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Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Titel: Handyman Jack 05 - Todesfrequenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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hervorzuholen, dachte er. Ihn auf den neuesten Stand zu bringen und wieder herumzuschicken. Das Eisen zu schmieden, solange es heiß war. Bis er aber von einem der großen Drei in der Stadt ein lukratives Angebot bekäme, müsste er Mittel und Wege finden, seinen Namen in den Nachrichten zu halten.
    Und die einzige Möglichkeit, die sich in dieser Hinsicht bot, war der Erlöser. Er musste die Amnestie-Idee weiterverfolgen und sie zu einem nationalen Anliegen machen.
    Aber wie…?
     
     

7
     
    Heiß.
    Jack schleuderte die Laken weg. Der Schüttelfrost, der ihn eine Stunde zuvor heimgesucht hatte, war nur noch eine undeutliche Erinnerung. Jetzt schien seine Haut zu dampfen. Die Laken waren triefnass, sein verschwitztes T-Shirt und seine Boxershorts klebten an ihm.
    Durst. Der Mund pergamenttrocken, die Lippen aufgesprungen, als er mit der Zungenspitze darüber fuhr. Er brauchte etwas Feuchtes. Versuchte sich aufzusetzen. Schaffte es beinahe. Sank auf das durchgeschwitzte Kissen zurück. Versuchte es erneut – mit demselben Ergebnis. Als er sich das letzte Mal so schlecht gefühlt hatte, drohte er zu verbluten – im vergangenen Sommer… als er auf einem Stuhl im Zimmer nebenan saß… und das letzte Mal, dass er ein solches Fieber hatte, war kurz nach dieser… war nach der Wundinfektion gewesen… Doc Hargus hatte ihn mit Antibiotika voll gepumpt und durchgebracht, doch es war verdammt knapp gewesen.
    Diesmal gab es keine Verletzungen, nur einen mörderischen Durst. Und Wasser, eine Reihe eisgekühlte Flaschen perlenden Poland Springs waren zusammen mit Bier und Mountain Dew in seinem Kühlschrank gestapelt. Und dieser Kühlschrank stand nur höchstens fünf Meter entfernt in der Küche.
    Er hätte genauso gut in Westchester stehen können.
    Das war irgendwie unheimlich. Krank und schwitzend, ohne eine Flüssigkeit zu sich zu nehmen… konnte er regelrecht verdursten… noch mehr geschwächt… dem völligen Zusammenbruch näher…
    Jack schloss die Augen und sammelte seine Kräfte für einen neuerlichen Versuch.
    »Da, nimm«, sagte eine Stimme.
    Er drehte den Kopf und erschrak beim Anblick einer älteren Frau, die neben seinem Bett stand. Sie war dünn, hatte das mit grauen Strähnen durchzogene, kräftige schwarze Haar im Nacken zu einem Knoten zusammengerafft, und trug einen grauen Trainingsanzug mit rosa Biesen. Er konnte ihre Füße nicht sehen, doch er hätte darauf gewettet, dass sie in Turnschuhen steckten.
    Fragen danach, wer sie war und wie sie in sein verschlossenes Apartment gelangen konnte, erhoben sich in seinem Bewusstsein, wurden aber von dem Anblick dessen, was sie in der Hand hielt, beiseite geschoben.
    Ein Glas Wasser.
    »Trink«, forderte sie ihn auf. Dabei rollte sie das R.
    Jack griff bereits nach dem Glas, noch während sie sprach. Das Glas fühlte sich in seiner Hand wundervoll kalt an. Er hob den Kopf so weit er konnte und schluckte es gierig hinunter, verschüttete in seiner Hast einige wertvolle Tropfen, dann ließ er das enorme Gewicht seines Kopfs wieder nach unten sinken.
    »Mehr«, krächzte er. »Bitte.«
    »Gleich«, sagte sie. Ihr Akzent… russisch. Nimm Natasha Fatale, füge dreißig oder vierzig Jahre hinzu, stecke sie in einen Jogginganzug… und sie war es. Wo war Boris?
    Und dann sah Jack den Hund – einen riesigen weißen Eskimohund – neben ihr hocken. Er hatte die Ohren gespitzt und musterte ihn.
    Hatte Kate nicht von einer alten Frau mit russischem Akzent und einem Hund erzählt… der Frau, die ihr Jacks Telefonnummer gegeben hatte?
    Er versuchte sich aufzurichten und sich auf die Ellbogen zu stützen, sackte jedoch zurück. Das Wasser hatte seinen Durst zwar teilweise gestillt, ihm aber nicht seine Kraft zurückgegeben.
    »Wer sind Sie, und wie sind Sie reingekommen?«
    »Das ist nicht so wichtig. Du musst ...«
    »Das ist verdammt noch mal sogar sehr wichtig. Dies hier ist meine Wohnung, und die Tür war verschlossen – vierfach!«
    »Hör zu«, sagte sie eindringlich. »Du musst dich gegen die Infektion wehren und sie überwinden.«
    »Es ist doch nur eine harmlose Grippe.«
    »Wenn es nur so wäre. Es ist keine Grippe. Es ist der gleiche Virus wie bei den anderen, bei der Freundin deiner Schwester wie auch bei deiner Schwester selbst. Er steckt nun in dir.«
    Fieldings Virus? Der Verseuchungsstoff? Völlig egal, wie sie davon wissen kann, aber wenn sie Recht hat…
    »Das kann nicht sein. Fielding erklärt, er löse keine Symptome aus und er wird nur über das

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