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Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Titel: Handyman Jack 05 - Todesfrequenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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draufgehst.
    Zurück in seiner Wohnung traf er Kate an, wie sie mitten im Wohnzimmer stand und auf ihn wartete. Sie wirkte zerzaust, ihre Kleidung war zerknautscht, als hätte sie darin geschlafen. Und dann wurde ihm klar, dass sie genau das getan hatte. Nicht dass sie eine Wahl gehabt hätte. Die einzigen Kleider, die sie bei sich hatte, waren die, welche sie hier getragen hatte.
    »Jemand hat gerade versucht, mich umzubringen«, berichtete er und beobachtete sie genau, um sich ihre Reaktion nicht entgehen zu lassen.
    Sie schlug sich mit einer Hand auf den Mund. »O Gott! Wer?«
    »Jemand vom weiblichen Hilfspersonal der Einheit.«
    »Was ist mit ihr geschehen?«
    »Ich habe ihre Mitgliedschaft schnell beendet.«
    Irgendetwas stimmte hier nicht. Kate hatte sich nicht erkundigt, ob er okay war, und bat ihn nicht, seine letzte Bemerkung näher zu erläutern. Andererseits brauchte sie ihn nur anzusehen, um festzustellen, dass er unversehrt war.
    Trotzdem…
    Verdammt noch mal! Er hatte tatsächlich Angst, seiner eigenen Schwester den Rücken zuzuwenden!
    Er ging in die Küche, hauptsächlich, um sich für den Fall, dass sein Gesichtsausdruck seine Zweifel widerspiegelte, zu beschäftigen – aber er war auch hungrig. Viel war nicht im Kühlschrank – bis auf ein wenig verwelktes Grünzeug, das von einem Fertigsalat übrig geblieben war, den er sich am Vortag aus einem Imbissrestaurant mitgebracht hatte. Er nahm sich zwei Mohrrüben.
    »Was wirst du jetzt tun?«, fragte Kate. Sie war ihm in die Küche gefolgt.
    Während er an einer Mohrrübe knabberte, wandte er sich zu ihr um. »Dir ist natürlich klar, dass das Krieg bedeutet.«
    »Was? Ich weiß nicht, ob ...«
    »Ich rede nicht mit dir, Kate. Ich rede mit dem Ding in dir. Die Einheit ist doch dort und hört mit, nicht wahr?«
    Sie wirkte nervös. »Ich… ich weiß es nicht. Heute haben sie mich noch nicht belästigt. Vielleicht waren sie zu sehr mit dir beschäftigt.«
    »Demnach hast du noch alles unter Kontrolle?«
    »Natürlich.«
    So sehr Jack sich das wünschte, er glaubte ihr nicht. Aber er würde so tun, als täte er es doch.
    »Gut. Aber wenn du wieder von ihnen hören solltest, dann bestell ihnen, dass sie einen großen Fehler gemacht haben. Es erwartet sie eine gründliche Vergeltung. Und zwar nicht irgendwann in näherer oder fernerer Zukunft – nein, heute. Sobald ich ein wenig Schlaf aufgeholt habe.«
    Während er den Rest der Mohrrüben in den Mund stopfte, kehrte Jack ins Wohnzimmer zurück, wo er es sich im Sessel bequem machte und die Augen schloss.
    Aber nicht ganz. Er behielt die Lider einen winzigen Spalt breit offen, gerade genug, um jede Bewegung im Zimmer wahrnehmen zu können.
    Kate hatte sich ohne Zweifel verändert. Sie hatte ihm eine vollständige Ältere-Schwester-Lektion verpasst, als er nur angedeutet hatte, dass er ganz gezielt tätig werden könnte. Diesmal, obgleich er ein regelrechtes Todesurteil ausgesprochen hatte, kam nichts von ihr. Der Angriff auf sein Leben konnte ihre Einstellung verändert haben, doch sie hatte noch nicht einmal so getan, als interessierten sie die Begleitumstände.
    Also hatte er den Fehdehandschuh hingeworfen. Wenn sie Kate für eine Entgegnung benutzten, würde er es erfahren.
    Jack verlangsamte und vertiefte seinen Atem und stellte sich schlafend. Nach einer Weile spürte er, wie seine Muskeln sich entspannten, seine Gedanken dahintrieben und seine Augen sich ganz schlossen. Er musste vorsichtig sein. Wenn man sich schlafend stellte, konnte es passieren, dass man am Ende tatsächlich einschlief.
    Aber der Sessel war so gemütlich, und seit seiner Krankheit hatte er das Gefühl, er hätte nie genug Schlaf…
    Und dann fuhr Jack aus dem Sessel hoch, nicht sicher weshalb, doch seine Nervenenden vibrierten, und sein Herz hämmerte wie wild. Er blinzelte, schaute sich um und zuckte zurück, als er Kate in der Nähe seines Sessels stehen sah, das große Fleischmesser in der zitternden Faust stoßbereit erhoben, das Gesicht ausdruckslos und schweißtriefend. Er blickte nach unten und entdeckte einen glitzernden Tropfen auf seinem linken Unterarm. Er musste eingenickt sein… und dieser kleine Tropfen hatte ihn offensichtlich geweckt.
    »Kate?« Seine Stimme bebte vor Schock und Entsetzen.
    Keine Antwort, nichts in ihren Augen, aber der erhobene Arm sah aus, als fechte er einen Kampf mit sich selbst aus. Sie hatten sie. Die gottverdammte Einheit hatte sie wieder in ihrer Gewalt.
    Schnell umrundete er den

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