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Handyman Jack 04 - Tollwütig

Handyman Jack 04 - Tollwütig

Titel: Handyman Jack 04 - Tollwütig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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beruhigte, war die Tatsache, dass Monnet ein Wissenschaftler war, jemand, der mit beiden Beinen fest auf dem Boden stand, und keiner von denen, die sich bereitwillig auf die Art von Merkwürdigkeiten einließen, die ausgerechnet Monroe geradezu magisch anzuziehen schien. Aber was zum Teufel hatte er da draußen zu suchen?
    Sie schlichen über die Hauptstraße, die wie ein altes Walfängerstädtchen gestaltet war, was die Ortschaft früher durchaus auch gewesen sein konnte. Dann fuhren sie weiter nach Osten bis zu einer Sumpflandschaft, die sich in einem weiten Bogen um den Hafen legte. Jack folgte dem Doktor eine ausgefahrene Straße hinunter zum Meer. Die Strommasten, die die Straße säumten, waren mit Plakaten beklebt, die Jack im schwindenden Tageslicht nicht lesen konnte, und mit Pfeilen, die geradeaus zeigten.
    Jacks und Monnets Wagen waren nicht die einzigen Fahrzeuge auf der Straße, und darüber war Jack froh. Das bedeutete, dass er nicht auffiele, wenn Monnet zu einem geheimen Treffen unterwegs wäre. Schließlich gelangten sie zu einer kleinen Gruppe von Zelten, die hell erleuchtet waren. Ein Transparent, das zwischen zwei Masten aufgespannt war, verkündete: THE OZYMANDIAS PRATHER ODDITY EMPORIUM.
    Ein Zirkus, dachte Jack. Er besucht einen Zirkus?
    Nein, keinen Zirkus. Auf dem Transparent waren Bilder zu sehen von einem grünen Marsmenschen, einem Schlangenmann, einer Wahrsagerin mit drei Augen und anderen… Kuriositäten.
    Kuriositäten und Monroe… diese Kombination ließ Jacks Alarmglocken sofort wie wild erklingen. Ein paar menschliche Kuriositäten aus Monroe hatten ihn während seines letzten Besuchs beinahe auf eine Reise ohne Wiederkehr ins Jenseits geschickt.
    Er versuchte das Unbehagen abzuschütteln, indem er sich sagte, dass dies etwas anderes wäre, lediglich eine Wanderausstellung, die zufälligerweise für kurze Zeit in Monroe Halt gemacht hatte… aber es wollte ihm nicht so richtig gelingen.
    Jack beobachtete, wie Monnet sich auf einen Platz auf einer Wiese einwinken ließ, die rundum abgesperrt war und als Parkfläche diente. Jack parkte drei Plätze weiter. Doch als Monnet aus dem Wagen stieg, folgte er nicht dem spärlichen Besucherstrom zum hell erleuchteten Torbogen, durch den man in das Ausstellungszelt gelangte. Stattdessen bog er nach rechts ab zu einer Gruppe von Wohnwagen, Lkws und Anhängern.
    Jack ließ ihm einen größeren Vorsprung, dann folgte er ihm in leicht geduckter Haltung durch das höhere Gras am Rand des Feldes. Er beobachtete, wie Monnet an die Tür eines ramponierten alten Airstream klopfte. Die Tür schwang auf, und eine hoch gewachsene, massige Gestalt erschien als Silhouette in der Öffnung, ehe sie beiseite trat, um Monnet einzulassen. Als die Tür wieder ins Schloss fiel, erkannte Jack die Aufschrift: BÜRO.
    Er kauerte sich in das Sumpfgras und überlegte, was er tun sollte. Stand dieses Geschehen in irgendeiner Weise mit dem in Verbindung, wozu Nadia ihn engagiert hatte? Monnet war den weiten Weg wegen einer Kuriositätenshow hier heraus gefahren – und zwar in einem Mietwagen. Sonst schien er jedoch stets ein Taxi zu benutzen. Warum nicht bei dieser Fahrt? Ein Taxi wäre doch wohl kaum teurer als ein Mietwagen.
    Es sei denn, er versuchte auf diese Weise zu vermeiden, dass dieser kleine Ausflug in irgendeiner Form vermerkt wurde, wie zum Beispiel in einer Taxizentrale.
    Es wurde Zeit, ein wenig die Ohren zu spitzen und zu lauschen.
    Der mondlose Nachthimmel war ein Vorteil. Jack wollte sich gerade aufrichten und sich dem Wohnwagen nähern, als er ein Paar schattenhafter Umrisse gewahrte, die gerade hinter dem Zelt in der Nähe hervortraten und näher kamen. Ihre Gestalten kamen ihm vertraut vor, desgleichen ihre Art und Weise, sich zu bewegen…
    Als einer von ihnen stehen blieb und witternd die Nachtluft inhalierte, erkannte Jack zu seinem großen Schreck in ihnen zwei der Beagle Boys, die ihn am frühen Morgen dieses Tages von der Lagerhalle aus verfolgt hatten. Der eine der beiden sog prüfend die Luft ein, drehte sich dabei hin und her, so dass Jack sich unwillkürlich fragte: »Er wittert doch nicht etwa mich, oder?«
    Der Seewind wehte ihm ins Gesicht, was bedeutete, dass die beiden nichts von seiner Anwesenheit ahnen konnten.
    Demnach konnte nicht er es sein, den der eine der beiden bemerkte.
    Ein paar Sekunden später setzten die beiden ihren Weg dorthin fort, wo immer sie gerade hin wollten, so dass Jack freie Bahn hatte. Aber dann erschien

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