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Handyman Jack 04 - Tollwütig

Handyman Jack 04 - Tollwütig

Titel: Handyman Jack 04 - Tollwütig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Top und einen Minirock tragen, sodass ihr Bauchnabel frei wäre. Sie würde ihn um eine Erklärung über Hormonpegel und daraus resultierende sexuelle Reaktionen bitten. Sie würde langsam und unauffällig um den Schreibtisch herumgehen, bis sie dicht neben ihm stünde, und dann würde sie ihn gezielt mit der Hüfte berühren, während er sich über molekulare Strukturen äußerte. Wenn er nicht nach diesem Köder schnappte, würde sie einfach seine Hand ergreifen und auf die Innenseite ihres Oberschenkels legen. Danach würde die Temperatur ansteigen, Kleidung würde abgestreift werden, und er würde sie gleich auf dem Schreibtisch nehmen und ihr dabei demonstrieren, dass er ein Experte in der Liebeskunst wäre, für die die Franzosen berühmt waren.
    Und das Ganze war eine reine Phantasie geblieben – bis zu einem Tag kurz vor Semesterende…
    Nadia veränderte ihre Haltung, um das erregende Kribbeln in ihrem Bauch zu vertreiben. Doug Gleason war jetzt der Mann in ihrem Leben – jetzt und für alle Zeit.
    »Schulden Sie ihm genug, um für ihn den Schutzengel zu spielen?«, fragte Jack.
    »Ich bin kein Curtis Sliwa. Aber was soll ich tun, wenn ich glaube, dass der Mann, der mich zu meiner Tätigkeit inspiriert hat und der mir meinen ersten Job gab, offenbar erpresst wird, etwas höchstwahrscheinlich Illegales zu tun?«
    »Woher wissen Sie, dass es Erpressung ist?«, wollte Jack wissen.
    »Ich bitte Sie. Wenn ein stadtbekannter Gauner ihn im wahrsten Sinne des Wortes herumschubst, dann muss ich automatisch zu der Überzeugung gelangen, dass er ihn auch auf andere Art und Weise drangsaliert.«
    Jack nickte langsam. »Ja. Das könnte man durchaus daraus folgern. Also, was möchten Sie, dass ich in dieser Angelegenheit tue?«
    »Mehrere Dinge.« Nadia hatte sich einen Plan für die Monnet-Angelegenheit zurechtgelegt, so wie es in den medizinischen Journalen für die Diagnose und Behandlung einer bestimmten Störung empfohlen wird. Sie stellte sich in Gedanken die einzelnen Schubladen vor, während sie ihre Idee darlegte. »Zuerst müssen wir uns über die Art der Verbindung zwischen Milos Dragovic und Dr. Monnet klar werden. Wenn diese Verbindung durch und durch legal ist – woran ich erhebliche Zweifel habe – dann lassen wir die Angelegenheit sofort fallen. Wenn die Verbindung nicht ganz legal ist, machen wir weiter. Und falls Dr. Monnet erpresst wird, will ich, dass das sofort aufhört.«
    Jack sah sie prüfend an. »Und wenn er bereitwillig an irgendeiner illegalen Sache beteiligt ist und gar keine Erpressung vorliegt? Was dann?«
    Das war eine Schublade in Nadias Plan, die sie nicht hatte füllen können und die daher völlig leer war. Sie hoffte – betete – inständig, es auch nicht tun zu müssen. Sie konnte sich einfach nicht vorstellen, dass Dr. Monnet in etwas Illegales verwickelt war. Er war schon reich. Er brauchte kein Geld.
    Aber dann dachte sie an die abgebrühten Junkbonds-Dealer der Achtzigerjahre, die in einem einzigen Jahr hunderte Millionen Dollar auf die Seite geschafft hatten. Hatten sie aufgehört, nachdem sie einen märchenhaften Reichtum aufgehäuft hatten? Nein. Sie hatten immer noch mehr gewollt. Das Geld selbst spielte keine Rolle mehr. Es war der Kick des Risikos, der sie immer weitermachen ließ, bis sie schließlich geschnappt wurden.
    War Dr. Monnets reserviertes Auftreten nur eine Fassade? War es möglich, dass unter dieser kontrollierten, glatten Oberfläche ein Hunger nach Risiko, eine Gier nach Tempo, eine Sucht nach Adrenalin brodelte?
    Dieser Mann, der da vor ihr saß, könnte Antworten auf Fragen zutage fördern, die sie am liebsten gar nicht stellen wollte. Aber sie musste irgendetwas tun. Und sie musste darauf vertrauen, dass ein wichtiger Mensch in ihrem Leben keine schwarzen Flecken auf seiner Weste hatte.
    Sie seufzte. »Ich glaube nicht, dass Sie etwas Derartiges finden werden. Aber wenn es dazu kommen sollte, werde ich erst dann entscheiden, was getan werden soll.«
    »Das ist okay«, sagte Jack. »Ich brauche ein paar Adressen – seine Privatadresse, die Adresse der Firmenbüros – Telefonnummern: Ihre, seine, Arbeitsplatz, privat und so weiter.«
    Nadia holte einen Briefumschlag aus ihrer Handtasche. »Ich habe alles hier. Ich habe außerdem alles aufgeschrieben, was ich von ihm weiß, von seiner Ausbildung, seiner Forschungsarbeit sowie über die Firma GEM Pharma.«
    Jack lächelte anerkennend. »Hervorragend. Das gefällt mir.«
    »Da ist nur noch ein Problem«,

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