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Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Titel: Handyman Jack 05 - Todesfrequenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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seltsamer neuer Virus menschliche Gehirne verändern und Geister miteinander verbinden? Es war zu bizarr. Solche Dinge kamen nur in dem Sciencefiction-Kanal vor, dessen Programm Kevin immer verfolgte.
    Und dennoch, wenn es nicht wirklich geschah, was hatte sie dann vor ein paar Sekunden erlebt?
    Und woher kam dieses Gefühl, dass ihr Geist ihr nicht mehr ganz allein gehörte? War es die Macht der Suggestion… oder real?
    »Wir wissen, wie du dich fühlst, Kate.«
    »Wirklich. Ich bezweifle das.«
    »Angst …«
    »Eher schon Entsetzen.«
    »… Unsicherheit …«
    »Wie wäre es mit Verrat, Jeanette?« Zorn rötete ihr Gesicht. »Fühlst du dich verraten? Ich weiß, dass ich mir so vorkomme. Ich habe dich geliebt, Jeanette. Ich habe dir vertraut.« Sie erschrak, als ihr klar wurde, dass sie die Vergangenheitsform benutzte. »Und du… du …«
    »Du wirst uns dankbar sein, Kate. In ein paar Tagen, wenn du vollständig integriert bist, wirst du den winzigen Einstich in deine Handfläche als Segen empfinden.«
    »Niemals! Schlimm genug, dass du mich infiziert hast, aber dass du es auch bei meinem Bruder getan hast! Das verzeihe ich dir niemals!«
    Kate erhob sich schwankend. Noch nie zuvor hatte sie jemandem Schmerzen zufügen wollen, aber die Selbstgefälligkeit, mit der Jeanette als Verfechterin des wahren Glaubens auftrat, weckte in ihr den Wunsch, sie tätlich anzugreifen, sie zu schlagen. Oder Schlimmeres mit ihr zu tun.
    »Aber du wirst es tun. Und Jack genauso. In ein paar Tagen wirst du erkennen ...«
    »In ein paar Tagen? Ist das alles? Du hast viel länger gebraucht!«
    »Eine Mutation innerhalb des Virus sorgt dafür, dass er sich jetzt durch ein Wirtssystem viel schneller ausbreitet. Wir ...«
    »›Wir‹? Wer ›wir‹?«
    »Tut mir Leid. Sobald du Teil der Einheit bist, ist es schwierig, sich selbst als ›ich‹ zu betrachten. Sie alle sind jetzt bei mir, und ich bin bei allen anderen, auch wenn wir meilenweit voneinander entfernt sind.«
    »Du hast von dir selbst als ›ich‹ gesprochen, als du mit den anderen hereinkamst.«
    »Das geschah nur, um dich nicht zu erschrecken.«
    »Vielleicht solltest du dabei bleiben. Denn im Augenblick bin ich
sehr
erschreckt.«
    »Okay, okay«, sagte sie besänftigend. »Ich war dort, wo du jetzt bist, Kate. Anfangs habe ich mich dagegen gewehrt. Ich habe mich entsetzlich gefürchtet, aber es war nur die Angst vor dem Unbekannten. Nun, da ich voll und ganz integriert bin, ist es unbeschreiblich wundervoll.«
    »Aber wo soll das hinführen, Jeanette?«
    »Du weißt es. Wir haben es dir gezeigt. Zu einer umgewandelten Welt.«
    »Aber was ich gesehen habe, war gar nicht so grundlegend anders.«
    »Was du gesehen hast, war nicht der wichtige Teil. Das, was du nicht gesehen hast, ist das, was wirklich wichtig ist.«
    »Du sprichst in Rätseln.«
    »Überlege doch mal, Kate. Hast du Viehfarmen gesehen? Oder Straßen voller Autos? Hast du die Kondensstreifen von Düsenjets am Himmel gesehen?«
    »Und?«
    »Die Einheit wird die Art und Weise unseres Lebens verändern. Die Menschheit wird ein gesünderes Leben in einer gesünderen Umwelt führen. Das Erste, was verschwindet, werden die Tierfarmen sein. Was an Vieh vorhanden ist, wird verzehrt, während wir alle Felder, auf denen jetzt Futtergetreide angebaut wird, in Gemüsefarmen für Menschen umwandeln.«
    »Eine Rasse von Veganern!« Kate aß lieber Gemüse als Fleisch, aber sie wollte sich ab und zu auch mal für ein Brathuhn entscheiden können.
    »Überhaupt nicht. Wilde Tiere, die gefangen wurden, werden nach wie vor verzehrt, aber Rinder-, Schweine- und Hühnerfarmen werden der Vergangenheit angehören. Sie sind viel zu ineffizient. Man braucht sieben Pfund Futtermais und Soja, um ein Pfund Schweinefleisch zu produzieren. Da ist es doch viel einfacher und gesünder, gleich das Getreide zu essen. Auf diese Weise wird weniger vergeudet. Und was den Abfall betrifft, die Rinder, die nötig sind, um den jährlichen Fleischbedarf einer amerikanischen Familie zu decken, produzieren einen Haufen Mist, der größer ist als das Haus dieser Familie. Das freigesetzte Methangas und die Jauche, die in die Flüsse gelangt, verschmutzen die Umwelt. All das wird aufhören.«
    Dies wiederum gehörte zu der alten Jeanette – sie hatte oft gegen das gewettert, was sie als institutionalisierte Tierquälerei der Agrarindustrie‹ bezeichnete, doch ihre Einwände hatten ausschließlich ethische Gründe gehabt. Dies jedoch klang eher nach

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