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Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Titel: Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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nicht. Gus schien ein feiner Kerl zu sein, als sie miteinander gingen und sich verlobten. Ich mochte ihn. Buchhalter, weißer Kragen, guter Job, saubere Hände, alles, was ich mir für Ceilia gewünscht hatte. Ich habe ihm zu seinem Job verholfen. Er hat sich gemacht. Aber er schlägt sie.« Schaffers Lippen wurden dünn, als er sie zurückzog, sodass man seine Zähne sehen konnte. »Verdammt noch mal, er prügelt sie bis aufs Blut. Und wissen Sie, was noch schlimmer ist? Sie erträgt es! Sie erträgt es schon seit zehn Jahren! Ich bin mittlerweile an dem Punkt, dass ich denke: das Beste, was Ceil passieren kann, ist, dass Gus einen tödlichen Unfall hat.«
    Jack wusste das alles. Darüber hatten sie schon bei ihrem ersten Treffen gesprochen.
    »Wahrscheinlich haben Sie Recht«, sagte er, ehe Schaffer fortfahren konnte.
    Schaffer starrte ihn an. »Sie meinen, Sie…?«
    »Ich bringe ihn um?« Jack schüttelte den Kopf. »Vergessen Sie’s.«
    »Aber ich dachte – «
    »Vergessen Sie’s. Auch ich mache manchmal Fehler. Und wenn das geschieht, dann möchte ich die Möglichkeit haben, zurückzukehren und alles in Ordnung zu bringen.«
    Schaffers Gesichtsausdruck schwankte zwischen Enttäuschung und Erleichterung und entschied sich schließlich für Erleichterung.
    »Wissen Sie«, sagte er mit dem Anflug eines Lächelns, »sosehr ich mir wünsche, dass Gus tot ist, bin ich doch froh, dass Sie so denken. Ich meine, wenn Sie gesagt hätten, okay, dann hätte ich Sie, glaube ich, darum gebeten.« Er schüttelte den Kopf und senkte den Blick. »Es ist schon gespenstisch, wenn man überlegt, wie weit es mit einem kommen kann.«
    »Sie ist Ihre Schwester. Jemand misshandelt sie. Sie wollen, dass er damit aufhört, aber Sie können es selbst nicht übernehmen. Es ist nicht schwer nachzuvollziehen, was Sie empfinden. Wie dem auch sei, wozu brauchen Sie mich? Es gibt Gesetze gegen ein solches Verhalten.«
    »Richtig. Die gibt es bestimmt. Aber dazu müsste man eine Anzeige unterschreiben, und das würde Ceil niemals tun.«
    »Wahrscheinlich hat sie Angst.«
    »Angst, zur Hölle! Sie verteidigt ihn, meint, dass er unter großem Stress steht und nur manchmal die Kontrolle verliert. Sie behauptet, meistens wäre es ihre Schuld, weil sie ihn in Rage bringt, und das wäre nicht in Ordnung. Ist das zu fassen, so ein Scheiß? Eines Abends kam sie zu mir, zwei blaue Augen, das Kinn geschwollen und rote Flecken am Hals, wo er sie gewürgt hatte. Da brannte bei mir eine Sicherung durch. Ich raste rüber zu ihrem Haus, bereit, ihn mit bloßen Händen umzubringen. Er ist ein ziemlich mächtiger Kerl, aber ich bin auch ein harter Bursche. Und ich wette, er hat sich noch nie mit jemandem angelegt, der zurückschlägt. Als ich rasend vor Wut dort ankam, hatte er schon auf mich gewartet. Zwei Nachbarn waren da, und er stand mit einem Baseballschläger in der Hand vor dem Haus. Er erklärte, falls ich irgendetwas versuchen sollte, würde er sich verteidigen, dann die Polizei rufen und mich wegen Hausfriedensbruch und Körperverletzung anzeigen. Ich erwiderte, wenn er noch einmal meiner Schwester zu nahe käme, würde ich ihm jeden Knochen einzeln brechen.«
    »Das klingt ja, als hätte er gewusst, dass Sie zu ihm kommen.«
    »Er wusste es! Und das ist ja das Verrückte an der Sache! Er wusste es, weil Ceil ihn von meinem Haus aus angerufen hatte, um ihn zu warnen! Und am nächsten Tag schickt er ihr Rosen, beteuert, wie sehr er sie liebt, schwört, dass so etwas nie wieder passieren wird, und schon rennt sie zu ihm zurück, als hätte er ihr eine große Freude gemacht. Begreifen Sie das?«
    Jack hatte nur mühsam an sich halten können, während Schaffer redete. Jetzt drehte er sich auf dem Sitz zu ihm um und funkelte ihn wütend an.
    »Und das erzählen Sie mir erst jetzt?« Er hatte nicht sonderlich laut gesprochen, aber Schaffer konnte keinen Zweifel haben, dass er sauer war.
    »Was? Was ist nicht in Ordnung?«
    »Erzählen Sie keinen Unsinn! Sie wussten genau, dass niemand sich auf diese Sache einlassen würde, wenn er erfuhr, dass Ihre Schwester eine Masochistin ist!«
    »Das ist sie nicht! Sie – «
    »Ich gebe Ihnen einen Rat«, sagte Jack und legte die Hand auf den Türgriff, »besorgen Sie sich einen Totschläger und lauern Sie dem Typ in einer Gasse oder auf einem dunklen Parkplatz auf. Regeln Sie die Sache selbst!«
    »Warten Sie! Bitte! Glauben Sie nicht, ich hätte nicht schon selbst an so etwas gedacht. Aber ich habe ihm bereits

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