer Überraschung einstellt. Sondern die Stille nach einem vollkommenen Schock.
    »Sie sind ein Klon.« Die Worte kamen von Disra, die Stimme war jedoch so verzerrt, dass sie kaum mehr zu erkennen war. »Sie sind bloß ein Klon .«
    Tierce wandte seinen giftigen Blick von Pellaeon ab und Disra zu. Und dann stieß er plötzlich ein kurzes bellendes, gequält klingendes Lachen aus. »Bloß ein Klon«, wiederholte er spöttisch. »Bloß ein Klon. Ist es das, was Sie gerade gesagt haben, Disra? Nur ein Klon? Sie haben ja keine Ahnung.«
    Er blickte sich wild auf der Brücke um. »Keiner von Ihnen hat eine Ahnung. Ich war nicht nur ein Klon. Ich war etwas ganz Besonderes. Etwas Besonderes und Glorreiches.«
    »Wieso erzählen Sie uns nicht, was das war?«, forderte Pellaeon ihn sacht auf.
    Tierce wirbelte herum, um ihm das Gesicht zuzuwenden. »Ich war der erste einer neuen Rasse«, zischte er böse. »Der Erste einer Klasse von Kriegsherren, wie die Galaxis sie noch nie zuvor gesehen hatte. Kriegsherren, in denen sich die Kampfkraft und Treue der Sturmtruppler mit Thrawns taktischem Genie verbanden. Wir wären Führer gewesen und Eroberer, und niemand hätte uns standhalten können.«
    Er drehte sich um. Seine Bewegungen wurden in seiner Aufregung beinahe hektisch. »Verstehen Sie es denn

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