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Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Titel: Handyman Jack 05 - Todesfrequenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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das hätte nur Aufmerksamkeit erregt. An diesem trüben Morgen waren nicht viele Leute im Park, aber es würde sicherlich nur kurze Zeit dauern, bis jemand die Frau fand und den Rettungsdienst alarmierte.
    Er warf einen Blick über die Schulter. Er sah, dass sie zur Ruhe gekommen war, sich nicht mehr zuckend auf dem Erdboden wand. Sie lag jetzt flach auf dem Rücken, ein Knie über das andere geschlagen, das Messer an ihrer Seite, die zu Klauen gekrümmten Hände erstarrt an ihrem Hals. Er hatte sie noch nie zuvor gesehen, konnte aber erraten, wer sie geschickt hatte.
    Er blickte hoch und sah Palmer am Geländer, von dem aus man den Park überblicken konnte, unterwegs zu der Treppe, über die auch Jack zur Straße hinaufgelangte. Er hatte ihm offenbar eine Warnung zugerufen. Jetzt sind wir quitt, mein Freund.
    Während Jack eine Buschgruppe umrundete, schenkte er der gestürzten Frau einen letzten Blick. Ein Paar, das von der Stadtseite des Pfades heraufkam, war stehen geblieben und deutete auf sie.
    Er schüttelte den Kopf, während er seine Schritte auf dem Weg zur Treppe beschleunigte. Wie hatte er sie nur so nahe an sich heranlassen können? Das lag sicher an seinen Kopfschmerzen. Sie attackierten die Innenseite seines Schädels wie eine Arbeiterkolonne mit Hammer und Meißel.
    Er hatte rein instinktiv reagiert, als er das Messer gesehen hatte. Es hatte nicht auf seinen Hals gezielt. Er hatte sie eigentlich gegen den Kopf treten wollen, hatte sie jedoch schon getroffen, während sie sich nach vorne beugte. Auch gut, dachte er, aber Kates Worte verfolgten ihn…
    …
die Individuen sind unschuldig. Sie haben nicht darum gebeten, infiziert zu werden…
    Ja, schön, das mochte schon so sein, aber das machte ihre Messer nicht weniger scharf und gefährlich. Wenn Palmer nicht gerufen hätte, wäre jetzt Jack derjenige, der dort hinten auf der Erde lag, und die Frau würde sich von der Stelle entfernen.
    Die Einheit hatte soeben versucht, Pearl Harbor zu kopieren. Jack hatte nicht vor, ihnen eine zweite Chance zu geben.
    Am oberen Ende der Treppe wartete Palmer auf ihn, das Gesicht schneeweiß, die Augen flackernd.
    »Ich habe sie gesehen. Sie stieg über das Geländer und lief den Abhang hinunter!«
    Jack packte seinen Arm und zog ihn mit sich. »Gehen Sie weiter!«
    »Ich habe sie erkannt! Ich sah sie gestern bei Holdstocks Sekte! Sie ist eine von ihnen!«
    »Glauben Sie mir das mit Holdstocks Sekte jetzt?«
    »Natürlich! Aber Sie… Sie haben sie einmal getroffen, und sie ist gestorben.«
    »Reines Glück. Hören Sie, ich weiß nicht, wie die Lady heißt, aber wenn Sie sie überprüfen, dann wette ich, werden Sie feststellen, dass sie ebenfalls eine von Fieldings Patienten war.«
    Palmer klatschte in die Hände. Jack bemerkte, dass die Farbe in sein Gesicht zurückgekehrt war und sein Schock sich in Freude verwandelte.
    »Das ist perfekt! Genau das, was ich brauche! Das bringt diese Mordsektengeschichte wieder auf den Tisch! Holdstock wurde bereits mit Fielding in Verbindung gebracht, und er befand sich in dessen Haus… ich kann diese Frau mit Holdstock in Verbindung bringen… und jetzt wurde sie getötet, während sie versuchte, einen Mord zu begehen ...«
    »Hey! Wer sollte ermordet werden?«
    »Sie.«
    »Nee-nee. Ich war ja nicht mal hier. Ich existiere gar nicht. Vergessen Sie, was sie versucht hat. Halten Sie sich an die Tatsache, dass sie getötet wurde. Zuerst Fielding, jetzt eine von seinen Patientinnen, und das alles in weniger als achtundvierzig Stunden. Was haben sie gemeinsam? Holdstock.«
    Das sollte den Cops genügend Gründe liefern, um ihn sich noch einmal zu holen, dachte Jack. Und es sollte die Einheit von Kate fern halten.
    Palmer blieb stehen. »Richtig… stimmt. Aber ich muss zurück. Ich will dort sein, wenn die Polizei kommt. Wenn wir im richtigen Revier sind, besteht die Chance, dass ich den Detective, der den Fall bearbeitet, persönlich kenne. Ich kann mich dann durch ihn auf dem Laufenden halten.«
    »Und vielleicht die ganze Story erneut aus Augenzeugenperspektive aufkochen?«
    Palmer grinste. »Verdammt richtig!«
    »Dann nur zu. Aber das kann ich Ihnen versprechen, wenn die Cops sich Holdstock nicht schnappen sollten, dann statte ich selbst ihm einen Besuch ab.«
    Palmer winkte ihm zu und wanderte zum Park zurück. Jack entfernte sich nach Osten und dachte: Blase die Angelegenheit nur so groß auf, wie du willst, Kleiner – falls du dabei nicht am Ende auch noch

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