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Handyman Jack 04 - Tollwütig

Handyman Jack 04 - Tollwütig

Titel: Handyman Jack 04 - Tollwütig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Brighton-Beach-Russen sein. Sie waren früher mal seine Geschäftspartner gewesen, aber in letzter Zeit neideten sie ihm seine Erfolge. Nur sie hätten die Dreistigkeit, ihm so etwas anzutun.
    Aber das war nicht ihre Vorgehensweise. Sie bevorzugten direktere, drastischere Methoden – eine oder zwei Kugeln mitten ins Gesicht entsprachen mehr ihrem Stil. Nein, in diesem Fall musste es jemand sein, der kühler und berechnender war, jemand, der seine schwachen Punkte kannte und keine Angst hatte, ein Messer hineinzustoßen und mehrmals umzudrehen.
    Wer, verdammt noch mal!
    Und warum? Das hätte Milos genauso gerne gewusst wie das Wer. Wenn er wusste, warum es geschehen war, könnte er sich ausrechnen, wer dahinter steckte, und dann würde er auch wissen, was… was genau er getan hatte, um jemanden zu veranlassen, ihn ruinieren zu wollen.
    Und genau das war er: ruiniert. Schlicht und einfach. Wer würde jetzt noch mit ihm Geschäfte machen wollen? Wer würde ihn noch ernst nehmen? Nach diesem Videoband, wie konnte dann noch jemand vor ihm Angst haben?
    Ein rauher Schrei drang aus seiner Kehle und hallte von den Bürowänden wider.
    Die einzige Lösung wäre Vergeltung. Er müsste den Betreffenden finden und vernichten. Er müsste der Welt unmissverständlich mitteilen, dass niemand sich mit Milos Dragovic anlegte und unbehelligt weiterlebte.
    Selbst das würde sein Ansehen nicht wiederherstellen. Aber es wäre immerhin ein erster Schritt.
    Doch wo sollte er anfangen? Die einzige Spur war ein öffentlicher Münzfernsprecher in den East Eighties und ein Mann auf einem Videoband, ein Mann in einem Automobil, das einer Frau gehörte, die am Sutton Square wohnte.
    Dieser Mann könnte der Schlüssel sein. Möglich, dass er nicht das Gehirn war, das hinter allem stand, und das war er höchstwahrscheinlich auch gar nicht, aber er könnte zum Beispiel der Helikopterpilot sein. Er konnte das Haus im Laufe des Tages genau beobachtet haben, um sich den besten Platz zum Abladen des Mülls am Abend auszusuchen. Oder er war in irgendeiner anderen Weise an dieser Sache beteiligt. Falls Milos Gelegenheit bekäme, mit diesem Mann zu sprechen, würde er ihn zum Reden bringen.
    Möglich wäre auch, dass der Mann mit allem nicht das Geringste zu tun hatte. Wenn das der Fall wäre, hätte er Pech gehabt. Schade um ihn.
    Milos war jetzt bereit, jede Vorsicht fahren zu lassen. Es musste etwas getan werden, und zwar auf der Stelle. Das Haus am Sutton Square hatte das ganze Wochenende über leer gestanden, aber die Feiertage waren jetzt vorüber. Es wurde Zeit für den nächsten Schritt. Er ging zur Bürotür und öffnete sie mit einem Fußtritt.
    »Ivo! Vuk! Rein mit euch! Sofort!«
    Milos beobachtete, wie die beiden Männer aufsprangen und ihre Pappbecher voller Kaffee auf dem Rauchtisch stehen ließen. Sie trabten über die Tanzfläche – oder genauer, über das, was später einmal die Tanzfläche sein sollte – auf ihn zu. Nach dem, was er gerade gesehen hatte, konnte er sich nicht vorstellen, das Belgravy jemals zu eröffnen. Keiner der Leute, der reichen, schicken Highsociety, die er zu sich holen wollte, würde sich bei ihm blicken lassen. Sein Etablissement würde sich mit schadenfrohen Gaffern füllen, die hofften, einen Blick auf den aufgeblasenen Idioten zu erhaschen, den sie aus den Fernsehnachrichten kannten.
    Ich sollte den Laden lieber schnellstens in Flammen aufgehen lassen, dachte er.
    »Jawohl, Sir!«, meldeten Ivo und Vuk sich fast unisono, und Milos hätte schwören können, dass Ivo sogar salutieren wollte.
    Sie sahen nervös aus, und das sollten sie auch lieber sein. Sie waren einer Verhaftung entgangen, indem sie ihre Pistolen und die Ersatzmagazine beim ersten Anzeichen des Erscheinens der Polizei in den Pool geworfen hatten. Und sie waren nicht die Einzigen. Der beleuchtete Boden des mit Ölflecken übersäten Pools hatte ausgesehen wie ein mit Wasser bedecktes Waffenlager.
    Und da es sein Pool war, hatte man Milos des verbotenen Besitzes sämtlicher unregistrierter Waffen beschuldigt.
    Aber seine Anwälte würden ihn schon heraushauen.
    Das Problem war: wer und was und warum?
    »Dieser Mann, auf den ihr am Sutton Square gewartet habt – bringt ihn zu mir.«
    »Jawohl, Sir.«
    »Und wenn er Schwierigkeiten macht, dann schießt. Tötet ihn nicht. Schießt ihm in die Knie und bringt ihn zu mir. Ich will mit ihm reden. Er weiß etwas und wird es mir verraten.«
    » Yessir!«
    Während sie sich zum Gehen wandten, fügte

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