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Handyman Jack 04 - Tollwütig

Handyman Jack 04 - Tollwütig

Titel: Handyman Jack 04 - Tollwütig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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sich verändert. Jede Darstellung der Struktur des aktiven Moleküls, sei es eine Zeichnung, ein Modell, eine Computerdatei, sogar die menschliche Erinnerung daran, alles verändert sich mit.«
    Sie hielt damit inne, den Kaffee einzuschenken und drehte sich mit der Kanne in der Hand zu ihm um, als wartete sie auf etwas.
    »Reden Sie weiter«, sagte er.
    »Hören Sie nicht zu?«
    »Aber ganz genau.«
    »Warum sagen Sie mir dann nicht, dass ich verrückt bin?«
    »Weil ich Ihnen glaube.«
    »Wie können Sie mir glauben? Was ich Ihnen erzähle, ist völlig unmöglich – oder das sollte es sein.«
    »Ja. Und das Gleiche könnte man über die Bestie sagen, von der Ihr Freund Monnet sein Loki erhält.«
    »Eine Bestie? Sie meinen, es kommt von einem Tier?«
    »So ungefähr.«
    »Wie ungefähr?«, fragte Nadia und klang ein wenig ungehalten, als sie sich wieder auf das Einschenken des Kaffees konzentrierte. Gut. Das war besser, als wenn sie jetzt zu weinen begonnen hätte. »Kommt es irgendwie von einem Tier, oder kommt es von einem Wesen, das etwas Ähnliches… wie ein Tier ist?«
    »Von einer Art Tier, das mit keinerlei Regeln zu erfassen und zu lenken ist, genauso wie dieses Loki-Zeug.«
    Allmählich ergaben die Dinge einen Sinn… irgendwie. Jack schilderte ihr, wie er Monnet zu der Kuriositäten-Show gefolgt war und was der Chef dort später von einem Wissenschaftler erzählt hatte, der »einige faszinierende Dinge« im Blut des sterbenden Rakosh gefunden haben wollte.
    »Doc, ich gehe jede Wette ein, dass es sich bei diesen ›faszinierenden Dingen‹ um Loki oder Berzerk, oder wie immer es genannt wird, handelte.«
    Sie drehte sich um, wobei sie ihre Tasse in beiden Händen hielt. »Aber welche Art von Tier –?«
    »Ich würde es nicht Tier nennen – bei dem Wort Tier denkt man sofort an einen Hasen oder an ein Reh. Ich würde es eher Kreatur oder Ding nennen. Das einzige Exemplar seiner Art, das noch übrig ist. Und es ist mit nichts zu vergleichen, das jemals auf dieser Erde existiert hat.« Er hätte hinzufügen können, er wisse aus zuverlässiger Quelle, dass ein Rakosh eigentlich gar nicht von dieser Erde stamme, aber so eingehend wollte er sich damit gar nicht befassen. »Einigen wir uns darauf, dass hinsichtlich dieses Dings alles möglich ist.«
    »Sogar die Veränderung von Gedächtnisinhalten?«
    Jack zuckte die Achseln. »Nichts, was mit diesem Wesen in irgendeiner Verbindung steht, würde mich überraschen.«
    Nadia schaute auf Jack, dann auf ihre Tasse. »Warum habe ich mir überhaupt etwas eingeschenkt? Ich war vorhin viel zu nervös, um einen Kaffee zu trinken, und jetzt bin ich ebenfalls viel zu aufgedreht.« Sie drehte sich halb zur Tür, dann schaute sie ihn an. »Wollen Sie ihn haben?«
    Er hatte schon zwei Tassen getrunken, aber es war immer schade, guten Kaffee zu verschwenden.
    »Wie trinken Sie ihn?«
    »Schwarz.«
    »Tun Sie zwei Stücke Zucker hinein und ich reiße Ihnen die Tasse aus der Hand.«
    Nadia entleerte zwei Portionstütchen Zucker in die Tasse, dann reichte sie sie ihm. Er bemerkte, dass ihre Hand zitterte. Es sah wirklich so aus, als wäre das Letzte, was sie brauchte, eine Dosis Koffein.
    »Die gute Nachricht ist, dass es stirbt«, sagte er.
    »Es stirbt?« Sie schlug die Hände vors Gesicht. »O mein Gott! Deshalb will er, dass ich das Molekül stabilisiere! Er ist im Begriff, seine Nachschubquelle zu verlieren!«
    »Und das schon sehr bald, glaube ich.«
    »Dragovic steckt dahinter. Er zwingt Dr. Monnet dazu. Ich weiß es ganz genau.«
    »Ich nicht«, meinte Jack lakonisch. Er trank von dem Kaffee: gut und stark, so wie er ihn am liebsten mochte. »Und außerdem muss Mr. Dragovic sich im Augenblick mit ganz anderen Problemen herumschlagen.«
    Nadias Miene hellte sich auf. »Ja! Davon habe ich gehört.« Sie kniff die Augen zusammen und fixierte Jack prüfend. »Es ist doch wohl nicht so, dass Sie zufälligerweise etwas mit seinen Problemen zu tun haben, oder?«
    »Die Probleme betreffen die Gesetze und sein Image«, sagte Jack und trank einen weiteren Schluck Kaffee.
    »Wie dem auch sei«, sagte Nadia. »Wir müssen ihn aufhalten, müssen die Herstellung der Droge verhindern.«
    »Wen meinen Sie mit ›wir‹?«
    »Na schön, Sie. Ich wüsste nicht einmal – « Sie verstummte, als Jack den Kopf zu schütteln begann. »Was ist nicht in Ordnung?«
    »Ich habe nichts mit Drogen zu schaffen… mit anderen Drogen als Koffein, meine ich« – er deutete mit einem Kopfnicken auf

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