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Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Titel: Handyman Jack 05 - Todesfrequenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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hüllen sie von allen Seiten ein.
     
     

9
     
    »Wird Jack wieder gesund, Mom?«
    Körperlose Stimmen hallten schwach in Jacks nächster Umgebung wider. Er versuchte sie zu unterscheiden, aber sein aufgeweichtes Gehirn hatte Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren.
    Die Letzte, eine Mädchenstimme… wie hieß sie noch? Vicky. Das war es. Aber sie klang, als befände sie sich am anderen Ende des Lincoln Tunnels. Er versuchte, die Augen zu öffnen, um sie zu suchen, doch die Lider waren tonnenschwer.
    »Natürlich, Liebling«, sagte eine andere Stimme, weiblich, älter… Gias Stimme. Aber sie klang noch weiter entfernt – an der Jersey-Seite des Holland Tunnels. »Er war früher schon mal so krank. Erinnerst du dich noch an vergangenen Sommer?«
    »Ich möchte gar nicht an den letzten Sommer denken.«
    »Das weiß ich doch. Aber erinnerst du dich, nachdem die schreckliche Zeit vorüber war, dass er verletzt war und wir ihn pflegten?«
    »Ja.«
    »Nun, das hier ist genauso wie damals.«
    »Aber Jack hatte damals einen Doktor.«
    »Sozusagen.«
    Selbst in einem Fieberdelirium musste Jack lächeln. Gia hatte nie besonders viel Vertrauen zu Doc Hargus gehabt.
    Er spürte, wie der vorher kühle, mittlerweile warme nasse Waschlappen von seiner Stirn genommen wurde.
    »Da, nimm, Liebling. Spül ihn in kaltem Wasser aus.«
    Über dem leiser werdenden Tappen von Vickys Füßen, als sie sich entfernte, hörte Jack Gias Stimme leise und dicht an seinem Ohr.
    »Jack, hörst du mich?«
    »Nnnngh.
«
    »Jack, ich habe Angst. Du hast vierzig Grad Fieber, und ich weiß nicht, wie ich dir helfen soll.«
    Er schaffte es, zwei Worte hervorzubringen: »De Hrgs.«
    Doc Hargus hatte im Laufe der Jahre immer wieder Differenzen mit den verschiedensten Behörden gehabt, daher war seine Lizenz nicht gerade eine der gültigsten. Aber das bedeutete keineswegs, dass er sein Metier nicht beherrschte, sondern nur, dass er nicht praktizieren durfte. Jack hatte ihm früher schon sein Leben anvertraut, und er würde es abermals tun.
    »Ich habe dreimal bei ihm angerufen.« Er konnte die Anspannung in Gias Stimme hören. »Es meldete sich jedoch nur sein Anrufbeantworter, und zurückgerufen hat er bis jetzt noch nicht.«
    »Wlchr Mnat?«, fragte Jack.
    »Welcher Monat? Nicht mal das weißt du mehr? Wir haben Juni.«
    Verdammt. Hargus ging im Juni immer nach Arizona, um seine Enkelkinder zu besuchen. Von ihm konnte er also kaum Hilfe erwarten.
    »Ich habe Angst, Jack. Du hast vorhin ausgesehen, als lägst du im Koma.«
    Koma? Wie in komatös? Bei diesem Fieber eher wie koma-toast.
    »Ich rufe einen Krankenwagen.«
    »Nnee!«
    »Bitte, Jack. Ich habe Angst, dass du stirbst!«
    Er konnte unmöglich in ein Krankenhaus gehen. Zu viele Fragen und zu viele Erbsenzähler, die auf der Suche nach Geld sein Leben gründlichst durchleuchten würden.
    »Nnee. Kein Krnknhs.«
    »Ich kann das nicht mehr ertragen, Jack. Ich kann nicht hier sitzen und zusehen, wie du innerlich verbrennst. Ich hole Hilfe.«
    Während Gia sich erhob, schob Jack eine Hand über die Bettdecke und umklammerte ihren Arm. Nicht fest genug, um sie zurückzuziehen – dazu hatte er nicht mehr die Kraft – aber die Geste bremste sie.
    Er musste nachdenken. Er durfte nicht zulassen, dass sie ihn in einen Krankenwagen laden ließ.
    Plötzlich machte sie sich von ihm los. »Warum habe ich nicht schon früher daran gedacht? Wie konnte ich nur so dumm sein!«
    Was hatte sie vor? Er wollte ihr zurufen, sie solle es nicht tun. Bitte, Gia. Keine EMTs! Ich komme wieder auf die Beine. Ich brauche nur Ruhe und Schlaf. Tu mir das nicht an! Doch seine Stimme versagte.
    Seine Angst wurde von der totalen Erschöpfung überdeckt, die ihm erneut das Bewusstsein raubte.
     
     

10
     
    Kate kam auf der Couch zu sich. Jeanette saß neben ihr und hielt ihre Hand.
    Was ist passiert?
So lautete die beabsichtigte Frage, doch Jeanette antwortete schon, ehe sie den Gedanken zu Ende gedacht hatte.
    »Du bist ohnmächtig geworden.«
    Kate schaute sich um. »Wo sind die anderen?«
    »Wir… sie sind gegangen. Sie hatten etwas zu erledigen.«
    Ist es wirklich geschehen, fragte sich Kate und musste die Augen schließen, so heftig waren ihre Kopfschmerzen. Oder bin ich unter Drogen gesetzt oder hypnotisiert worden?
    »Es ist wirklich passiert«, sagte Jeanette.
    Kate zog ruckartig die Hand zurück und rutschte zum anderen Ende der Couch. Das war nicht Jeanette. Und sie las ihre Gedanken.
    War das möglich? Konnte ein

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