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Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Titel: Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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hinterließ, die Palpatine schließlich mit drei anderen Personen zu füllen versuchte: mit Darth Vader, Großadmiral Thrawn und…« Er lächelte wieder. »… mit Ihnen.«
    »Sie sind zu freundlich«, entgegnete Mara gleichmütig, da sich angesichts dieser Feststellung nicht mal ein Hauch von Stolz in ihr regte. Also hatte sie in Palpatines Augen wahrhaftig über eine gewisse Stellung und Autorität verfügt, vielleicht über mehr, als ihr selbst bewusst gewesen war.
    Aber das spielte keine Rolle. Dieser Teil ihres Lebens war vor langer Zeit buchstäblich gestorben, und sie hatte nicht darum getrauert. »Sie sind aber auch recht umfassend informiert.«
    »Diese Festung war Thrawns persönliche Basis«, sagte Parck und machte eine umfassende Handbewegung. »Und Informationen waren, wie Sie bereits festgestellt haben werden, eine seiner wenigen Leidenschaften. Die Datenarchive im Festungskern unter uns sind wahrscheinlich die größten in der Galaxis.«
    »Famos, davon bin ich überzeugt«, entgegnete Mara. »Nur zu dumm, dass all sein Wissen ihn nicht davor bewahren konnte, getötet zu werden.«
    Sie hatte gehofft, damit irgendeine Reaktion seitens der Fremden zu provozieren. Doch zu ihrer Überraschung ließ keiner auch nur ein Blinzeln sehen. Parck lächelte sogar. »Man sollte niemals etwas voraussetzen, Mara«, sagte er warnend. »Aber wir greifen der Geschichte vor. Wo waren wir?«
    »Bei Doriana und dem Outbound-Flugprojekt«, antwortete Mara.
    »Danke«, sagte Parck. »Doriana erläuterte Thrawn jedenfalls die Lage und überzeugte ihn davon, dass Outbound vernichtet werden musste. Und als das Schiff zwei Wochen später den Chiss-Raum erreichte, wurde es bereits von Thrawn erwartet.«
    »Auf Wiedersehen, Outbound-Flugprojekt«, warf Mara leise ein.
    »Ja«, bekräftigte Parck. »Aber obwohl damit das Ende des Unternehmens gekommen war, fingen die Schwierigkeiten für Thrawn erst an. Wissen Sie, die militärische Philosophie der Chiss sah keine Präventivschläge vor. Was Thrawn getan hatte, kam in den Augen des Militärs einem Mord gleich.«
    Mara schnaubte verhalten. »Nichts für ungut, Admiral, aber das hört sich für mich so an, als musste Ihre Wahrnehmung überprüft werden. Wie könnte ein Massaker an einer Gruppe von Jedi-Meistern, die lediglich ihre eigenen Ziele verfolgen, etwas anderes sein als Mord?«
    Parck betrachtete sie mit ernster Miene. »Sie werden begreifen, Mara«, sagte er, und seine Stimme zitterte beinahe. »Bald schon werden sie begreifen.«
    Mara zog die Stirn kraus. Der Mann war entweder ein wahnsinnig guter Schauspieler, oder unter alledem war etwas begraben, das ihn einst wirklich an den Rand des Wahnsinns getrieben hatte. Erneut griff sie mit der Macht hinaus, und wieder schien sie ihn nicht fassen zu können.
    Parck riss sich mit offensichtlicher Anstrengung zusammen. »Doch ich greife abermals vor. Wie ich schon sagte, waren die herrschenden Chiss-Familien mit Thrawns Handlungsweise nicht einverstanden. Aber es gelang ihm, sich aus der Sache herauszureden und seine Stellung zu behalten. Doch von dieser Zeit an beobachteten sie ihn sehr genau. Und als er sich schließlich mit einigen Feinden der Chiss einließ, trieb er es ein bisschen zu weit. Er wurde angeklagt, aller Ränge enthoben und auf eine unbewohnte Welt am Rand des Imperialen Raums verbannt.«
    »Wo prompt ein gewisser Sternzerstörer der Sieges -Klasse aufkreuzte«, sagte Mara, »dessen Captain ein Mann war, der bereitwillig das Risiko eingehen wollte, ihn nach Coruscant mitzunehmen.« Sie wölbte die Augenbrauen. »Obwohl das Risiko keineswegs so hoch war, wie alle Welt glaubte, nicht wahr?«
    Parck lächelte. »Das war es ganz sicher nicht«, antwortete er. »Ich erfuhr später, dass Palpatine im Lauf der Jahre zwei erfolglose Versuche unternommen hatte, Kontakt mit den Chiss aufzunehmen und Thrawn eine hohe Stellung in seinem zukünftigen Imperium anzutragen. Nein, der Imperator war äußerst erfreut über mein Mitbringsel, wenngleich er seine Freude auf Grund der politischen Realitäten am Hof verbergen musste.«
    »Thrawn erhielt also eine private militärische Ausbildung und stieg endlich in den höchsten Rang auf, den Palpatine bieten konnte«, ergänzte Mara.
    »Und dann… was? Arrangierte er, dass er hierher zurückgeschickt wurde, um die herrschenden Familien der Chiss für das, was sie ihm angetan hatten, bezahlen zu lassen?«
    Parck machte ein entsetztes Gesicht. »Sicher nicht. Die Chiss sind sein Volk,

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