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Handyman Jack 04 - Tollwütig

Handyman Jack 04 - Tollwütig

Titel: Handyman Jack 04 - Tollwütig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Verbindungen.«
    »Das müssen Sie wohl. Ich kann nicht fassen, was da unten an der Küste los gewesen sein muss.«
    Laut den Meldungen in den Nachrichten hatten die Staatspolizei und die Polizei von Suffolk County sich mit dem FBI darüber gestritten, in wessen Zuständigkeitsbereich diese Aktion fiel. Da sie diese Frage nicht rechtzeitig genug klären konnten, waren sie einfach alle erschienen.
    »Ich hätte gerne noch mehr aufgenommen, aber da draußen schlichen eine ganze Menge seiner Leute herum, und sie rückten mir verdammt dicht auf den Pelz, deshalb habe ich meinen Hintern lieber schnellstens von dort wegbewegt.«
    »Aber Sie haben genug?«
    »Sogar mehr als das. Wie ich hörte, ist den Piloten nichts passiert, aber Dragovic soll ganz tief in der Scheiße stecken, weil er ihren Heli beschossen hat. Wie es in den Nachrichten hieß, wurden in seinem Prachtbau keine harten Drogen gefunden. Sehr schade, aber wenigstens wurden einige seiner Leute wegen Drogenbesitzes eingelocht. Und dann hat er natürlich jede Menge Klagen wegen verbotenen Waffenbesitzes am Hals und sogar« – Sal kicherte jetzt – »eine Klage der Stadt East Hampton wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses.« Er wurde ernst. »Aber ich wette, dieser Mistkerl ist längst wieder auf Kaution draußen.«
    »Darauf können Sie sich verlassen. An diesem Punkt kommt das Videoband gerade recht. Haben Sie die Kopien weggeschickt?«
    »Ich habe vergangene Nacht einen ganzen Haufen Kopien gezogen und sie alle durch einen Botendienst auf die Reise geschickt – zu den lokalen Stationen, zu den großen Sendern, zu CNN, Fox und sogar zu den Videoabteilungen einiger öffentlicher Bibliotheken. Jeder, der eine Antenne oder eine Satellitenschüssel hat, hat dieses Band erhalten.«
    »Und Sie haben bar bezahlt?«
    »Natürlich. Ich will mit dieser Sache nicht in Verbindung gebracht werden. Nie und nimmer.«
    »Gut. Und achten Sie heute Morgen aufs Fernsehprogramm.«
    »Machen Sie Witze? Ich habe die Fernbedienung ständig bei mir. Ich – warten Sie mal ’ne Sekunde. Da ist etwas! Ein Sonderbericht. Schalten Sie auf Kanal Vier. Schnell!«
    »Ich habe hier keinen Fernseher«, sagte Jack.
    »Da ist es! Sie zeigen es! Ja! Jawooohhhlll!« Jack war sich jetzt ganz sicher, dass Sal einen Freudentanz aufführte. Doch er zog es vor, sich das im Geiste vorzustellen, anstatt es in natura mitzuerleben. »Er ist gestorben! Mausetot! Es kann ja sein, dass er auf Kaution draußen ist, aber er kann sich auf keinen Fall in der Stadt blicken lassen – verdammt, egal, wo er auftaucht, die ganze verdammte Welt wird ihn auslachen!«
    »Nun, glauben Sie jetzt endlich, dass es ein Schicksal gibt, das schlimmer ist als der Tod?«
    »Ja!«, rief Sal. »O ja!«
    »Und reicht es jetzt?«
    »Ja, Jack.« Sals Stimme wurde weicher und erheblich leiser. »Ich denke schon. Und ich glaube, ich werde es jetzt mit meiner Schwester leichter haben.«
    »Mein Gott, erzählen Sie ihr bloß nichts«, sagte Jack schnell.
    »Also, blöde bin ich nicht. Ich weiß, wie schnell solche Dinge die Runde machen, und ich möchte nicht eines Morgens in meinem Bett tot aufgefunden werden. Aber wenigstens kann ich jetzt Roseanna in die Augen schauen, ohne mir vorzukommen wie ein nutzloser Idiot. Sie hat keine Ahnung, aber ich weiß Bescheid, und das ist das Einzige, was zählt, wenn Sie wissen, was ich meine.«
    »Ja, Sal, das weiß ich.«
     
     

2
     
    »Werf«, brüllte Milos.
    Er stand in der Mitte seines Büros im hinteren Teil des halb fertigen Belgravy und betrachtete die Überreste seines Zweiunddreißig-Zoll-Sony-Fernsehers vor ihm. Eine messingne Tischlampe ragte aus dem qualmenden Loch, das einmal eine Trinitron-Bildröhre gewesen war.
    »Werf«
    Wer hatte ihm das angetan? Wer hasste ihn so, dass er ihn derart in aller Öffentlichkeit erniedrigte? Er konnte nicht glauben, dass dieses East Hampton Environment Protection Committee dafür verantwortlich war. In Wahrheit konnte er den Gedanken nicht ertragen, dass er vor den Augen der ganzen Welt von einer hergelaufenen, snobistischen, an einer Teetasse nippenden Schreckschraube aus dem Geldadel Long Islands ausgetrickst, lächerlich gemacht und ans Kreuz genagelt worden war.
    Er presste sich die Handballen auf die Augen und hatte Mühe, seine von ohnmächtiger Wut aufgewühlten Gedanken zu sammeln. Er spürte, wie sein Herz hämmerte. Er fühlte sich, als treibe er schwerelos im Weltraum dahin.
    Denk nach! Wer?
    Die Russen… es mussten die

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