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Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Titel: Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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soll dir empfehlen, deine bevorzugte Babypistole aufzugeben? Niemals. Aber vielleicht solltest du überlegen, die Glock 19 auszutauschen, die du seit neuestem benutzt. Schließlich ist der Smitty ein Revolver.«
    Jack verdrehte die Augen. »Nicht das schon wieder.«
    »Es ist nur so ein Gedanke.«
    Abe hatte kein Vertrauen in Automatikpistolen. Und er hörte nie auf zu versuchen, Jack zu überzeugen, der sie bevorzugte.
    Jack sagte: »Das Ding ist tonnenschwer und hat nur sechs Schuss – fünf, wenn du eine Kammer leer lässt, so wie ich es bei Revolvern halte. Meine Glock ist klein, ausgesprochen leicht und hat einige Schuss mehr.«
    »Bei der Art von brenzligen Situationen, in die du dich immer wieder bringst, sollte ein lausiger Schütze wie du nicht mehr als drei oder vier Schuss brauchen. Und ein Revolver hat niemals Ladehemmung.«
    »Nenn es Sicherheitsvorkehrung. Und was Ladehemmungen betrifft, so hatte ich damit noch nie ein Problem. Vorwiegend deshalb, weil du mir nur die beste Munition verkaufst.«
    »Nun ja«, sagte Abe, durch das Kompliment ein wenig aus dem Konzept gebracht. »Qualität macht schon einen Unterschied. Apropos Munition, wie sieht es bei dir aus?«
    »Ziemlich gut. Warum?«
    »Ich habe gerade was Neues hereinbekommen.« Er holte einen Karton unter der Theke hervor. »Sieh mal. Das sind diese MagSafe Defenders, die du benutzt.«
    »Prima. Meine .45er werden allmählich knapp.«
    Jack benutzte schon seit einiger Zeit Frangibles wie Glaser Silvers und MagSafe Defenders – Hohlspitzpatronen, die nach dem Aufprall zu Staub zerfielen.
    »Fünfundvierziger und Neuner, so viel du willst.«
    Jack schüttelte den Kopf, als er sich daran erinnerte, wie naiv er gewesen war, als er die ersten Schritte im Problemlösungsgewerbe gemacht hatte. Er hatte damals geglaubt, man brauchte sich nur eine Waffe und eine Hand voll Patronen zu kaufen, und das war es.
    Das war es bei weitem nicht. Zielgenauigkeit, Kammertechnik, Gewicht, Tarnungsfähigkeit, Anzahl der Patronen im Magazin oder in der Trommel, der Sicherungsmechanismus, das Gewicht beim Singleaction-Abzug, das Gewicht beim Doubleaction-Abzug, Wartungskomfort – das musste geprüft und bedacht werden. Dann kam die Munition: Unterschiedliche Situationen machten unterschiedliche Patronen erforderlich. Wollte er Vollmantelpatronen, Vollmantel-Hohlspitzpatronen oder Frangibles? Welche Ladung? 95 bis 250 grains. Mittlere oder hohe Kompression? Und nicht zu vergessen, dass der Rückschlag direkt proportional zur Kompression und umgekehrt proportional zum Gewicht der Waffe ist. Ein leichtes Modell mit +P+-Ladung fliegt einem jedes Mal aus der Hand, wenn man feuert.
    Jack lernte immer noch dazu.
    »Frangibles sind ganz nett«, sagte Abe. »Aber vielleicht solltest du dir etwas aussuchen, das eine höhere Durchschlagskraft hat.«
    Jack schüttelte den Kopf. Er fühlte sich mit Frangibles sicherer. »Nach meinem Verständnis ist Durchschlagskraft nicht mit mannstoppender Wirkung gleichzusetzen.«
    »Mannstoppende Wirkung«, sagte Abe und hielt eine der Defender-Patronen hoch. »Die haben sie.«
    »Ich hole mir morgen ein paar davon. Ich möchte sie nicht den ganzen Tag mit mir herumschleppen.«
    »Große Wunden«, sagte Abe und deutete auf die glänzende Patrone in seiner Hand. »Tief und so groß wie ein Scheunentor.«
    »Sie sind gut«, gab Jack zu, »aber ich glaube, das ist ein wenig übertrieben, meinst du nicht?«
    »Das klang irgendwie nach Shakespeare.«
    »Shakespeare? Kein Witz. Ich wusste gar nicht, dass er Frangibles benutzte.«
    Jack verzog sich in Richtung Tür, während Abe ausholte, um ihm die Patrone an den Kopf zu werfen. »Ich muss jetzt gehen. Übrigens – Ernie ist doch noch im Geschäft, nicht wahr?«
    »Klar. Brauchst du neue Papiere?«
    »Ich verspüre das Bedürfnis nach einer neuen Sozialversicherungsnummer.«
    »Noch eine SVN?«, fragte Abc. »Versuchst du etwa, den ganzen Markt abzudecken?«
    »Ich bin nur vorsichtig.«
    »Immer auf Nummer Sicher. Ich benutze schon seit Ewigkeiten dieselbe falsche Nummer. Hast du jemals erlebt, dass ich mir alle zwei Jahre eine neue besorge?«
    »Ich brauche einen weiteren Spielraum als du«, sagte Jack. »Außerdem hast du eine echte Nummer, die du benutzen kannst. Ich habe keine.«
    »Du bist verrückt. Wofür ist sie?«
    »Für eine neue Kreditkarte.«
    »Noch eine Karte!« Er schlug sich die Hände vors Gesicht und schaukelte dramatisch hin und her. »Oh! Ich hätte dich nie auf den Weg bringen

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