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Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Titel: Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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unsichtbare Macht mit den Zähnen Stücke heraus. Nachdem die Erdkugel völlig verschlungen war, begann die Sequenz von vorne.
    »Das ist aber ein lustiger Bildschirmschoner«, stellte Jack fest.
    »Mel hat ihn selbst programmiert.«
    »Stell dir vor.«
    »Aber da ist, was ich Ihnen zeigen wollte«, sagte Lew und schob die Maus hin und her. Die wie ein halb gegessener Apfel aussehende Erde verschwand und wurde durch das Verzeichnis eines Textprogramms ersetzt. Lew öffnete ein Verzeichnis mit dem Namen GUT.
    »GUT?«, fragte Jack.
    »G-U-T. So nennt Mel ihre Große Unifikations-Theorie. Und sehen Sie.« Er deutete auf den leeren weißen Bildschirm. »Das Verzeichnis ist leer. Sie hatte jahrelang Notizen und Analysen in diesem Ordner gespeichert, und jemand hat alles gelöscht.«
    »Dieselben Leute, die sie in ihrer Gewalt haben, denken Sie?«
    »Wer sonst?«
    »Vielleicht Ihre Frau selbst. Sie wusste, dass sie weggehen würde. Vielleicht hat sie die Dateien auf Disketten kopiert und« – er vermied es, den Begriff
vernichtet
zu benutzen –»und den Inhalt auf dem Computer selbst gelöscht, um ihn geheim zu halten. Wäre ihr so etwas zuzutrauen?«
    »Schon möglich«, sagte er und nickte langsam. »Ich habe nie darüber nachgedacht, aber ja, das ist etwas, das sie ganz bestimmt tun würde. Sie war sehr eigen mit den Ergebnissen ihrer Untersuchungen – sie hat niemandem außer Salvatore Roma auch nur andeutungsweise erzählt, woran sie jeweils arbeitete und was sie vorhatte.«
    Roma… schon wieder dieser Name. »Warum der?«
    »Wie ich schon sagte, er half ihr. Sie standen fast täglich miteinander in Verbindung, ehe Mel… wegging.«
    Mr. Roma füllte die Rolle des möglichen Entführers immer besser aus.
    »Haben Sie sich bei ihm gemeldet?«
    »Nein. Aber er kam zu mir und fragte nach Mel. Sie hätte ihn anrufen sollen, hatte es aber nicht getan. Er machte sich Sorgen wegen ihr.«
    »Und er hatte keine Idee, wo sie sein könnte?«
    »Nicht die geringste.«
    Warum kaufe ich ihm das nicht ab?
    Jack schaute sich in dem unaufgeräumten Arbeitszimmer um, und er erinnerte sich wieder an die Worte der Vermissten:
Nur Handyman Jack kann mich finden. Nur er wird alles verstehen.
    Tut mir Leid, Sie enttäuschen zu müssen, Lady, dachte er, aber Jack hat keinen blassen Schimmer.
    »Was ist mit Freunden? Mit wem war sie öfter zusammen?«
    »Vorwiegend mit mir. Wir sind beide eher Stubenhocker, aber Mel hat durch das Internet eine ganze Menge Freunde überall auf der Welt. Sie hat viel Zeit an ihrem Computer verbracht.«
    »Was ist mit ihrem Wagen? Welches Fabrikat hat er?«
    »Es ist ein Audi. Aber bisher ist mir nicht gemeldet worden, dass er irgendwo gefunden wurde.«
    »Keine anderen Kontakte?«, fragte Jack. Er spürte, wie sein Missmut immer stärker wurde. »Was ist mit ihrer Familie?«
    »Beide Eltern sind verstorben. Ihr Vater starb ein Jahr bevor wir uns kennen lernten, ihre Mutter ist erst im vergangenen Jahr gestorben. Mel war ein Einzelkind, daher erbte sie das Haus mit allem, was darin war. Ich rede ihr ständig gut zu, es endlich zu verkaufen…«
    »Sie hat noch ein anderes Haus? Warum haben Sie mir das nicht erzählt?«
    »Ich habe es nicht für so wichtig gehalten. Außerdem habe ich das Haus erst gestern durchsucht. Sie war nicht dort. Ich bin vorher schon mal da gewesen, habe mich jedoch nie eingehender darin umgeschaut. Im Keller habe ich dann etwas Merkwürdiges gefunden, aber – «
    »Merkwürdig? Wie seltsam?«
    »Im Kellerfußboden.« Er zuckte die Achseln. »Nichts, was mit Mels Verschwinden in Zusammenhang steht.«
    Wir haben es hier mit einer sehr seltsamen Frau zu tun, dachte Jack. Und Seltsamkeiten ziehen einander manchmal an.
    »Kann nicht schaden, wenn wir mal nachschauen«, sagte er und wünschte sich sehnlichst, bald einen handfesten Hinweis zu finden. »Wo ist es?«
    »Ein Stück von hier entfernt. In einer kleinen Stadt namens Monroe.«
    »Noch nie gehört.«
    »Es ist in der Nähe von Glen Cove.«
    »Prima«, sagte Jack. »Sehen wir es uns mal an.«
    Nicht dass er große Hoffnungen hegte, etwas Nützliches zu finden, aber dieses Monroe lag in Richtung City, und dorthin musste er sowieso wieder zurück.
    Aber wenn das Haus in Monroe genauso wenig hergab wie dieser Ort hier, würde er Lews Vorauszahlung wohl zurückgeben müssen. Denn dann würde er nicht viel unternehmen können.
    Jack warf einen letzten Blick auf das Gemälde am Ende des Arbeitszimmers, während er hinter Lew die Treppe

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