Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Handyman Jack 04 - Tollwütig

Handyman Jack 04 - Tollwütig

Titel: Handyman Jack 04 - Tollwütig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
Vom Netzwerk:
Vorwürfe machte, da es doch offensichtlich war, dass sie alleine daran die Schuld trug. Wenn sie sich auf die Aufgabe konzentriert hätte, die ihr zugewiesen worden war, wäre sie noch immer am Leben und wohlauf. Aber nein… sie musste ihre Nase in Angelegenheiten stecken, die sie nichts angingen. Wenn man spielt, muss man auch damit rechnen, dass man verliert.
    Und hatte sie mich hinsichtlich ihrer Beziehung mit Gleason nicht angelogen? Verdammt richtig. Sie hat mir weisgemacht, sie wären nur locker befreundet, während sie in Wirklichkeit miteinander verlobt waren. Verlobt! Das geschieht dieser Schlampe recht. Sie kann mich doch nicht so einfach anlügen und glauben, sie käme damit durch.
    Luc schlug die Augen auf und stellte fest, dass Dragovic ihn anstarrte.
    »Was finden Sie so interessant?«, fragte er.
    Dragovic verzog geringschätzig das Gesicht. »Totes Fleisch.«
    »Bitte«, meldete Brad sich am anderen Ende des Tisches zu Wort. »Wenn wir nicht reden, können wir auch nicht – «
    »Halt den Mund!«, schnappte Luc. »Mein Gott, was meinst du, wie mir deine ständige Jammerei zum Hals heraushängt!«
    »Okay«, sagte Brad. Sein Gesicht zuckte, während er die Handflächen auf die Tischplatte presste. »In Ordnung. Belassen wir es dabei.«
    Luc verkniff sich eine weitere Bemerkung. Brad hatte Recht. Spannungen konnten sich unter dem Einfluss von Loki unermesslich verstärken. Eine beiläufige Bemerkung konnte einen vehementen Streit auslösen. Er und alle anderen sollten lieber schweigen.
    Aber verdammt, er fühlte sich gut! Kaum zu glauben, dass er noch vor wenigen Minuten aus schlechtem Gewissen darüber, was er Nadia angetan hatte, am liebsten sein Leben weggeworfen hätte. Dank Loki erkannte er, wie idiotisch es war, auch nur einen einzigen Gedanken an ein Nichts wie sie zu verschwenden.
    Loki… er bedauerte, es nie zuvor versucht zu haben. Es war wundervoll. Seine Sinne waren um ein Vielfaches geschärft – er konnte die Luft spüren, die einzelnen Sauerstoffmoleküle, konnte das Ticken von Dragovics Rolex hören oder was immer dieses grässliche Ding an seinem Handgelenk war, konnte die Fasern des Mahagoni unter der Politur der Tischplatte atmen sehen.
    Und sein Geist – er war so klar. Er konnte alle Irrtümer seines Lebens erkennen, vor allem während der letzten Wochen, und wie anders die Dinge hätten verlaufen können, wenn er ein wenig Loki genommen hätte, um seinen Geist zu klären.
    Er schaute sich wieder am Tisch um.
    Brad und Kent… zwei notorische Verlierer: das Weichei und der schwammige Alleswisser. Wie habe ich es jemals zulassen können, mich mit denen zusammenzutun. Und Dragovic – er ist gar nicht so hart. Größer und stärker, vielleicht, aber nur mit Muskeln kommt man auch nicht allzu weit. Selbst bei einem Zweikampf könnte er sich gegen meinen Intellekt niemals behaupten. Warum habe ich eigentlich jemals vor ihm Angst gehabt?
    Er hasste sie alle und wollte sie endlich loswerden. Die Messer auf dem Tisch schienen ihm zuzuwinken, aber nein… das wäre zu grob. Bestimmt würde jemandem mit seinem Geist etwas einfallen, wie er sich dieser drei entledigen könnte, ohne einen Verdacht auf sich zu lenken. Vielleicht –
    Ein Ruf unterbrach seine Gedanken. Brad war aufgesprungen, beugte sich über den Tisch und drohte Kent mit erhobenem Zeigefinger.
    »Hör endlich auf zu schwitzen! Ich kann es geradezu hören, wie dir die Suppe aus den Poren läuft, und das macht mich krank!«
    »Ich mache dich krank?«, entgegnete Kent und sprang ebenfalls auf. »Hör mal, du Waschlappen, wenn jemand hier die Leute krank macht, dann bist du das mit deinen Schwulenklamotten und deiner ständigen Quengelei.«
    Brads Mund klappte auf. »Was? Was willst du damit sagen?«
    »Ich sage überhaupt nichts! Ich erkläre dir nur, dass du – «
    »Hey!«, brüllte Dragovic.
    Er hatte sich zwei der Messer geschnappt und schob sie jetzt über den Tisch. Sie drehten sich träge und blieben zwischen Kent und Brad liegen.
    Brad verstummte. Seine Augen weiteten sich.
    »Seht ihn euch an!« Kent lachte. »Was für ein Jammerlappen!«
    »Jammerlappen?« Brads Gesicht war wutverzerrt. Seine Hand zuckte vor und schnappte eins der Messer. »Ich werde dir gleich zeigen, wer ein Jammerlappen ist.«
    Er sprang Kent an wie ein Raubtier, und beide stürzten und verschwanden am Ende des Tisches außer Sicht: Luc hörte sie keuchen und ächzen, hörte gelegentliche Schreie. Dann tauchte Kents blutverschmierte Hand auf,

Weitere Kostenlose Bücher