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Handyman Jack 04 - Tollwütig

Handyman Jack 04 - Tollwütig

Titel: Handyman Jack 04 - Tollwütig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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getan?«
    »Ich bin sicher, Alicia kann Ihnen darüber erschöpfend Auskunft geben.«
    »Das ist es ja gerade. Sie will nicht mehr darüber erzählen, als dass es irgendwann um Weihnachten herum im vergangenen Jahr passiert ist.« Nadia lächelte. »Sie sagte außerdem, Sie wären sehr diskret, und jetzt verstehe ich, was sie damit meinte.«
    So nett diese junge Frau auch war, Jack wollte doch endlich zur Sache kommen. »Was kann ich für Sie tun, Nadia?«
    »Es geht um meinen Boss.«
    Bitte, keine sexuelle Belästigung, dachte Jack. Mit einem Spanner käme er zurecht, aber versteckte Anzüglichkeiten und zweideutiges Verhalten waren einfach zu heikel.
    »Meinen Sie den Typen, der diesen Laden schmeißt?«
    »Nein. Die Klinik wird vom Krankenhaus betrieben, und ich arbeite hier nur auf freiwilliger Basis.«
    »Sie verpassen den Leuten Insulinspritzen?«
    »Nein. Das macht eine Krankenschwester. Ich halte ihre Krankenblätter auf dem aktuellen Stand, führe Tests auf Schädigung der Organe durch und beobachte die einzelnen Fälle. Wir behandeln hier vorwiegend Obdachlose. Versetzen Sie sich mal in die Lage eines zuckerkranken Obdachlosen – kein Ort, um das Insulin zu kühlen, keine Möglichkeit, den eigenen Blutzuckerspiegel zu überprüfen, nicht in der Lage, saubere Injektionsnadeln zu kaufen.«
    Ziemlich übel, dachte Jack. Und jetzt erkannte er auch, wie die Verbindung zwischen Alicia und Nadia zustande gekommen war. Alicia leitete eine Klinik für aidskranke Kinder in der Nähe von St. Vincent’s, nur ein paar Blocks westlich.
    Nadia Radzminsky fuhr fort: »Mein eigentlicher bezahlter Job – den ich erst seit zwei Wochen habe – ist bei einer Pharmaziefirma namens GEM Pharma. Schon mal von denen gehört?«
    Jack schüttelte den Kopf. Merck und Pfizer, okay, die kannte er, aber nicht GEM.
    »Es ist eine kleine Firma«, sagte sie. »Sie stellt hauptsächlich verschreibungspflichtige Medikamente her – Antibiotika, blutdrucksenkende Präparate und so weiter, deren Patente ausgelaufen sind, so genannte Generika. Aber im Gegensatz zu den meisten Firmen ihrer Gattung führt GEM auch Grundlagenforschung durch – nicht viel, aber sie betätigen sich in diesem Bereich. Dafür wurde ich eingestellt – für die Abteilung Forschung und Entwicklung.«
    »Zwei Wochen im Job, und Ihr Boss fängt schon an, Sie zu belästigen?«
    »Nein. Jemand belästigt ihn. Zumindest nehme ich das an.«
    Gut, dachte Jack. Es ist nichts Sexuelles. »Und wie sieht das aus?«
    »Ich sah ihn mit einem Mann in den Büros der Geschäftsleitung heftig diskutieren. Sie befanden sich am Ende des Flurs. Sie haben mich nicht gesehen, und sie redeten nicht sehr laut, daher weiß ich nicht, worum sich das Streitgespräch drehte, aber ich sah, wie der andere Mann meinem Chef einen heftigen Stoß versetzte und dann hinausging. Er sah sehr wütend aus.«
    »Kein unzufriedener Angestellter, nehme ich an.«
    »Nein, aber der Mann kam mir irgendwie bekannt vor. Es dauerte fast den ganzen restlichen Tag, ehe ich ihn einordnen konnte. Dann erinnerte ich mich. Es war Milos Dragovic.«
    Prima, prima, prima, dachte Jack und erinnerte sich an jemanden, der ihn kürzlich wegen Streitigkeiten mit Milos Dragovic angerufen hatte. Zwei Kunden, die sich für Milos Dragovic interessierten, in eben so vielen Wochen. Dieser Knabe war wirklich populär.
    Nadia beobachtete ihn gespannt. »Ich kann nicht glauben, dass Sie noch nie von ihm gehört haben.« Sie musste sein Schweigen falsch gedeutet haben.
    »O doch, das habe ich. Jeder hat schon von dem Schlüpfrigen Serben gehört.«
    So hatte die Post ihn zwei Jahre zuvor getauft. Und er wurde diesem Titel in jeder Weise gerecht. Er war wegen Waffenschmuggels, Bandenbildung, Zuhälterei, sogar Mordes angeklagt gewesen und war aus jedem Prozess ungeschoren hervorgegangen. Ein auf Eleganz bedachter Zeitgenosse, der mit allen Berühmtheiten in allen angesagten Restaurants und Nachtclubs auf freundschaftlichem Fuß stand, hatte Milos Dragovic John ›the Dapper Don‹ Gotti als den stets elegant gekleideten Vorzeigegauner der City abgelöst.
    »Sind Sie sicher, dass er es war?«, fragte Jack.
    »Ganz sicher sogar. Ich grub eine alte Nummer des New-York-Magazins aus, das eine Titelstory über ihn brachte. Es war Milos Dragovic, ohne Frage.«
    »Und er schubst Ihren Boss herum. Haben Sie eine Ahnung, weshalb?«
    »Genau das sollen Sie herausfinden.«
    »Nun ja, da Ihr Freund für eine Drogenfirma arbeitet – «
    »Er ist einer

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