Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals
Fremden ihr gegenüber als auch gegen deren Unwissenheit in grundlegenden Fragen der inneren Sicherheit. Sie passierte auch diese Ebene und die nächste und glitt langsam auf die darauf folgende zu…
… und im nächsten Moment zuckte eine Schwindel erregende Erschütterung wie ein Erdbeben durch ihre Empfindungen, begleitet von einem kurzen Auflodern von Schmerz.
Luke erstarrte, riss die Augen auf und kam auf die Beine. Doch noch während er dies tat, empfing er warnend ein beruhigendes Signal von ihr, auf das die Erkenntnis dessen folgte, was soeben geschehen war. Der Teil des Gleitbandes, auf dem sie stand, hatte plötzlich ohne Vorwarnung die Richtung gewechselt, ihr die Füße unter dem Körper weggerissen und sie hart mit der Brust voran auf die Rampe geworfen.
Während der Moment des Schwindels nach dem Sturz verging, entfalteten sich ihre Kampfimpulse zu voller Bereitschaft.
Sie war nicht mehr allein.
Luke ballte hilflos die Hände zu Fäusten, während er sich in dem Versuch, das getrübte Bild zu durchdringen, ihren Gefühlen anvertraute. Um sie herum standen mehrere Gestalten derselben Spezies, mit der sie bereits einmal aneinander geraten waren.
Und so weit er dies durch das unstete Bild erkennen konnte, sprach einer der Fremden Mara mit ihrem Namen an.
Er sprach noch einen Moment weiter zu ihr, und obwohl Luke kein einziges Wort verstehen konnte, gewann er den Eindruck, dass er Mara dazu aufforderte, ihnen tiefer in die Festung hinein zu folgen. Sie erklärte sich damit einverstanden. Mara fügte sich spürbar ins Unvermeidliche, als sie ihr den BlasTech abnahmen; dann kehrte die ganze Gruppe dem Gleitband den Rücken zu und marschierte einen Gang entlang, der so ähnlich wie der Wohnbereich geschmückt zu sein schien, den sie weiter unten gesehen hatten.
Bald – viel zu bald – kamen sie an eine offene Tür. Es folgte ein weiterer Austausch unverständlicher Worte, ein unterdrücktes Aufflackern von Unbehagen seitens Mara, dann trat sie alleine durch die Tür in den Raum dahinter.
Ihre Gedanken verrieten ihm, dass sie im Innern von anderen Fremden erwartet wurde. Einer – möglicherweise auch mehr als nur einer – rief ihr etwas zu, während sie näher kam. Mara antwortete; Wellen und Funken von Empfindungen markierten kleinste Informationseinheiten, die Luke auf Grund der Unbeständigkeit ihrer Verbindung nicht zu erfassen vermochte. Mara ging noch tiefer in den Raum hinein…
… und ohne Vorwarnung riss die Verbindung mit ihrem Geist von einem Schritt zum nächsten abrupt ab und überließ Luke den stummen Lichtern der Befehlszentrale. Sein Herz hämmerte in der Brust; er griff weit in die Macht hinaus und versuchte den Kontakt wiederherzustellen. Mara? Mara!
Aber es hatte keinen Sinn.
Er erhielt keine Antwort; der Kontakt kehrte nicht wieder; es gab keine Spur ihrer Präsenz. Überhaupt nichts.
Sie war verschwunden.
4
Mara erfasste den Raum mit einem Blick, als sie durch die Tür trat: Lang gestreckt und schmal, reichte er von der Tür aus vielleicht fünfzig Meter in die Tiefe, war jedoch nicht mehr als fünf Meter breit. Vor der gegenüberliegenden Wand stand, mit dem Rücken zu ihr, ein solide aussehender Sessel; und fünf Meter dahinter, unmittelbar an der Rückwand des Raums, erwarteten sie sechs der blauhäutigen Nichtmenschen, Sie trugen alle die gleiche eng anliegende burgunderfarbene Kleidung im Patchwork-Design wie jene Fremden, die sie vom Gleitband hierher geführt hatten. Und genau wie ihre Begleiter trug jeder dieser Fremden unter einem schwarzen Stehkragen eine imperiale Ordensspange an der Brust.
Doch noch während ihr Blick diese Einzelheiten registrierte, wurde ihre Aufmerksamkeit von dem Mann angezogen, der das Zentrum der Gruppe bildete und der in einem Sessel saß, der das genaue Ebenbild dessen war, der ihm ein paar Meter weiter gegenüberstand. Er hatte graues Haar, die Haut zeigte die Spuren des Alters, die Augen jedoch blickten wachsam und blitzgescheit, der gerade Rücken verriet Stolz.
Und er trug die Uniform und Insignien eines imperialen Admirals.
»Nun sind Sie endlich doch gekommen, Mara Jade«, begann er und winkte sie mit einer knorrigen Hand heran. »Ich muss sagen, Sie haben sich Zeit gelassen.«
»Es tut mir leid, dass ich Sie warten ließ«, entgegnete Mara mit einem Anflug von Sarkasmus, während sie auf den Mann zuging. Im Hintergrund ihrer Gedanken konnte sie Lukes Besorgnis und seine Nervosität spüren und versuchte ihm ein
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