Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals
öffnen.
»Nicht mehr lange«, versicherte Luke. Er ging in die Hocke, fixierte durch das Loch die Mittelachse und griff mit der Macht hinaus. Ohne die Hebelkraft des Schwungrads war es viel schwerer, die Achse zu drehen, doch der Gedanke an die Chiss, die vor dem Hangar lauerten, war als Ansporn mehr als ausreichend. Zehn Sekunden später war die Tür fest und sicher verschlossen.
»Das wird sie nicht lange aufhalten«, warnte Mara. »Selbst wenn ihnen sonst nichts einfällt, können sie das Dach immer noch zu Fuß überqueren und von der anderen Seite kommen.«
»Ich weiß«, erwiderte Luke und reckte den Hals, um über die abgestellten Schiffe hinweg schauen zu können. Sie hatte Recht: Wie sie bereits bei ihrem ersten Blick auf das Gelände vermutet hatten, stand die gesamte Vorderseite des Hangars weit offen; es gab lediglich einen kleinen Überhang, der ihn vor Regen oder Angriffen schützen sollte. Die Baumeister der Festung, schloss Luke daraus, hatten wohl nicht damit gerechnet, dass ihr Hangar derart voll gepackt würde. »Aber es müsste sie so lange bremsen, bis wir uns ein Raumschiff geborgt und von hier abgesetzt haben.«
»Dann müssen wir uns bloß noch darum sorgen, was sich in diesen Türmen verbergen könnte«, entgegnete Mara säuerlich, schob sich an ihm vorbei und tauchte zwischen zwei Raumern ab. »Wir müssen einen der vorderen nehmen«, rief sie über die Schulter. »Ich versuche, eines der Schiffe in Gang zu setzen. Du sorgst dafür, dass diese Tür gesichert bleibt, und findest einen Weg zu verhindern, dass der Rest der ersten Schiffsreihe direkt nach uns startet.«
»Alles klar«, antwortete Luke. »R2, nimm Kind der Winde mit und folge Mara – hilf ihr dabei, sich ein Bild von den Flugsystemen zu machen. Spaltet Steine, du und deine Leute, ihr verschwindet lieber, solange ihr noch könnt. Vielen Dank für eure Unterstützung.«
Unser Anteil ist erbracht, Master Walker of Sky , erwiderte der Qom Jha, dessen Tonfall ein wenig unheilschwanger klang. Jetzt ist es an euch, uns, wie ihr es versprochen habt, von den Peinigern zu erlösen.
Damit flatterte er gemeinsam mit den anderen über die geparkten Raumschiffe davon. »Wir tun, was wir können«, sagte Luke leise.
Er unterzog die Tür einer genauen Überprüfung und verwendete anschließend einen weiteren Moment darauf, mit der Kraft seiner Gedanken in den Gang hinauszublicken. Er war verwaist. Die Chiss waren offenbar klug genug, ihre Zeit nicht mit dem undurchdringlichen Gemäuer zu vergeuden.
Vor allem nicht, da ihnen eine so offensichtliche Alternative zur Verfügung stand. Indem er dem Geräusch von R2s Rädern auf dem schwarzen Stein folgte, gelangte er zur Vorderseite des Hangars.
R2 und Kind der Winde warteten dort; letzterer klammerte sich abermals an die Kuppel des Droiden, während diese sich hektisch hin und her drehte. Luke blickte an der vordersten Linie der Schiffe entlang und bemerkte ganz in der Nähe eine Lücke, wo offenbar ein Raumer fehlte.
Mara indes war nirgends zu sehen. »R2, wo ist Mara?«
Der Droide trillerte eine abschlägige Antwort und sah sich weiter suchend um. Luke spähte in das fahle Sonnenlicht und griff mit der Macht hinaus…
»Worauf wartest du noch?«, wollte Mara wissen, als sie plötzlich hinter ihm auftauchte. »Wir müssen diese Schiffe untauglich machen.«
»Wir haben nur auf dich gewartet«, erklärte Luke. Das düstere Geheimnis dräute immer noch in ihren Gedanken; seine Struktur hatte sich jedoch leicht verändert. Alle Anzeichen von Unsicherheit oder Zweifel waren verschwunden, und an ihre Stelle hatte sich eine schwere Wolke tiefer, bitterer Traurigkeit geschoben. Etwas höchst Bedeutsames war inzwischen geschehen…
»Nicht doch«, grollte sie und hieb auf eine Kontrolltafel zur Freigabe des am nächsten stehenden Schiffs. Über ihnen tat sich eine Ausstiegsluke auf, und eine Leiter glitt bis zum Boden.
»Eines der Schiffe scheint zu fehlen«, deutete Luke an.
»Ich weiß… Parck erwähnte, dass es auf dem Weg hierher ist«, erwiderte Mara und schwang sich auf die Leiter. »Daran können wir jetzt nichts ändern. Komm schon, mach voran.«
Sie verschwand im Innern des Raumers. »Stimmt«, murmelte Luke und griff mit der Macht hinaus, um R2-D2 nach oben und hinter ihr durch die Luke zu hieven. Dann trat er vor das nächste Schiff und ließ rasch einen prüfenden Blick darüber wandern. Der Jäger war dreimal so groß wie ein X-Flügler; vier TIE-Jäger-Solarpaneele gingen
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