Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Titel: Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
Vom Netzwerk:
gedroht – vor Zeugen. Wenn ihm irgendetwas zustößt, bin ich der Hauptverdächtige. Und ich darf auf keinen Fall in eine solche Affäre verwickelt werden. Es wäre eine kriminelle Tat. Sehen Sie, ich muss an meine Familie denken, an mein Geschäft. Ich will meinen Kindern etwas hinterlassen. Wenn ich Gus an den Kragen gehe, verklagt er mich auf alles, was ich besitze, meine Frau und die Kinder landen am Ende in einer Baracke, während Gus in mein Haus einzieht. Schönes Rechtssystem.«
    Jack ließ sich Zeit. Da war der sattsam bekannte Haken, der ihm sein Gewerbe erst ermöglichte.
    Schaffer meinte schließlich: »Ich nehme an, ich dachte, wenn Sie erst mal herkommen und sehen, wie groß er ist und wie klein und zerbrechlich Ceil daneben erscheint, würden Sie
…«
    »Was würde ich? Weich und sentimental werden? Vergessen Sie’s. Diesen Kerl zu verprügeln würde gar nichts ändern. Es sieht so aus, als hätte Ihre Schwester ein mindestens ebenso großes Problem wie er.«
    »Das hat sie auch. Ich habe schon mit einigen Ärzten darüber gesprochen. Man nennt es Hörigkeit oder so ähnlich. Ich will gar nicht erst so tun, als wüsste ich, was das ist.« Er sah Jack bittend an. »Können Sie nicht helfen?«
    »Ich wüsste nicht, wie. Häusliche Geschichten sind ziemlich kompliziert, und für diese Situation scheint das Wort kompliziert noch viel zu harmlos zu sein. Das ist wohl kaum ein Problem, bei dessen Lösung ich Ihnen helfen kann.«
    »Ich weiß, was Sie meinen. Die beiden brauchen einen Psychiater – zumindest Ceil braucht einen. Was Gus betrifft… da bin ich mir nicht so sicher. Ich glaube, ihm kann keine Therapie mehr helfen. Ich habe das Gefühl, als mache es Gus Spaß, Ceil zu schlagen. Er genießt es zu sehr, um damit aufzuhören, egal was passiert. Aber ich möchte es wenigstens versuchen.«
    »Wenn das stimmt, dann glaube ich kaum, dass er sich bei einem Psychiater friedlich auf die Couch legt, nur weil jemand meint, er sollte das mal tun.«
    »Ja. Aber wenn er ins Krankenhaus müsste…« Schaffer hob die Augenbrauen, als wollte er Jack animieren, den Gedanken zu beenden.
    »Glauben Sie wirklich, Ihr Schwager hätte die Einsicht und würde Hilfe suchen, wenn er für eine Weile im Krankenhaus läge, selbst ein Opfer von Gewalt?«
    »Es wäre einen Versuch wert.«
    »Nein, das wäre es nicht. Sparen Sie Ihr Geld.«
    »Nun, wenn er nicht zur Einsicht kommt, könnte ich doch mit seinem Arzt etwas arrangieren, vielleicht dass einer der Krankenhauspsychiater sich mit ihm unterhält, während er im Streckverband liegt.«
    »Meinen Sie, das würde etwas ändern?«
    »Keine Ahnung. Ich muss irgendetwas tun, wenn ich ihn nicht umbringen will.«
    »Und wenn dieses Etwas nicht funktioniert?«
    Schaffers Augen verdüsterten sich. »Dann muss ich einen Weg finden, ihn aus dem Verkehr zu ziehen. Und zwar für immer. Selbst wenn ich es selbst tun müsste.«
    »Ich dachte, Sie machten sich Sorgen wegen Ihrer Familie und Ihres Geschäfts.«
    »Sie ist meine Schwester, verdammt noch mal!«
    Jack dachte an seine eigene Schwester, die Kinderärztin. Er konnte sich nicht vorstellen, dass irgendjemand sie verprügelte. Zumindest nicht häufiger als ein einziges Mal. Sie hatte mit siebzehn einen braunen Gürtel in Karate erworben und hatte sich seitdem von niemandem etwas gefallen lassen. Sie würde die Sache entweder selbst in die Hand nehmen oder ihren großen Bruder, den Richter, zu Hilfe rufen, damit er den Betreffenden von den Mühlen der Justiz zu Hundefutter verarbeiten ließ. Oder beides.
    Aber wenn sie ein anderer Typ wäre und jemand würde sie schlagen, immer wieder…
    »Na schön«, sagte Jack. »Ich schaue mir das Ganze mal in Ruhe an. Versprechen kann ich Ihnen nichts, aber ich werde sehen, ob ich irgendetwas tun kann.«
    »Hey, danke. Tausend – «
    »Damit ist das halbe Honorar fällig, nur dafür, dass ich die Angelegenheit prüfe – es wird nichts zurückerstattet. Auch wenn ich entscheide, nichts zu unternehmen. Der Rest ist fällig, wenn ich den Job erledigt habe.«
    Schaffers Augen verengten sich. »Moment mal. Habe ich das richtig verstanden? Sie kriegen fünf Riesen ohne irgendwelche Verpflichtung?«
    »Ich könnte mehrere Wochen brauchen, um genug in Erfahrung zu bringen, um diese Entscheidung zu treffen.«
    »Was müssen Sie wissen? Wie wäre es mit –?«
    »Wir sind hier nicht auf einem orientalischen Basar. Sie haben mir bereits diese Geschichte mit der Hörigkeit vorenthalten. Woher soll

Weitere Kostenlose Bücher