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Handyman Jack 04 - Tollwütig

Handyman Jack 04 - Tollwütig

Titel: Handyman Jack 04 - Tollwütig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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absolut sichere Firewall«, sagte Brad. Sein gewöhnlich perfekt frisiertes Haar war völlig zerzaust, als hätte er darin herumgewühlt. »Aber das war im vergangenen Jahr. Mittlerweile haben die Hacker einiges dazugelernt.«
    »Warum sind Sie sich nicht sicher?«, wollte Luc wissen.
    »Sie haben Hinweise auf vorübergehende Codeänderungen gefunden, die durchaus harmlose Ursachen haben können.« Brad wischte sich mit einer Hand über den Mund. »Ich habe es nicht hundertprozentig verstanden.«
    Kent schien nicht stillstehen zu können. Er ging am Ende des Tisches nervös auf und ab. »Wenn es irgendein vierzehnjähriger Bengel war, der glaubte, sich damit die Langeweile vertreiben zu müssen, ist es mir scheißegal. Vielleicht hat er einige Daten verändert, aber er wird von dem, was er möglicherweise gefunden hat, ohnehin nichts verstehen.«
    »Und wenn es kein Jugendlicher war?«, fragte Luc. »Wenn es jemand war, der uns ganz gezielt aufs Korn genommen hat?«
    »Wer, zum Beispiel?«
    »Einer unserer Konkurrenten. Wir spielen jetzt in der Oberliga. Oder vielleicht hat Dragovic jemanden beauftragt. Oder was noch schlimmer wäre, ein Firmenaufkäufer, der sich über uns informieren wollte, ehe er uns angreift.«
    Kent setzte sich endlich. Er rieb sich die Augen. »O Gott.«
    Luc wandte sich an Brad. »Welche Gegenmaßnahmen ergreifen wir?«
    Brad schien sich ein wenig zu erholen. »Die Softwareleute hängen sich in unser System rein und überwachen es. Wenn noch einmal jemand eindringt, kriegen sie es sofort mit und verfolgen ihn.«
    »Und was dann?«
    »Dann verklagen wir den Betreffenden«, sagte Kent. »Es sei denn, natürlich, es ist unser Freund Milos. In diesem Fall werden wir wohl sagen, bitte, bitte, tu das nicht mehr, denn es macht uns ziemlich nervös.«
    Luc sagte: »Aber was ist, wenn der Hacker rauskriegt, was wir mit dem Geld tun, das angeblich in die Forschung und Entwicklung fließt?«
    Schweigen herrschte am Tisch. Eine Enthüllung würde zu einer gründlichen Buchprüfung führen, und im Zuge dieser Buchprüfung würde man am Ende bei Loki landen, und das würde sie alle für lange Zeit hinter Gitter bringen.
    Brad Edwards stöhnte gequält, während er den Kopf schüttelte. »Ich weiß nicht, wie lange ich all das noch ertragen kann. Ich habe dieses Unternehmen nicht gestartet, um am Ende als Verbrecher dazustehen. Wir haben mit einer soliden, ehrlichen Firma angefangen – «
    »Die schon bald den Bach runterzugehen drohte!«, sagte Kent.
    »Daher haben wir uns mit dem Satan verbündet, um sie zu retten.«
    »Ich habe nicht gesehen oder gehört, dass du dich dagegen gewehrt hast.«
    Brad starrte auf seine Hände. »Manchmal wünsche ich mir, dass alles herauskommt. Dann wäre diese ganze Qual vorbei. Vielleicht könnte ich dann nachts wieder ruhig schlafen. Wann habt ihr das letzte Mal richtig die Augen zumachen können?«
    Gute Frage, dachte Luc. Wenn er nicht vor dem Zubettgehen immer ein paar Gläser seines besten Weins trinken würde, bezweifelte er, überhaupt schlafen zu können.
    »Hör auf mit dem Quatsch«, sagte Kent, dessen Gesicht nun fast genauso rot leuchtete wie sein Haar. »Glaub ja nicht, dass du in irgendeinem staatlichen Freizeitclub deine Strafe absitzen kannst, wenn du auffliegst! Es geht hier um Drogen und um Schlimmeres. Mit dem, was sie gegen uns in der Hand haben werden, verbringst du den Rest deines Lebens in Rikers oder in Attica, wo sie dich als Appetithäppchen herumreichen werden.«
    »Mich?«, fragte Brad, dessen Unterlippe zitterte. »Nur mich? Was ist mit dir?«
    Kent schüttelte den Kopf. »Ich blase mir ein Loch in den Schädel, wenn es wirklich so weit kommen sollte.«
    Luc wollte schreien. All das hatte er schon bis zum Überdruss gehört. »Können wir jetzt zur aktuellen Angelegenheit zurückkehren? Was tun wir, wenn dieser Hacker in unser System einbricht und genug erfährt, um uns ans Messer zu liefern?«
    Kent zögerte keine Sekunde. »Dann kriegt er die Macintosh-Behandlung.« Er schaute sich herausfordernd um, als wollte er jeden Widerspruch im Keim ersticken.
    Luc erinnerte sich kurz an den Anblick Macintoshs, als er starb… die hervorquellenden Augen, der zu einem erschrockenen O geformte offene Mund…
    Nicht schon wieder… bitte, nicht das noch einmal…
    »Hoffen wir, dass wir diese Entscheidung nicht treffen müssen«, sagte er. »Falls wirklich jemand eingedrungen ist, dann war es vielleicht nur ein schlechter Scherz von einem Hacker, den es

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