Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Handyman Jack 04 - Tollwütig

Handyman Jack 04 - Tollwütig

Titel: Handyman Jack 04 - Tollwütig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
Vom Netzwerk:
auf der Treppe des Museums harmlose Passanten angegriffen hat?«
    Er seufzte und nickte. »Ich weiß noch, dass ich über die Straße lief, dann auf einer Treppe war und mit… jemandem kämpfte. Aber das ist im Wesentlichen auch schon alles. An Einzelheiten kann ich mich nicht entsinnen. Man erklärte mir, ich hätte eine Gehirnerschütterung. Ich wachte im Krankenhaus mit einem gebrochenen Bein auf, von dem ich nicht weiß, wie es dazu gekommen ist. Sie sagten, Sie wären ebenfalls dort gewesen. Haben Sie mich gesehen?«
    Jack nickte und achtete auf das geringste Anzeichen dafür, dass er log.
    »Habe ich… irgendetwas… Schlimmes getan?«
    Jack zwang sich, ruhig zu bleiben. »Sie wollten ein achtjähriges Mädchen töten.«
    »Was?« Der Schrecken auf Butlers Gesicht konnte unmöglich gespielt sein. »Was habe ich getan?« Seine Augen, mit denen er Jack ansah, hatten einen flehenden Ausdruck. »Bitte, sagen Sie mir, dass es der Kleinen gut geht! Sagen Sie, dass ich dem Kind kein Haar gekrümmt habe!«
    »Jemand hat sie Ihnen aus dem Arm gerissen, während Sie versuchten, sie die Treppe hinunterzuwerfen.«
    »Gott sei Dank!«
    Butlers ehrliche Erleichterung dämpfte Jacks Wut, aber damit war er noch nicht vom Haken.
    »Sie müssen noch etwas anderes als billigen Rum und Wodka getrunken haben, um derart durchzudrehen.«
    »Das haben wir auch, aber wir hatten davon keine Ahnung. Jedenfalls die meisten von uns wussten nicht Bescheid. Aber dieses Schwein Dawkins wusste es.«
    »Dawkins?«
    »Ja. Burton Dawkins. Haben Sie nichts davon gehört?«
    »Ich fürchte nein.«
    »Ich dachte, deshalb wären Sie hier – wegen Burt. Die Polizei hatte sofort den Verdacht, dass das Getränk mit irgendwelchen Drogen versetzt worden war, daher haben sie es sofort überprüft und festgestellt, dass ihr Verdacht zutraf. Deshalb wurden wir auch sofort wieder entlassen, ohne dass Anzeige erstattet wurde. Sie haben Dawkins verhaftet, weil er den Punsch präpariert hatte.« Er schüttelte den Kopf.
    »Wer hätte gedacht, dass ein Trottel wie er so etwas täte. Aber die Cops schnappten ihn mit einer ganzen Ladung dieser Droge in der Tasche.«
    »Mit was für einer Droge?«
    »Das haben sie noch nicht gesagt. Ich habe jedoch mit jemandem aus dem Büro des Commissioners gesprochen, und er erzählte mir, dass sie annehmen, es handelte sich um irgendeine neue Designerdroge, die während der letzten Monate überall im Land aufgetaucht ist.«
    »Wie heißt sie?«
    »Er sagte, das Zeug würde unter verschiedenen Namen verkauft werden. Sie hätten den Bericht aus dem Labor noch nicht vorliegen, aber er tippte auf eine hoch konzentrierte Form einer Substanz namens Berzerk.«
    »Das klingt irgendwie passend.«
    »Wie man mir erklärte, wird es mit z geschrieben.«
    »Wie das alte Automatenspiel.«
    Butler lächelte. »Ja. Daran erinnere ich mich. Das war als Kind mein Lieblingsspiel. Aber mit diesem Zeug ist nicht zu spaßen. Es hat eine teuflische Wirkung. Unter uns gesagt, ich habe früher eine Menge Gras geraucht, ein- oder zweimal gekokst und auch mal Speed versucht. Ich bin schon öfter high gewesen, aber so wie gestern habe ich mich noch nie gefühlt. Es war ein Gefühl totaler Macht, als wäre ich der König der ganzen Welt. Für eine Weile war es ganz schön, aber dann kam dieser Zorn hinzu, diese… diese rasende Wut, denn dies war meine Welt, und alles, was sich darin befand, gehörte mir, und da waren eine Menge anderer Leute, die mir wegnehmen wollten, was von Rechts wegen mein Eigentum war.« Er zuckte mit einem verlegenen Grinsen die Achseln. »Ich weiß, es klingt jetzt verrückt, aber gestern erschien mir alles absolut logisch und einleuchtend. Ich kam mir vor wie ein Gott.«
    Jack hatte noch nie gehört, dass etwas eine derartige Wirkung hatte, aber er hatte auch herzlich wenig mit Süchtigen zu tun.
    »Das klingt ja, als hätten Sie eine kräftige Dosis von diesem unbekannten Stoff abbekommen.«
    »Das denke ich auch. Ich weiß nur, dass ich das Gleiche nicht noch einmal erleben will. Am liebsten niemals mehr.« Er schüttelte den Kopf. »Stellen Sie sich das nur mal vor… da will ich einem Kind Schaden zufügen! Ich habe noch nicht einmal eins meiner eigenen Kinder jemals geschlagen – nicht ein einziges Mal.« Er biss die Zähne zusammen. »Eins kann ich Ihnen versprechen, Burt Dawkins wird damit nicht so einfach davonkommen. Wenn der Strafrichter mit ihm fertig ist, dann zerre ich ihn vors Zivilgericht und verklage ihn auf

Weitere Kostenlose Bücher