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Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Titel: Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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gerissen wurde, sodass der Schuss weit danebenging. Der Blaster löste sich wirkungslos aus seinem Griff und schlitterte klappernd über das Deck und in den Mannschaftsschacht an Steuerbord.
    Dann trat mit lautlosen, geschmeidigen Schritten Shada D’ukal aus ihrem Versteck unter dem Bogengang hinter Pellaeon hervor.
    Tierce hielt sich nicht einmal damit auf, die lackierte Zenji-Nadel aus seinem Fleisch zu ziehen, die wie ein blutiges Fähnchen auf dem Rücken seiner Schusshand schwankte. Er schrie unzusammenhängend, krümmte die Finger zu den Klauen eines Raubtiers und stürmte los.
    Pellaeon wich intuitiv einen Schritt zurück. Aber das erwies sich als unnötig. Shada war bereits zur Stelle und trat Tierce auf halber Strecke entgegen.
    Und nach einem wilden verschwommenen Getümmel aus Händen und Armen war bald alles vorbei.
    »Captain Dorja, rufen Sie ein Mediteam auf die Brücke«, befahl Pellaeon, als Shada über Tierce’ zerschmetterten Leib stieg und eilends neben der verletzten Frau in die Knie ging. »Und weisen Sie anschließend alle imperialen Kräfte an, ohne Verzug das Feuer einzustellen.«
    »Jawohl, Sir«, sagte Dorja zögerlich. »Nur…«
    Flim hob eine blauhäutige Hand. »Was er in Worte zu kleiden versucht, Admiral, ist, dass sie einen derartigen Befehl nur von Großadmiral Thrawn entgegennehmen«, sagte er. Seine Stimme hatte sich auf subtile Weise, aber merklich verändert, und als Pellaeon den Blick über die Brücke schweifen ließ, sah er, dass jeder hier endlich die Wahrheit erkannt hatte. »Wenn Sie also gestatten?«
    Pellaeon machte eine Geste. »Nur zu.«
    Flim, wandte sich dem Komoffizier zu und ruckte. »Hier spricht Großadmiral Thrawn«, rief er jetzt wieder mit Jener perfekten Stimme. »An alle Einheiten: Feuer einstellen. Ich wiederhole: Feuer einstellen. General Bel Iblis, fordern Sie Ihre Streitkräfte bitte auf, das Gleiche zu tun, und halten Sie sich für eine Botschaft von Admiral Pellaeon bereit.«
    Er holte tief Luft und stieß sie wieder aus. Und während er dies tat, fiel die Aura von Führerschaft und Befehlsgewalt allmählich von ihm ab. Dann war er wieder nur ein einfacher Mann; ein Mann mit blauer Schminke und in einer weißen Uniform.
    Und Großadmiral Thrawn gehörte einmal mehr der Vergangenheit an.
    »Und darf ich Ihnen sagen, Admiral«, fügte er hinzu, während er über die Kommandogalerie zurückkehrte, »wie erleichtert ich bin, dass Sie hier sind. Diese ganze Sache war ein Albtraum für mich. Ein absoluter Albtraum.«
    »Natürlich«, erwiderte Pellaeon ernst. »Wir werden später Zeit finden, damit Sie mir Ihre Leidensgeschichte erzählen können.«
    Flim verbeugte sich halb. »Ich freue mich schon darauf, Sir.«
    »Ja«, sagte Pellaeon und sah Disra an. »Ich auch.«

19
     
    Das laute Tosen war mittlerweile zu einem steten Plätschern geworden, während das Wasser langsam, aber unaufhaltsam weiter an den Flanken der Kammer emporkletterte. Das Plätschern wurde in regelmäßigen Abständen von dem klatschenden Geräusch herabstürzender Felsbrocken unterbrochen, als Lukes Lichtschwert eine stetig tiefer werdende konische Mulde in die höchste Stelle der Kuppel grub.
    »Ich finde, das ist Zeitverschwendung«, sagte Mara, als das Klatschen eines besonders großen Felsstücks durch den Raum hallte. »Da oben ist nichts als solides Felsgestein.«
    »Da hast vermutlich Recht«, räumte Luke ein, änderte die Haltung seines Arms, den er ihr um die Schulter gelegt hatte, und versuchte sie noch ein wenig näher zu sich heranzuziehen. Sie waren beide nass bis auf die Knochen und froren in der kalten, feuchten Luft. »Ich hatte gehofft, wir könnten uns bis zu dem Hauptenergiegenerator durchschlagen. Aber ich schätze, wenn wir bisher noch nicht darauf gestoßen sind, dann ist er auch nicht da oben.«
    »Er liegt wahrscheinlich eher zwanzig Meter hinter uns«, gab sie zurück. Ihre Zähne klapperten leise. »Wir würden niemals rechtzeitig durchbrechen können. Tun dir die Ohren noch nicht weh?«
    »Ein bisschen«, antwortete Luke, deaktivierte widerwillig das Lichtschwert und ließ es in seine Hand zurücksinken. Die Decke zu durchbohren, war sein letzter und bester Einfall gewesen. »Der Luftdruck hier drin hat sich erhöht. Der zusätzliche Druck müsste eigentlich dafür sorgen, dass das Wasser ein bisschen langsamer einströmt.«
    »Und dafür, dass uns die Augen aus dem Kopf springen.« Mara wies nickend auf die gegenüberliegende Wand. »Besteht nach deiner

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