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Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Titel: Handyman Jack 05 - Todesfrequenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Sessel und packte ihren Arm. Er wand ihr das Messer aus den Fingern, dann schleuderte er es quer durch den Raum.
    »Komm mit mir.«
    Ihre Beine waren steif, während er sie in die Küche geleitete. Er konnte sich nicht erklären, weshalb er nicht schon eher an diese Möglichkeit gedacht hatte.
    Während er sie mit der Linken weiterhin festhielt, schlug er mit der Handkante der rechten Hand gegen die Klappe des Mikrowellenherdes, einmal, zweimal, bis das Glas zersprang.
    Jetzt wehrte sich Kate, setzte ihre ganze Kraft ein, um sich von ihm loszumachen. »Nein, Jack! Bitte tu das nicht!«
    Aber er lockerte seinen Griff nicht, während er eine Reihe Neunen eingab und auf die START-Taste drückte. Sobald der Herd zu summen begann, wurde Kate für einen kurzen Moment starr, dann sackte sie zusammen, ihm entgegen.
    »Gott sei Dank, Jack! Gott sei Dank!«
    Und dann weinte sie und drängte sich zitternd an ihn. Er hielt sie fest, als tiefe Schluchzer ihren Körper durchschüttelten. Dieser Laut, so voller Angst und Qual, als wäre sie die einzige Überlebende eines Eisenbahnunglücks, in dem ihre gesamte Familie ums Leben gekommen war, zerrte an seinem Herzen.
    Was sollte er tun? Wie könnte er all das wieder in Ordnung bringen?
     
     

5
     
    Kate brauchte eine Weile, doch am Ende schaffte sie es, sich zu sammeln. Die plötzliche Befreiung vom Einfluss der Einheit – es war wie das Auftauchen aus dem tiefsten, dunkelsten Verlies zur Sonne und frischen Luft – hatte bei ihr einen Strom von Gefühlen freigesetzt.
    »Es tut mir Leid, Jack«, sagte sie schließlich, während sie von ihm abrückte, aber nicht zu weit. »Ich verliere gewöhnlich nur selten die Fassung, allerdings …«
    »Das ist nicht ungewöhnlich«, unterbrach er sie und betrachtete sie prüfend. »Bist du jetzt vollkommen in Ordnung?«
    Kate nickte, aber allenfalls halbherzig. Was bedeutete »in Ordnung« denn noch?
    »Du meinst, ob ich wieder ich bin? Ja. Die Einheit hat sich zurückgezogen… zumindest im Augenblick.« Sie stand nicht mehr auf der Bühne, aber sie konnte spüren, wie sie in den Kulissen lauerte. »Doch sie ist im Begriff zu siegen, Jack.«
    Sein Gesichtsausdruck wirkte gequält. »Das darfst du nicht sagen, Kate.«
    »Es trifft aber zu. Mit jeder Stunde, die verstreicht, bin ich weniger ich und dafür mehr Einheit. Es ist wie bei einer virulenten Krankheit, die sich in meinem Körper ausbreitet, sich in jedem Organ und Gewebe vermehrt, sämtliche gesunden Zellen verdrängt, bis ich ein einziger Tumor bin.«
    »Kate ...«
    »Ich war kurz davor, dich zu töten, Jack! Wenn du nicht aufgewacht wärest …«
    Ihre Kehle zog sich zusammen, und sie stieß einen weiteren Schluchzer aus, als sie sich vorstellte, wie die Klinge in seine Brust drang. Doch sie würde nicht noch einmal zusammenbrechen. Die Zeit war zu kurz und kostbar.
    »Du hast dich dagegen gewehrt. Das war deutlich zu erkennen.«
    »Aber was du nicht erkennen konntest, war, dass ich verlor. Vergangene Nacht habe ich das Messer vollständig aufhalten können, aber ...«
    »Letzte Nacht?«
    »Ja! Während du im Bett lagst. Dasselbe Messer, aber ich habe gesiegt. Heute war es anders. Es war stärker.« Sie erinnerte sich an ihren nachlassenden Willen, daran, wie der Widerstand aus ihrem Arm heraussickerte, und wie ein böses Etwas in ihr flüsterte:
Ja! Tu es! Tu es!
»Nur noch zwanzig oder dreißig Sekunden, und …«
    »Mein Gott.«
    »Aber das Schlimmste ist, dass es mir zunehmend gefällt, Jack. Jetzt, in diesem Augenblick, stößt schon der Gedanke daran mich ab. Aber wenn die Einheit bei mir ist… die Liebe, diese vollkommene, bedingungslose Aufnahmebereitschaft, das Gefühl, Teil von etwas viel Größerem und Wichtigerem zu sein, ist wie eine Droge, und der infiltrierte Teil meines Gehirns unterwirft sich dem voll und ganz.«
    »Aber jetzt bist du okay.«
    »Jetzt. Aber ich kann nicht den Rest meines Lebens vor einem Mikrowellenherd stehend verbringen.«
    Seine Augen verhärteten sich. »Keine Sorge. Das brauchst du nicht.«
    Sie wusste, was er dachte, aber nach allem, was sie durchgemacht hatte, schreckte dieser Gedanke sie ab.
    »Die Einheit hatte es schon früher auf dich abgesehen, Jack, aber jetzt, nachdem du Ellen getötet hast, wird sie dir erst recht nach dem Leben trachten.«
    »War das ihr Name?«
    Kate nickte. »Die Einheit rast vor Wut über den Verlust. Sie wollen alle deinen Tod, und sie werden dir sicherlich eine Falle stellen.«
    »Sollen sie.«
    »Sie sind zu

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