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Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Titel: Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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erkennt einen großen schwarzen Hubschrauber, der ihn einholt wie ein billiges Spielzeug in einem der Glaskästen, die in Spielhallen stehen. Warum kann er ihn nicht hören? Warum verspürt er keinen Luftstrom von den Rotoren?
    Grobe Hände hieven ihn in das schwarze Maul an der Seite des Helis. Während die Schlinge geöffnet und über seinen Kopf gezogen wird, flüstert eine Stimme mit Akzent, fast genauso wie die des Soldaten, den er getötet hat, leise in sein Ohr.
    »Wir haben dich schon gesucht. Du bist viel zu wertvoll, um getötet zu werden, daher haben wir für dich einen ganz besonderen Platz im Umerziehungslager reserviert. Du wirst eine hervorragende Verstärkung für eine unserer Einheiten.«
    Nein! Er will keine Gehirnwäsche!
    Miles springt auf und wirft sich aus dem Hubschrauber. Dann lieber den Tod!
     
    Doch eine Hand packt seinen Hemdzipfel, und eine andere Stimme, eine sehr amerikanische Stimme, beginnt laut, etwas zu rufen…
    »Immer langsam, Mann. Sie wollen sich doch nicht etwas antun, oder?«
    Miles schaute nach unten und erkannte die Straße acht Stockwerke unter ihm. Mit einem entsetzten Schrei drehte er sich um und wich zurück…
    … in die Arme eines großen Schwarzen in einer Uniform.
    »Hey, das ist schon besser!«
    Miles brauchte einige Sekunden, um in ihm einen Angehörigen des hoteleigenen Sicherheitsdienstes zu erkennen.
    »Wo bin ich?«, fragte er und befreite sich zitternd aus dem Griff des Wachmanns.
    »Oben auf dem Dach.«
    »Wie – wie bin ich hier herauf gekommen?«
    »Wahrscheinlich sind Sie geschlafwandelt. Sie sahen jedenfalls nicht hundertprozentig wach aus, als Sie vorhin im Flur an mir vorbeigingen. Und da es mein Job ist, auf Leute zu achten, die gegen halb fünf Uhr morgens in ihrer Nachtkleidung im Haus spazieren gehen, habe ich beschlossen, Ihnen zu folgen. Das war gut, sonst wären Sie jetzt über den ganzen Bürgersteig verteilt.«
    Miles erschauerte. »Aber ich wandle nie im Schlaf.«
    »Also heute Abend haben Sie es getan. Kommen Sie«, sagte er und deutete auf die Treppenhaustür. »Kehren wir auf Ihr Zimmer zurück.«
    Mit unsicheren Schritten ging Miles voraus.
    »Wir brauchen doch niemandem etwas davon zu erzählen?«
    »Ich werde es in meinem Bericht erwähnen müssen«, sagte der Wächter, »aber dort bleibt es drin und kommt nicht raus.«
    »Gut«, sagte Miles erleichtert. »Vielen Dank. Ich habe in dieser Organisation einen bestimmten Ruf, den ich aufrechterhalten muss.«
    »Ich verstehe schon. Es ist nur gut, dass ich Sie vor ein paar Minuten festgehalten habe, sonst würden Sie sich jetzt wegen Ihres Rufs oder irgendetwas anderem keine Sorgen mehr machen müssen.«
    Der Wächter lachte amüsiert, aber Miles konnte daran nichts spaßig finden.
     
     

Jack …
     
    … spürt, wie sein Bett sich bewegt, und schlägt die Augen auf.
    Seine Augen suchen die rot leuchtenden Ziffern der Uhr und können sie nicht finden. Das Zimmer ist dunkel… zu dunkel. Licht von den Straßenlampen unten kriecht normalerweise am Rand der Vorhänge vorbei ins Zimmer, aber nicht jetzt. Stattdessen dringt ein Laut herein… ein dumpfes Rumpeln, das die Wände und den Fußboden erzittern lässt.
    Sein Bett vibriert, während das Rumpeln lauter wird und sich mit den ängstlichen Schreien und Rufen von draußen mischt.
    Jack erhebt sich und tappt über den schwingenden Fußboden zum Fenster, wo er die Vorhänge aufzieht. Der Mond steht hoch und voll an einem klaren Himmel und badet die Welt ringsum in seinem eisigen Schein. Die Straße ist verstopft mit schleichenden Automobilen und aufgeregten Menschen, die schreien und rennen und übereinander herfallen in einer Szene, die aus jedem Riesenmonsterfilm stammen könnte, der je gedreht wurde. Es ist
Panik in New York
mal zehn, aber dies ist kein Film, dies ist die Wirklichkeit. Selbst hier oben im fünften Stock kann er die nackte Panik riechen, während die Menschenmassen bergab strömen, hinunter zum Fluss. Er sucht das geringe Gesichtsfeld nach Osten ab, um zu sehen, was sie entsetzt. Alles, was er feststellen kann, ist, dass die restliche Stadt im Dunkeln liegt.
    Stromausfall, denkt er, und dann blinzelt er. Ein eisiger Phantomwind fährt durch seine Nackenhaare, während er die Hände um die Augen legt und durch die Glasscheibe blickt… es ist zu dunkel. Selbst angesichts des Stromausfalls und den erloschenen Straßenlampen sollte im Mondschein etwas zu erkennen sein.
    Jack schiebt das Fenster auf und steckt den Kopf

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