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Handy-Falle

Handy-Falle

Titel: Handy-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Vogel
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Rechnung bekommen. Aber ich finde, das geht uns eigentlich nichts an. Was meinst du, Marie?«
    Marie zuckte zusammen, als sie ihren Namen hörte, und riss sich aus ihren Stefan-Träumereien.
    »Äh – was ist los?«, fragte sie und überlegte krampfhaft, was Kim wohl gerade gesagt hatte. »Ach so, diese Diebstahlgeschichte. Ich hab euch ja gleich gesagt, dass das Kinderkram ist. Außerdem ist der Fall doch jetzt gelöst, oder? Ich finde, wir sollten endlich mit den richtigen Fällen anfangen.«
    »Aber das ist ein richtiger Fall!«, rief Franziska. »Anna braucht dringend unsere Hilfe. Wenn ihr mich fragt, wird sie von irgendjemandem erpresst.« Franziska machte eine dramatische Pause, bevor sie etwas ruhiger fortfuhr. »Sie ist einfach nicht der Typ, der Sachen im Internet bestellt oder wild mit dem Handy in der Gegend herumtelefoniert. Dazu ist sie viel zu vernünftig. Es steckt garantiert mehr hinter der Sache!«
    »Die hat dich ja ganz schön um den Finger gewickelt«, stellte Marie spöttisch fest. »Hast du schon mal daran gedacht, dass sie dir die Verzweifelte nur vorgespielt hat, damit du sie nicht verpetzt? Ich glaube, diese Anna ist ein ganz gerissenes Luder. Du hättest die Sache eurem Lehrer melden sollen. Woher willst du wissen, dass sie jetzt nicht munter weiter klaut?«
    Franziska schüttelte heftig den Kopf. »Das würde sie nie tun! Sie hat es mir schließlich versprochen. Anna ist eigentlich ein total ehrlicher Mensch. Darum glaube ich ja auch, dass etwas Schlimmes passiert sein muss, wenn sie anfängt zu klauen. Außerdem kennst du sie doch gar nicht! Wie kannst du dann so über sie reden?«
    Marie ignorierte Franziskas wütenden Blick. »Ich hab eben ein gutes Gespür für Menschen. Übrigens, dein Bruder, der ist doch bestimmt schon mindestens neunzehn, oder?«
    »Stefan ist vor drei Monaten achtzehn geworden«, sagte Franziska steif. »So viel zu deinem guten Gespür für Menschen.«
    »Hat er eigentlich eine Freundin?«, fragte Marie beiläufig.
    Franziska runzelte die Stirn. »Im Moment nicht, glaube ich. Wieso?«
    Marie zuckte mit den Schultern. »Ach, nur so.«
    Franziska sah immer noch ziemlich misstrauisch aus. Es wurde höchste Zeit, das Thema zu wechseln. Zum Glück schaltete sich Kim in diesem Moment ein.
    »Also, was ist jetzt?«, fragte sie und klopfte mit dem Bleistift auf das Heft in ihrer Hand. »Arbeiten wir weiter an dem Fall oder nicht?«
    »Ich bin dafür«, sagte Franziska sofort. »Da ist was faul, und ich will herausfinden, was.«
    Kim nickte nachdenklich. »Ich könnte mir auch vorstellen, dass mehr hinter der Sache steckt. Und da wir im Moment sowieso keinen anderen Auftrag haben, können wir Anna ebenso gut ein bisschen im Auge behalten. Was meinst du, Marie?«
    »Von mir aus«, sagte Marie ohne große Begeisterung. »Ist ja kein großer Aufwand, weil Franziska und sie in dieselbe Klasse gehen. Aber ich glaube nicht, dass dabei etwas herauskommen wird.«
    »Das werden wir ja sehen.« Franziska sprang auf. »Dann ist es also beschlossene Sache: Wir übernehmen den Fall ›Anna‹.«
    »Versuch doch nochmal, mit ihr zu reden«, schlug Kim vor. »Vielleicht hat sie inzwischen über die Sache nachgedacht und will sich doch jemandem anvertrauen.«
    »Gute Idee«, sagte Franziska. »Das mach ich gleich morgen. Soll ich euch jetzt mal mein Pony Tinka zeigen?«
    Kim sah auf ihre Uhr. »Sorry, aber ich muss los. Hab meiner Mutter versprochen, heute Abendessen zu machen. Sie ist auf einem Planungstreffen für den Kirchenbasar am Wochenende.«
    »Schade«, sagte Franziska. »Aber nächstes Mal müsst ihr Tinka unbedingt kennen lernen. Und Polly natürlich.«
    »Wer ist denn Polly?«, fragte Kim verwirrt. »Auch ein Pony?«
    »Quatsch. Polly ist mein Huhn«, antwortete Franziska. »Ich hab sie selbst aufgezogen. Polly hinkt ein bisschen, darum sammle ich immer Würmer für sie. Sie ist total anhänglich. Ihr werdet sie garantiert mögen.«
    Marie interessierte sich nicht die Bohne für Franziskas Privat-zoo. Sie war mit ihren Gedanken schon wieder ganz woanders. Was Stefan jetzt wohl machte? Vielleicht war das mit dem Detektivclub ja doch keine so schlechte Idee gewesen. Immerhin hatte sie heute ihren absoluten Traumtypen getroffen. Und wenn sie jetzt öfter bei Franziska waren, standen die Chancen gar nicht schlecht, dass sie ihn bald wieder sah …

Taler, Taler, du musst wandern …
    Als Franziska am nächsten Morgen ins Klassenzimmer kam, saß Anna schon auf ihrem Platz. Sie war

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