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Handyman Jack 04 - Tollwütig

Handyman Jack 04 - Tollwütig

Titel: Handyman Jack 04 - Tollwütig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Milos hinzu: »Kommt ja nicht ohne ihn zurück. Und wenn diesmal wieder etwas mit eurem Wagen passiert, dann will ich euch nicht anders als in einem Leichenwagen vor dem Haus vorfahren sehen.«
    Sie schluckten und nickten, dann eilten sie zur Straße.
     
     

3
     
    Im gleichen Augenblick, als Jack Nadias Büro in der Diabetesstation betrat, hatte er gewusst, dass etwas nicht stimmte. Sie hatte ausgesehen, als hätte sie gerade eine zweiwöchige Sauftour hinter sich, und jetzt, nachdem er sich ihre Geschichte angehört hatte, erkannte er, warum. Sie war während ihres Berichts dreimal zusammengebrochen.
    »Wann genau haben Sie ihn das letzte Mal gesehen?«
    »Beim Abendessen am Samstag. Sushi… im Kuroikaze Café.« Sie schluchzte. »Doug hat dort immer am liebsten die Spinnenrolle gegessen.«
    »Hey, Doc. Sie sprechen in der Vergangenheit«, stellte Jack fest. »Das sollten Sie nicht tun.«
    Sie putzte sich die Nase und nickte. »Sie haben Recht. Ich dachte nur…« Ihr schienen die Worte ausgegangen zu sein.
    »Wenden wir uns jetzt dem Sonntag zu. Sie haben ihn den ganzen Tag weder gesehen noch gesprochen – «
    »Ich habe versucht, ihn anzurufen, aber sein Anschluss war besetzt.«
    »Und doch sind Sie am Sonntagabend hingegangen und haben keinerlei Anzeichen für einen Kampf gefunden, oder?«
    »Nein. Zumindest nehme ich das an. Es war dunkel, wissen Sie, da der Strom ausgefallen war. Nein, Moment mal. Ich habe den Computer gesehen, und der war okay.«
    »Das heißt, dass der Einbruch stattgefunden hat, nachdem Sie gegangen waren.«
    Und was sagt mir das, fragte Jack sich.
    Absolut nichts.
    Er konnte sich einen Fassadenkletterer vorstellen, der während eines Einbruchs ertappt wurde, die Nerven verlor und den Wohnungsinhaber tötete. So etwas kam vor. Aber er hatte noch nie gehört, dass der Betreffende dann die Leiche mitgenommen hätte. Eine Leiche war nicht gerade etwas, das man sich in die Hosentasche steckte und mit dem man gemütlich von dannen schlenderte.
    »Meinen Sie, es könnte« – das Wort schien ihr im Hals stecken zu bleiben – »die GEM gewesen sein?«
    Diese Frage elektrisierte ihn. »Eine große Firma? Schaltet jemanden aus? Ich bitte Sie, Doc. Die benutzen Anwälte als Mietkiller. Und warum sollten sie überhaupt ein Interesse daran haben?«
    »Nun, ich habe Ihnen erzählt, dass Doug in ihren Computer eingedrungen ist – «
    »Ja, aber konnten sie darüber Bescheid wissen? Und selbst wenn sie ihm auf die Schliche gekommen wären, woher hätten sie wissen sollen, dass er etwas gefunden hatte, wenn überhaupt? Ich meine, es war ja nicht so, dass er sie erpresst hätte…« Jack hielt inne und begegnete ihrem Blick. »Hat er?«
    Sie schüttelte heftig und entschieden den Kopf. »Niemals. Nicht Doug. Er dachte daran, ein paar GEM-Aktien zu kaufen, da das, was er erfahren hatte, bedeutete, dass der Kurs steigen würde, aber ich bin absolut davon überzeugt, dass ihm Erpressung niemals in den Sinn gekommen wäre.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Daran gibt es für mich nicht den geringsten Zweifel.«
    Nadia hätte sich durchaus selbst etwas vormachen können wie die Mutter des größten Kiffers in der Schule, wenn sie sagt: ganz bestimmt nicht mein Kind. Aber Jack glaubte es nicht.
    »Also bezweifle ich, dass GEM dahinter steckt.«
    »Seien Sie sich nicht so sicher«, warnte Nadia. »Milos Dragovic hat Verbindungen zu GEM, und GEM hat mit« – sie holte tief Luft – »Berzerk zu tun.«
    »Verdammt!«, stieß Jack hervor und schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. »Ich wusste es! Ich nehme an, mit der Probe, die ich Ihnen überließ, gab es eine Übereinstimmung.«
    Sie nickte widerstrebend. »Es ist mein Projekt bei GEM, das Molekül, das ich stabilisieren soll. Es wird dort ›Loki‹ genannt.«
    »Loki… es macht einen lala. Und es zu stabilisieren erscheint sinnvoll. Der Typ, der es mir verkauft hat, erzählte mir, dass sich nach einer bestimmten Zeit alles in eine völlig nutzlose und harmlose Substanz umwandelt.«
    Nadia erhob sich aus ihrem Sessel, kam hinter ihrem Schreibtisch hervor und rieb sich die Hände, als wäre sie im Begriff, sie zu waschen. Sie wirkte aufgeregt, viel zu aufgeregt, um zu sitzen.
    »Alle neunundzwanzig Tage, vierundvierzig Minuten und zwei Komma acht Sekunden.«
    Jack blinzelte. »Wie –?«
    Sie bewegte sich plötzlich wie ein Roboter, als sie zur Kaffeemaschine ging und die Tasse mit der Aufschrift Nadj ergriff.
    »Und es ist nicht nur das Molekül selbst, das

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