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Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Titel: Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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von ihnen jemals in den Sinn gekommen ist, dass Palpatine allen Vorgängen an seinem Hof immer einen Schritt voraus war. Und wenn er einen Schritt im Voraus dachte, so war ein Stratege wie Thrawn schon zwei Schritte weiter.«
    Lukes Mund fühlte sich trocken an. »Willst du damit sagen, dass Thrawn und Palpatine die ganze Sache von Anfang an geplant hatten?«
    »Natürlich hatten sie es geplant.« Mara deutete auf das Holo. »Sieh dir doch nur mal die ganzen Gebiete an, die er erschlossen hat. Das konnte er unmöglich allein vollbringen, nur mit einem einzigen Sternzerstörer. Palpatine muss ihn während all der Zeit unauffällig mit Männern und Raumschiffen versorgt haben.«
    »Aber das kann nicht alles imperiales Territorium sein«, wandte Luke ein. »Ich meine… das kann einfach nicht sein.«
    »Und warum nicht?«, konterte Mara. »Oh, ich stimme dir zu, da draußen gibt es wahrscheinlich nicht mehr als nur eine Hand voll echter Kolonien. Aber du kannst getrost darauf wetten, dass dort überall imperiale Garnisonen verteilt sind, dazu noch Geheimdienstzentren sowie Lauschposten und vermutlich ein paar komplette Schiffswerften. Und so wie ich Thrawn kenne, wahrscheinlich auch noch ein vollständiges Netzwerk von Allianzen mit den dort lebenden Spezies.«
    »Aber wenn das alles imperiales Territorium ist, warum hat das Imperium dann keinen Gebrauch davon gemacht?«, widersprach Luke. »Ich habe die Daten gesehen, Mara – die besitzen praktisch nichts mehr.«
    »Das liegt doch wohl auf der Hand«, erwiderte sie ruhig. »Sie machen keinen Gebrauch davon, weil sie nicht wissen, dass es da ist.«
    Eine lange währende Minute sprach keiner der beiden ein Wort. Luke starrte das Holo an, lauschte dem fernen Summen des spiralförmigen Gleitbandes, während die schrecklichen Auswirkungen der freundlich schimmernden Lichter in seinen Gedanken durcheinander wirbelten. Was er sah, entsprach gut und gerne zweihundertfünfzig Sektoren – fast das Dreißigfache der gegenwärtigen Größe des Imperiums.
    Und das Dreißigfache der Kriegsschiffe, Garnisonen und Werften, die das Imperium jetzt besaß? Sehr gut möglich. Wenn Bastion all diese Ressourcen auf einen Schlag zur Verfügung stehen würden… »Wir benötigen weitere Informationen«, sagte er und ging zu den Ringen aus Konsolen. »Mal sehen, ob es hier eine Computerverbindung gibt, an die R2 sich ankoppeln kann.«
    »Riskant«, warnte Mara. »Dies ist eine Befehlszentrale, und Befehlszentralen haben immer Sicherheitsvorkehrungen, die ungebetene Zugriffe verhindern.«
    Luke hielt inne und verzog das Gesicht. Unglücklicherweise hatte sie in diesem Punkt Recht. »Also schön«, sagte er und drehte sich wieder zu ihr um. »Wie lautet dein Plan?«
    »Wir gehen direkt an die Quelle.« Mara atmete tief durch. »Ich gehe die Treppe hinunter und rede mit ihnen.«
    Luke spürte, dass er den Mund aufsperrte. »Und du nennst meinen Plan riskant ?«
    »Hast du einen besseren Vorschlag?«
    »Darum geht es nicht«, brummte er. »Aber wenn schon jemand dort hinuntergeht, dann sollte ich das sein.«
    »Keine Chance«, erwiderte Mara entschlossen. »Erstens: Sie haben auf dem Weg hierher auf dich geschossen, auf mich jedoch nicht. Zweitens: Du hast selbst gesagt, du hättest so ein Gefühl, als wollten sie mit mir reden. Drittens: Wenn die Lage sich so sehr verschlechtert, dass eine Rettungsaktion notwendig wird, dann kommst du mit deinen Jedi-Fähigkeiten besser gegen eine ganze Meute an als ich mit meinen. Und viertens…«
    Sie löste mit einem dünnen Lächeln ihr Lichtschwert vom Gürtel und trat auf ihn zu. »Viertens kennen sie möglicherweise nicht das Ausmaß meiner Fähigkeiten in der Macht«, fuhr sie fort und reichte ihm die Waffe. »Und wenn es hart auf hart kommt, ist das vielleicht der Vorsprung, den ich brauche.«
    Luke nahm ihr Lichtschwert, fühlte die vertraute Kühle in der Hand. Sein erstes Lichtschwert, das Obi-Wan ihm gegeben und das er auf dem Dach des Palastes von Coruscant an sie weitergereicht hatte. Er war damals, als er das Schwert zum ersten Mal in einer gefährlichen Situation benutzt hatte, jünger gewesen als sie jetzt. Jünger, unerfahrener und weit ungestümer. Und doch…
    »Und das Letzte, was ich jetzt gebrauchen kann, ist, dass du mich zu bemuttern anfängst«, fügte Mara noch hinzu, wobei nur der Anflug eines warnenden Blicks in ihren Augen lag. »Ich habe all die Jahre problemlos überstanden, und ich kann gut selbst auf mich aufpassen.«
    Luke

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