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Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Titel: Handyman Jack 05 - Todesfrequenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Ihnen dort nichts Seltsames aufgefallen, hm?«
    »Was, zum Beispiel?«
    »Laute Rufe, Schreie.«
    Der Mann schüttelte den Kopf. »Das kann ich nicht behaupten.«
    Das schien ganz normal gewesen zu sein. Eine Lady glaubte, einmal so etwas wie laute Gesänge gehört zu haben, aber das war auch schon alles.
    »Hey, da ist er ja«, sagte der Mann und deutete über Sandys Schulter. »Warum fragen Sie ihn nicht selbst?«
    Sandy drehte sich um und sah Terrence Holdstock seine Auffahrt zu einem grünen Honda Accord hinuntereilen, der am Bordstein parkte. Er stieg ein und fuhr mit quietschenden Reifen davon.
    »Wo immer er hinfährt, es sieht so aus, als hätte er es furchtbar eilig.«
    »Danke für Ihre Zeit«, sagte Sandy und rannte zu seinem eigenen Wagen.
    Wo immer
du
hinfährst, dachte er, während er dem sich entfernenden Honda nachschaute, dort fahre auch
ich
hin.
    Die ersten Regentropfen zerplatzten auf seiner Windschutzscheibe, als er vom Bordstein weglenkte.
     
     

7
     
    Der Strick stellte keinerlei Probleme dar – Jack hatte eine halbwegs weiche, nicht allzu dünne Nylonschnur gefunden, mit der er Kate fesseln könnte, ohne sie zu verletzen. Ebenso problemlos war die Beschaffung der Decken – er kaufte sie in einem Bettengeschäft.
    Nur – der Sack, um sie zu verstecken, wenn er sie aus seiner Wohnung hinunter zum Wagen trug, das war ein Problem gewesen. Nachdem er in mehreren Geschäften gesucht hatte, entschied er sich schließlich für einen überdimensionalen Leinenseesack, der Kate ausreichend Platz bot, wenn sie die Beine anwinkelte. Sobald sie im Kofferraum lag, würde er den Sack öffnen, so dass sie sich ausstrecken konnte.
    Während er seinen Weg fortsetzte, begann es zu regnen, und seine Gedanken wanderten zu der Andersheit. Wo immer er sich in den vergangenen Monaten auch hingewandt hatte, ständig schien er auf etwas zu stoßen, das dazu in irgendeiner Beziehung stand. Alles schien nach jener Verschwörungskonferenz damals im April angefangen zu haben. Er hatte am Rand eines unendlich tiefen Abgrunds gestanden und das Gefühl gehabt, ihm sei eine Fackel übergeben worden. Er hatte das einfach als unwichtig abgetan, aber vielleicht war es das, was die russische Lady meinte, als sie sagte
Es herrscht Krieg, und du bist ein Krieger.
    Er hatte sich zu nichts gemeldet, aber sie hatte auch gemeint
Man meldet sich nicht. Man wird ausgewählt.
    Ausgewählt? Von wem? Oder von was? Was geschah mit ihm? Er hatte sein Leben auf höchstmögliche Autonomie ausgerichtet, doch in letzter Zeit schien er zunehmend von fremden Kräften hin und her geschoben zu werden. Er kam sich vor wie in einer Falle, und dieses Gefühl verursachte eine Gänsehaut bei ihm.
    Sie hatte angedeutet, »der Widersacher« stünde hinter dem Virus. War das ihre Bezeichnung für die Andersheit? Nein, hatte sie erwidert,
Ihr seid euch schon mal begegnet.
Das klang nach einer Person. Wer ...?
    Jacks schwerer Ford machte einen plötzlichen Schlenker, als es ihm wie Schuppen von den Augen fiel: Sal Roma. Er war mit Roma bei dieser Verschwörungskonferenz aneinander geraten und dabei beinahe auf der Strecke geblieben. Deshalb war ihm der geheimnisvolle fremde Name auf Fieldings Liste derer, die auf die Viruskulturen zugegriffen hatten, so seltsam vertraut vorgekommen.
Sal Roma –
Ms. Aralo.
Raffiniert. Einfach zu raffiniert. Jack wusste bereits, dass sein Name nicht Roma lautete, und Ms. Aralo ganz sicher auch nicht. Also – wer war er wirklich? Und welche Rolle spielte er in dieser ganzen Affäre? War er nur ein Werkzeug? Oder ein aktiver Spieler?
    Nicht dass das jetzt von Bedeutung war. Wichtig schien, dass Roma irgendwie die Fäden zog, die Kate in diese schlimme Lage gebracht hatten. Und Jack hatte bereits miterleben dürfen, wie übel Roma seinen Opfern mitspielen konnte.
    Das änderte alles. Mit Kate eine Reise anzutreten, könnte sich als zu wenig und zu spät erweisen.
    Seine Suche nach dem Körpersack hatte ihn in die West Thirties geführt. Jeanettes Apartment lag nur ein paar Blocks entfernt. Vielleicht sollte er dort vorbeischauen, nur auf die äußerst vage Möglichkeit hin…
    Der Regen bremste den Verkehr, während Blitze über den dunklen Himmel zuckten. Als er sich dem Arsley näherte, sah er in Jeanettes Fenstern Licht. Vielleicht war Holdstock gerade bei ihr. Vielleicht sogar die ganze Bande.
    Jack parkte auf der anderen Straßenseite und wartete. Wenn Jeanette oder irgendein anderes Mitglied der Einheit herauskäme,

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