Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals
Verbindung mit Bastion aufnehmen, könnte Ärger bedeuten.«
»Da haben Sie vermutlich Recht«, gab Parck widerstrebend zu. Er stemmte sich aus dem Sessel, worauf einer der Chiss an seine Seite trat und ihm beim Aufstehen hilfreich den Arm bot. »Es tut mir leid, Mara, aber Sie und Skywalker werden eine Weile unsere Gäste sein.«
»Und wenn Thrawn tatsächlich zurück ist, aber nicht kooperieren will«, wollte Mara wissen. »Was dann?«
Parck presste kurz die Lippen aufeinander. »Ich bin überzeugt, dazu wird es nicht kommen«, versicherte er, doch sein Blick wich dem ihren aus, als er es sagte. »Innerhalb von wenigen Tagen werden wir es genau wissen. Länger als höchstens einen Monat wird es bestimmt nicht dauern.«
Mara schnaubte verächtlich. »Das ist nicht Ihr Ernst. Glauben Sie wirklich, ein paar Dutzend Ysalamiri könnten Luke Skywalker und mich so lange aufhalten?«
»Sie hat Recht, Admiral«, stimmte Fel zu. »Es braucht schon etwas mehr, um diese beiden ruhig zu stellen.«
Parck musterte Maras Züge. »Was schlagen Sie vor?«
Fel winkte einen der Chiss heran. »Brosh, Ihren Charric. Einstellung Stufe zwei.«
»Sekunde mal«, fiel Mara eilends ein und sprang auf die Füße, als der Chiss seine Faustwaffe zog. Du musst Zeit schinden , schoss es ihr durch den Kopf… »Eine verdammte, im Eis von Hoth gefrorene Sekunde mal – ich bin eine unbewaffnete Gefangene.«
Auch die übrigen Chiss zückten jetzt ihre Waffen. »Ich weiß«, erwiderte Fel. Er hörte sich an, als würde es ihm ehrlich leid tun – was auch immer davon zu halten war. »Und ich bedaure zutiefst, dies hier tun zu müssen. Aber ich habe so meine Erfahrungen mit den Jedi, und der einzige Weg, der mir einfällt, sie für ein paar Tage zu einer handzahmen Gefangenen zu machen, ist der, Sie zwangsweise in eine Heiltrance zu versetzen.« Er ließ den Blick zu Brosh wandern…
»Warten Sie!«, rief Mara. Zeit schinden, Zeit schinden, Zeit schinden . »Sie sagten doch, Sie wollten ein Geschäft mit mir machen, richtig? Nun, ich kann Ihnen rundheraus versprechen, dass die Verhandlungen darüber keinen guten Anfang nehmen, wenn Sie auf mich schießen. Ich würde sogar so weit gehen zu behaupten, dass ich dann überhaupt nicht für Sie arbeiten werde.«
»Dazu wird es nicht kommen«, versicherte Fel ihr dunkel. »Nicht, sobald Sie das ganze Ausmaß der Bedrohung kennen, der wir ausgesetzt sind.«
»Vielleicht, vielleicht auch nicht«, widersprach Mara. »Und vergessen Sie Karrde nicht. Wenn Sie wirklich Informationen wollen, dann ist er derjenige, mit dem Sie Geschäfte machen müssen. Und Karrde nimmt es absolut nicht freundlich auf, wenn irgendwer blindlings auf seine Leute feuert. Ich habe ihn ganze Organisationen wegen einer solchen Untat auseinander nehmen sehen. Da gab es zum Beispiel eine bestimmte Hutt-Bande…«
»Ja, davon bin ich überzeugt«, fiel Parck ihr stirnrunzelnd ins Wort. »Wirklich, Mara, Sie machen viel mehr Aufhebens um diese Sache als nötig. Sicher, Charric-Verbrennungen sind ernst, aber daran dürfte jemand mit den Jedi-Fähigkeiten der Schmerzunterdrückung und Selbstheilung wohl kaum einen Gedanken verschwenden. Und General Fel hat ganz Recht: Wir müssen sie eine Zeit lang zum Schweigen bringen.«
»Das verstehe ich ja«, erwiderte Mara. »Und es ist auch eine brillante Idee – wirklich. Es gibt da bloß einen kleinen Haken: Ich weiß weder etwas über Schmerzunterdrückung, noch kenne ich den Trick mit der Selbstheilung.«
»Kommen Sie«, sagte Parck vorwurfsvoll und deutete auf das schwarz umrandete Loch in ihrem Overall. »Ihre Schulter sagt etwas anderes.«
»Skywalker hat mich in Trance versetzt«, antwortete Mara und entspannte in finsterer Erwartung bewusst die Muskeln. »Und der ist nicht hier. Ich könnte am Schock sterben oder verbluten…«
»Nichts davon wird Ihnen geschehen«, versicherte Fel ihr. »Ich kenne die Stärke und die Grenzen der Chiss-Waffen. Sehen Sie darin einfach einen zusätzlichen Anreiz für Skywalker, sich uns zu ergeben.«
Er suchte Brosh’s Blick und nickte. Der Chiss nickte zurück und hob seine Waffe…
… und ein strahlend grüner Blitz schoss daraus hervor.
5
Mara verschwand ohne jede Vorwarnung von einem Moment zum nächsten. Mara? Luke schickte verzweifelte Gedanken in ihre Richtung und griff mit der Macht hinaus. Mara!
Doch er erhielt keine Antwort. Irgendwie mussten sie ihren Gefahrensinn und ihr kämpferisches Geschick ausgeschaltet und einen
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