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Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Titel: Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Lauf des Tages gesehen hatten. Man hatte zwei Kreise aus Kommandokonsolen gebildet; vor leeren Stühlen blinkten die Statuslichter der Kontrollen und Anzeigen. In der Mitte stand auf einer einen Meter hohen Plattform, von wo aus alle Operationen gut zu überblicken waren, ein größerer und kunstvoller gearbeiteter Sessel, der von einem eigenen Ring aus Statuskonsolen umgeben war.
    Und im Zentrum all dessen bot sich Luke ein Anblick, der ihm einen kalten Schauer der Erinnerung über den Rücken jagte: eine holographische Karte der Galaxis, in der die Sektoren der Neuen Republik, des Imperiums sowie die übrigen erschlossenen Regionen durch eine verwirrende Anzahl unterschiedlicher Farben gekennzeichnet waren. Das gesamte buntscheckige Mosaik erstreckte sich etwa über ein Viertel der riesigen Spirale und wich dann dort neutralem Weiß, wo die Säume des Äußeren Randes in die Weiten der Unbekannten Regionen dahinter übergingen.
    Ein Duplikat des Galaxis-Holos, das der Imperator in seinem Thronsaal im Mount Tantiss gehabt hatte.
    Luke schluckte und riss den Blick von dem Holo los, um das Equipment ringsum genauer in Augenschein zu nehmen. Ja, die Konsolen waren ohne Frage imperialer Herkunft: Status- und Computerterminals aus einem Sternzerstörer oder einem anderen großen Schlachtschiff. Auch die Stühle stammten direkt aus den Mannschaftsschächten auf der Brücke eines Sternzerstörers.
    Und der erhöhte Kommandosessel gehörte ebenso wie die Konsolen, vor denen er stand, zu einem imperialen Flottenadmiral. So wie jene, die Großadmiral Thrawn benutzt haben würde.
    Luke spürte einen sanften Lufthauch, als Mara dicht hinter ihn trat. »Ich schätze, wir haben unsere Verbindung zum Imperium gefunden«, erklärte er. »Es sieht fast so aus, als hätte hierbei sogar Palpatine seine Hand im Spiel gehabt.«
    Ihr Haar wischte über seine Schulter, als sie den Kopf schüttelte. »Du zielst in die falsche Richtung, Luke«, sagte sie leise. »Sieh dir das Holo an. Ich meine, sieh es dir mal genau an.«
    Luke zog die Stirn kraus und richtete den Blick wieder auf die galaktische Spirale. Auf was, um alles in der Welt, spielte sie an?
    Und im nächsten Moment hielt er plötzlich den Atem an. Nein. Nein – das bildete er sich nur ein. Das bildete er sich ganz sicher nur ein.
    Aber das tat er nicht. Am Rand der Galaxis, dort wo Palpatines Holo lediglich die weißen Sterne der Unbekannten Regionen gezeigt hatte, war ein komplettes neues Gebiet eingefärbt.
    Ein riesiges neues Gebiet.
    »Komisch, nicht wahr?«, bemerkte Mara, die immer noch von Furcht durchdrungen war. »Er wurde vom imperialen Hof verbannt, weißt du? Einfach ohne große Umstände verbannt.«
    »Wer?«, fragte Luke.
    »Großadmiral Thrawn«, antwortete sie. »Er schlug sich in einem der politischen Kämpfe, die dort ständig im Gange waren, auf die falsche Seite und verlor. Alle anderen, die in diese Intrige verwickelt waren, wurden am Ende degradiert, eingekerkert, in eine Garnison am Äußeren Rand versetzt. Nicht so Thrawn. Oh nein. Selbst der Äußere Rand war noch zu gut für diesen undankbaren Nichtmenschen, der von der imperialen Gesellschaft aufgenommen worden war und diese Gefälligkeit mit einem Schlag ins Gesicht vergolten hatte. Nein, für ihn musste man sich schon etwas ganz Besonderes ausdenken.«
    »Und das war das Exil in den Unbekannten Regionen.«
    Mara nickte. »Wenn der Äußere Rand eine Tortur war, dann waren die Unbekannten Regionen eine vollbesetzte Rancor-Grube«, erklärte sie. »Und mit einiger Überredungskunst – und gewiss noch mehr Geschäften zum gegenseitigen Nutzen – brachte man Palpatine dazu, Thrawn in einen Sternzerstörer zu setzen und auf eine Reise ohne Rückfahrkarte über die Grenze des Äußeren Randes zu schicken.«
    Sie stieß schnaubend ein höhnisches Lachen aus. »Und um das Ganze noch schlimmer zu machen, brachte man es fertig, diese Reise als kartografische Expedition zu deklarieren. Stell dir das mal vor: Einer der besten Strategen, den das Imperium je hatte, wurde zu einem simplen Kartografen degradiert. Damit ruinierte man mit einem Streich sein Leben und seinen guten Ruf. Ich wette, darüber haben sich seine Gegner noch Jahre später vor Lachen förmlich ausgeschüttet.«
    Luke schüttelte den Kopf. »Ich scheine die Pointe nicht recht zu verstehen.«
    »Seine Gegner auch nicht«, entgegnete Mara, deren finstere Stimmung sich weiter verdüsterte. »Die Pointe ist nämlich, dass es anscheinend keinem

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