Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Titel: Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
für uns übrigens ein wenig überraschend.«
    »Ebenso wie Ihr früheres Eindringen in die Festung«, fügte der Nichtmensch hinzu, der rechts neben dem Admiral stand. Er hatte eine sanfte, kultivierte Stimme, und die glühenden roten Augen ließen Mara keinen Moment los. »Wenn wir gewusst hätten, dass Sie kommen, wären unsere Leute mit ihren Charrics viel vorsichtiger gewesen. Darf ich fragen, wie es Ihnen gelungen ist, die Festung zu betreten, ohne entdeckt zu werden?«
    »Wir haben uns natürlich in Ungeziefer verwandelt und sind einfach hineingeflogen«, teilte Mara ihm mit. »Das ging schneller als zu Fuß.«
    »Natürlich«, entgegnete der Admiral lächelnd. »Oder sind Sie vielleicht außen an der Festungsmauer nach oben geklettert und durch einen der Risse eingedrungen?«
    Mara schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, das ist ein Berufsgeheimnis.«
    »Oh«, nickte der Admiral, immer noch lächelnd. »Das ist auch gar nicht wichtig; ich war bloß neugierig. Es kommt allein darauf an, dass Sie jetzt hier sind, Mara – so wie wir es gewollt haben. Darf ich Sie übrigens Mara nennen? Oder würden Sie Captain Jade oder irgendeinen anderen Titel vorziehen?«
    »Nennen Sie mich, wie Sie wollen«, versetzte Mara. »Und wie soll ich Sie nennen? Oder hat hier niemand einen Namen?«
    »Alle denkenden Lebewesen haben einen Namen, Mara«, sagte der Mann. »Meiner ist Admiral Voss Parck. Und es ist mir ein Vergnügen, Sie endlich doch noch kennen zu lernen.«
    »Gleichfalls«, erwiderte Mara und starrte ihn an, als ein jähes Erschrecken wie eine Welle über sie hinwegging. Voss Parck: der Captain des Sternzerstörers der Sieges -Klasse, der Thrawn auf einer verlassenen Welt gefunden und an den imperialen Hof gebracht hatte. Und der ihm später in die Schande der vermeintlichen Verbannung aus dem Imperium gefolgt war.
    Aber der Mann, den sie hier vor sich sah…
    »Ich vermute, ich sehe viel älter aus, als Sie erwartet haben«, sagte Parck. »Vorausgesetzt natürlich, Sie haben überhaupt irgendetwas erwartet. Ich hätte mir übermäßig geschmeichelt, wenn ich davon ausgegangen wäre, dass die Hand des Imperators sich auch nur an meinen Namen erinnern würde, von meinem Gesicht ganz zu schweigen.«
    »Ich erinnere mich an beides«, erwiderte Mara. »Sie waren einer der Männer, die jede Fraktion am Hof als Beispiel für das ansah, was man auf keinen Fall tun sollte, wenn man in eine politische Intrige verwickelt war.« Sie warf einen Blick auf die übrigen Nichtmenschen. »Aber andererseits waren das dieselben Leute, die glaubten, Palpatine hätte Thrawn hierher geschickt, um ihn zu bestrafen. Was wussten die also schon?«
    »Und Sie denken, Mitth’raw’nuruodos Mission war eine andere?«, fragte der Nichtmensch rechts von Parck.
    »Ich weiß es«, versicherte Mara ihm und musterte ihn von Kopf bis Fuß. »Verraten Sie mir, Admiral, redet Ihre ganze Rasse so wie Thrawn? Oder ist das die Folge einer speziellen kulturellen Konditionierung, der Sie Ihre Truppen für den Fall unterziehen, dass sie zu einem Feiertagsumtrunk eingeladen werden?«
    Die Augen des Nichtmenschen wurden schmal. »Beruhigen Sie sich, Stent«, sagte Parck trocken und hob eine Hand. »Sie müssen wissen, dass eine der schärfsten Waffen von Mara Jade stets Ihr Talent war, andere wütend zu machen. Und jemand, der wütend ist, denkt nicht mehr klar, wie sie sehen.«
    »Vielleicht kann ich aber auch niemanden von Ihnen besonders gut leiden«, warf Mara ein, die einen Anflug von Ärger über Parcks ebenso rasche wie beiläufige Einsicht verspürte. Ihre Gegner kamen für gewöhnlich nicht so rasch hinter diesen Trick. Die langsameren unter ihnen kamen überhaupt nie dahinter. »Aber genug von mir. Sprechen wir über Ihre grandiose Versetzung in die Unbekannten Regionen. Sie haben dafür vieles aufgegeben: Coruscant, das Prestige und die Kameradschaft der Imperialen Flotte…« Sie richtete den Blick mit Absicht auf Stent. »… die Zivilisation.«
    Stents Augen verengten sich zuverlässig erneut. Parck indes lächelte bloß. »Sie sind Thrawn begegnet«, sagte er. Seine Stimme wurde weich vor Ehrfurcht. »Jeder echte Soldat hätte für die Chance, unter ihm zu dienen, alles aufgegeben.«
    »Es sei denn, es handelte sich dabei um Angehörige seiner eigenen Spezies, schätze ich«, konterte Mara. »Oder habe ich eine falsche Geschichte darüber gehört, wie er nach Coruscant gekommen ist?«
    »Nein, ich bin mir sicher, dass Sie die richtige gehört

Weitere Kostenlose Bücher