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Handyman Jack 04 - Tollwütig

Handyman Jack 04 - Tollwütig

Titel: Handyman Jack 04 - Tollwütig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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einen weißen Vollbart und trug eine Baseballmütze, deren Schirm er sich tief ins Gesicht gezogen hatte. Seine Gesichtszüge waren durch die Windschutzscheibe nur undeutlich zu erkennen. Vuk sah, wie er einen Stadtplan hervorholte und ihn studierte.
    Wie dämlich, dachte Vuk. Wie kann man sich in einer Stadt verfahren, in der die Straßen und Alleen durchnummeriert sind?
    Aber der Fahrer fand offenbar, was er suchte, denn der Wagen setzte sich wieder in Bewegung und rollte frontal auf den gegenüberliegenden Bordstein zu. Während der Lieferwagen rückwärts fuhr, um das Wendemanöver fortzusetzen, bemerkte Vuk, dass die hydraulische Laderampe hinten heruntergelassen war und etwas mehr als einen halben Meter über der Fahrbahn schwebte. Aber anstatt anzuhalten oder wenigstens zu bremsen, als der Lieferwagen sich etwa in Straßenmitte befand, beschleunigte er und steuerte auf sie zu.
    Vuk drückte auf den Hupknopf und presste sich in den Sitz, als er sah, wie das Heck des Wagens herumschwang und in der Windschutzscheibe größer und größer wurde.
    »Er will uns rammen!«, brüllte Ivo.
    Vuk schlug die Hände vor die Augen und wappnete sich gegen den Zusammenprall. Dieser warf ihn ruckartig nach vorne, doch es war nicht so schlimm, wie er erwartet hatte. Als er die Augen wieder aufschlug, wurde ihm klar, dass die Kante der Ladeplattform sich in den Kühlergrill gefressen hatte. Ihr Wagen war dadurch von der vollen Wucht des Zusammenpralls verschont geblieben.
    »Sranje!«, brüllte Vuk.
    Ivo stieß ebenfalls eine ganze Litanei von Flüchen aus, während sie die Türen öffneten. Dieser Idiot von Lieferwagenfahrer würde sich wünschen, niemals in diese Straße eingebogen zu sein.
    Aber der Lieferwagen fuhr wieder an. Diesmal vorwärts.
    »Er flüchtet!«, rief Ivo.
    Vuk spurtete hinter ihm her, doch der Transporter beschleunigte zu schnell. Er winkte Ivo zu, wieder in die Limousine zu steigen. Der Lieferwagen überfuhr die rote Ampel an der Einmündung des Sutton Place und raste die Fifty-eighth hinauf – auf der linken Fahrbahnseite.
    »Der ist verrückt!«, rief Ivo, während er beobachtete, wie der Lieferwagen einen Zickzackkurs fuhr, um dem Gegenverkehr auszuweichen. Reifen quietschten, Hupen blökten, aber der Lieferwagen setzte seine Fahrt unbeirrt fort.
    Vuk hatte nicht vor, sich von einem alten
govno
in einem Rosteimer von einem Truck ausmanövrieren zu lassen. »Jebi sei«, brüllte er. »Das bin ich auch!«
    Das Fernlicht eingeschaltet und mit kreischender Hupe lenkte er den Lincoln quer über die Straße und die Fifty-eighth hinauf. Zum Glück herrschte dort nicht allzu viel Verkehr, doch es war noch immer beängstigend.
    Vor ihnen bog der Truck nach rechts in die First Avenue ein, und sie kamen gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie der Truck nach links in der Fifty-ninth verschwand.
    »Er will zur Brücke!«, stellte Ivo fest.
    Vuk folgte ihm und entdeckte den Truck, wie er die Auffahrt zur Queensboro Bridge nahm.
    Er trat das Gaspedal des Lincoln durch, schlingerte in die Kurve und gelangte auf die geschwungene Rampe, die zur Brücke führte.
    Ivo deutete geradeaus. »Dort ist er!«
    Vuk grinste. Glaubte dieser alte Narr tatsächlich, dass er sie abhängen konnte?
    Er gab Gas und folgte dem Truck und machte schon Anstalten, sich neben ihn zu setzen, als der Pkw zu bocken anfing.
    »Was ist los?«, erkundigte Ivo sich.
    Vuk warf einen Blick auf das Armaturenbrett und sah, dass die Motortemperatur bereits bis in den roten Bereich angestiegen war.
    »Wir laufen heiß!«
    Der Motor hustete, bockte und verstummte nach einem gequälten Seufzer. Der Lincoln rollte aus und blieb stehen.
    »Sranje!« Vuk trommelte mit den Fäusten auf das Lenkrad. Durch die Dampfwolke, die unter der Motorhaube hervordrang, verfolgte er, wie der Lieferwagen das Ende der Auffahrt erreichte und im Brückenverkehr untertauchte. »Sranje! Sranje! Sranje!«
    Ivo hatte sich bereits aus dem Wagen geschwungen und ging zur Motorhaube. Vuk stieg ebenfalls aus und folgte ihm. Ein wildes Hupkonzert erklang, als der Verkehr sich hinter ihnen staute.
    »Da ist das Problem«, sagte Ivo und deutete auf den eingedrückten Kühlergrill. »Ein Riesenloch im Kühlsystem.«
    »Dieses Schwein!«, schimpfte Vuk und hämmerte mit der Faust auf die Motorhaube. »Und Glück hat das Schwein auch noch!«
    »War das wirklich Glück?«, fragte Ivo und schaute hinauf zur Brücke, wo sie den Lieferwagen zuletzt gesehen hatten.
    »Glaubst du, der

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