Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Titel: Handyman Jack 05 - Todesfrequenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
Vom Netzwerk:
zeichnet sich durch eine praktischere Vorgehensweise aus: Übernimm das Immunsystem und lasse es intakt, so dass es sich gegen alles wehrt – außer den Einheitsvirus. Das hat es bei mir getan.«
    Jack stöhnte innerlich auf. O Kate, das ertrage ich nicht.
    Er sagte: »Warum dann ich nicht?«
    »Keine Ahnung. Ich kann nur vermuten, dass dein Immunsystem schon irgendwann einmal gegen etwas Ähnliches wie diesen Einheitsvirus gekämpft hat. Dein Virus muss sich geringfügig davon unterschieden haben.«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Wärest du mit genau dem gleichen Virus infiziert worden, wärest du vollkommen immun gewesen, und dein Organismus hätte den Virus gleich nach seinem Eintritt vernichtet. Weißt du noch, wie du als Kind Windpocken hattest? Seitdem bist du immun dagegen. In deinem Körper gibt es Wächter, die genau nach diesen Erregern Ausschau halten. Wenn du einem Kind mit Windpocken zu nahe kommst und einige Varicellaviren auffängst, werden diese sofort, nachdem sie in den Blutkreislauf gelangt sind, vernichtet, ohne dass du im Mindesten bemerkst, was sich in deinem Körper abspielt.«
    »Aber ich war todkrank, so dass ich wohl davon ausgehen kann, dass mein Körper über keinerlei Waffen gegen den Einheitsvirus verfügte.«
    »Richtig. Aber im Gegensatz zu meinem Immunsystem wurde deines durch irgendetwas im Zusammenhang mit dem Einheitsvirus in eine Art Alarmzustand versetzt. Ich tippe auf eine kleine antigene Ähnlichkeit. Aufgrund einer früheren Infektion hat dein Organismus eine oder zwei Basissequenzen in seiner Eiweißhülle erkannt. Was immer es war, es reichte aus, um eine Immunreaktion auszulösen, und schon sind deine T-Zellen in den Krieg gezogen, wenn du mir den Vergleich erlaubst.«
    Ich liebe meine T-Zellen, dachte Jack, aber warum sollten gerade meine etwas Besonderes sein?
    »Der Punkt ist, Kate, ich bin fast nie krank. Ich leide noch nicht mal unter den allgemein üblichen Infektionen, geschweige denn unter den seltenen und schweren.«
    »Gia erzählte mir, du wärest im vergangenen Sommer sehr krank gewesen – genauso krank wie gestern.«
    »Ach das. Es war kein Virus, den ich mir eingefangen hatte, sondern das kam von einigen infizierten Wunden.«
    »Wunden?« Kate runzelte die Stirn. »Wer hat dir diese Wunden zugefügt?«
    Jack wollte sie schon korrigieren und sagen: nicht wer –
was,
als ihm plötzlich alles klar wurde und sein Kopf hochruckte, als hätte er einen Schlag erhalten.
    »Heilige Scheiße!«
    »Was ist?«
    Wie konnte er ihr von Kreaturen erzählen, die ihn im vergangenen August beinahe getötet hätten, davon, wie Kratzwunden, die eines der Wesen ihm zugefügt hatte, infiziert worden waren, so dass er tagelang in einem Fieberdelirium gelegen hatte? Wenn ein von diesen Wesen übertragener Erreger sein Immunsystem derart gewappnet hatte, so dass es den Einheitsvirus sofort erkannte, dann musste der Einheitsvirus in irgendeiner Verbindung dazu stehen.
    War die gleiche Macht, die hinter diesen Kreaturen stand, auch für den Virus verantwortlich? Was ging hier wirklich vor? Er brauchte mehr Informationen, wusste aber nicht, wo er sie finden konnte.
    »Jack, was ist los?«
    Sollte er ihr alles erzählen? Nein. Seine Geschichte war noch phantastischer als ihre. Es sähe ja fast so aus, als ginge es ihm nur darum, sie mit seiner Phantasie zu übertreffen. Und wie sollte er ihr erklären, was er nicht einmal selbst verstand? Er wusste nur, dass sie es hier mit dem absoluten Bösen zu tun hatten.
    Nun war es so, dass Jack nicht an das Böse in Form einer Wesenheit dachte. Aber er war zu der Überzeugung gelangt, dass es da draußen existierte – das war keine Frage des Glaubens, er hatte vielmehr die hautnahe Erfahrung gemacht – und sehr, sehr hungrig war.
    Er presste die Handkanten gegen seine Augen, doch damit konnte er das wirbelnde Karussell seiner Gedanken nicht bremsen. Er dürfte jetzt nur nicht über den großen Zusammenhang nachdenken. Er musste sich auf Kate konzentrieren und auf das, was sie infiziert hatte.
    »Ich habe nur schreckliche Kopfschmerzen«, log er.
    »Du wolltest mir von einigen Verletzungen berichten.«
    »Die waren nichts Besonderes.«
    »Das weißt du nicht. Etwas ...«
    »Bitte, Kate, darüber können wir uns später den Kopf zerbrechen ...«
    »Aber ich will mir
jetzt
den Kopf darüber zerbrechen, Jack!«, rief sie, und er sah, wie ihr die Tränen in die Augen traten. »Ich will nicht sterben!«
    »Du wirst nicht sterben.«
    »Doch, das werde

Weitere Kostenlose Bücher