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Handy-Falle

Handy-Falle

Titel: Handy-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Vogel
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hast doch eine tolle Figur.«
    »Findest du?« Kim sah an sich herunter. »Eigentlich hast du recht. Ein Schokoriegel kann auf jeden Fall nicht schaden. Vielleicht sogar zwei, was meinst du?«
    Franziska hakte sich bei Kim unter. »Mindestens. Also dann, auf zum Kiosk!«
    Lachend machten sich Kim und Franziska auf den Weg ins Schulgebäude.
     
    Kim atmete erleichtert auf, als es nach der sechsten Stunde endlich klingelte. Eine Doppelstunde Erdkunde – etwas Langweiligeres gab es wirklich nicht. Zum Glück hatte sie sich beim Kiosk nicht nur zwei Schokoriegel, sondern auch noch eine Tüte Gummibärchen gekauft. Die hatte ihr eindeutig das Leben gerettet. Das öde Gelaber von Herrn Kaufmann, dem Erdkundelehrer, ließ sich wirklich nur ertragen, wenn man ein Gummibärchen nach dem anderen kaute.
    Schnell warf Kim ihre Schulsachen in den Rucksack und stürmte aus dem Klassenzimmer. Vor dem Schulgebäude hielt sie Ausschau nach Franziska, konnte sie aber zunächst nirgendwo entdecken. Doch dann trat Franziska hinter dem Bushäuschen hervor und winkte ihr unauffällig zu. Mit schnellen Schritten überquerte Kim den Schulhof und ging zur Bushaltestelle hinüber.
    »Was machst du denn hier?«, fragte sie. »Spielst du verstecken?«
    »Quatsch«, sagte Franziska. »Ich beschatte Anna. Und das soll sie ja nicht unbedingt merken, oder? Sie ist mir den ganzen Vormittag aus dem Weg gegangen. Wenn sie merkt, dass ich sie beobachte, ist sie bestimmt alles andere als begeistert.«
    Kim nickte. »Verstehe. Und? Hast du schon irgendetwas Spannendes entdeckt?« Sie sah zu Anna hinüber, die auf der anderen Straßenseite stand und auf jemanden zu warten schien.
    »Keine außergewöhnlichen Vorkommnisse«, berichtete Franziska. »Vielleicht ist sie ja mit dem Handyanrufer verabredet. Könnte doch sein, dass er sie von der Schule abholt.«
    »Glaub ich nicht«, sagte Kim. »Anna hat Angst vor ihm. Warum sollte sie sich dann von ihm abholen lassen?«
    Franziska zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. He – schau mal, da tut sich was!«
    Ein dunkelblauer Golf hatte am Straßenrand gehalten. Am Steuer saß eine Frau und winkte Anna zu. Als Anna gerade einsteigen wollte, ertönte laut und deutlich Taler, Taler, du musst wandern aus ihrem Rucksack. Anna wurde blass, suchte hektisch nach ihrem Handy und schaltete es aus, ohne den Anruf entgegenzunehmen. Dann öffnete sie die Beifahrertür und stieg in den Wagen. Die Frau gab Gas, und der Golf fuhr davon.
    Kim und Franziska verließen ihr Versteck und sahen dem Auto nach. Kim notierte sich sicherheitshalber das Kennzeichen – man konnte schließlich nie wissen.
    »Das war bestimmt Annas Mutter«, sagte Franziska und machte ein enttäuschtes Gesicht. »So ein Mist. Jetzt wissen wir immer noch nicht, wer der geheimnisvolle Handyanrufer ist.«
    »Stimmt«, sagte Kim. »Aber wir sind trotzdem einen Schritt weitergekommen. Wir wissen jetzt, dass Anna dir eine faustdicke Lüge aufgetischt hat. Es war nämlich eindeutig nicht ihre Mutter, die sie gerade auf dem Handy angerufen hat.«
    Franziskas Miene hellte sich auf. »Du hast recht! Es stimmt also nicht, dass sie auf dem Handy ausschließlich Anrufe von ihrer Mutter bekommt. Und hast du gesehen, wie blass Anna gerade geworden ist? Allein der Klingelton hat schon gereicht, um ihr einen Schreck einzujagen. Sie wusste genau, wer dran ist. Aber wer kann dieser mysteriöse Anrufer bloß sein?«
    »Es gibt nur eine Möglichkeit, um das herauszufinden«, sagte Kim. »Wir dürfen Anna nicht mehr aus den Augen lassen. Dann werden wir früher oder später schon herauskriegen, von wem die Anrufe kommen.«
    Franziska nickte. »Okay, ich bin dabei. Aber ich muss erst kurz nach Hause und Mittag essen, sonst bekomme ich Ärger mit meiner Mutter.«
    »Ich auch«, sagte Kim. »Am besten treffen wir uns gleich nach dem Mittagessen vor Annas Haus. Weißt du, wo sie wohnt?«
    Franziska schüttelte den Kopf. »Nein, aber ich hab zu Hause irgendwo eine Klassenliste mit allen Namen und Adressen.«
    »Prima.« Kim ging zu ihrem Fahrrad hinüber. »Ich sag Marie Bescheid.«
    Franziska zog eine Grimasse. »Hoffentlich hat Madame nicht wieder Aerobictraining.«
    Kim ignorierte die spitze Bemerkung und verabschiedete sich von Franziska. Dann schwang sie sich auf ihr Fahrrad und trat kräftig in die Pedale. Auf dem Nachhauseweg pfiff sie gut gelaunt vor sich hin. Heute Nachmittag würden sie zum ersten Mal jemanden beschatten, so wie richtige Detektive. Und Kim hatte das

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