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Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Titel: Handyman Jack 05 - Todesfrequenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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herauszufinden.
    Sie verharrte am Hauseingang. Blitze erhellten noch immer die Straßen, aber der Wolkenbruch hatte sich zu einem Nieselregen verringert und einige weitere Fußgänger hinaus auf den Bürgersteig gelockt.
    Jack fluchte stumm. Eine Menge potenzieller Zeugen. Vielleicht zu viele. Könnte er es riskieren? Er müsste improvisieren und intuitiv entscheiden, wann es soweit wäre.
    Er deutete auf die andere Straßenseite. »Da. Kate sitzt auf dem Beifahrersitz. Sehen Sie sie?«
    Jeanette blickte mit zusammengekniffenen Augen durch die Abenddämmerung, dann schüttelte sie den Kopf.
    »Kommen Sie«, sagte Jack, ergriff ihre Hand und zog sie hinter sich her auf den Bürgersteig. »Sagen Sie ihr hallo.«
    Jeanette riss sich von ihm los und schrie. »Vergewaltigung! Vergewaltigung!« Sie wich rückwärts zum Bordstein zurück und richtete anklagend den Finger auf Jack. »Halten Sie ihn auf! Lassen Sie ihn nicht an mich heran!«
    Überall auf dem Bürgersteig drehten sich Köpfe und blickten in ihre Richtung. Indem er sich vorkam, als stünde er im grellen Scheinwerferlicht, schlängelte Jack sich durch eine Verkehrslücke über die Straße.
    »Wenn Sie uns wollen, dann wissen Sie ja, wo Sie uns finden«, sagte sie mit leiser Stimme, dann rannte sie davon, wobei sie weiterhin schrie: »Vergewaltigung! Er wollte mich vergewaltigen!«
    Indem er den Kopf gesenkt hielt, machte Jack kehrt und entfernte sich in die andere Richtung. Er umrundete den Block. Der Regen nahm wieder zu, und als er zu seinem Wagen kam, war er nass bis auf die Haut. Er stieg ein und fuhr weg.
    Jack kam es so vor, als hätte die Einheit ihn regelrecht herausgefordert. Er würde die Herausforderung annehmen. Vorher aber brauchte er noch einige Dinge.
    Er fuhr stadtauswärts zu Abe.
     
     

8
     
    Trotz der Häuser, die zu hunderten rechts und links von ihm vorbeiglitten, kam Sandy sich wie auf freier Strecke vor. Vielleicht weil die meisten Häuser leer aussahen.
    Er wusste, dass er sich irgendwo an der Küste von Jersey befand, aber das war alles, was er wusste. Er hatte schon mal von ihr gehört – man konnte kaum einen Song von Springsteen hören, ohne auch etwas von der Küste von Jersey, dem so genannten Jersey Shore zu erfahren – aber er war noch nie dort gewesen.
    Er verfolgte Terry – irgendwann auf dem Weg war er dazu übergegangen, Holdstock in Gedanken beim Vornamen zu nennen – jetzt seit anderthalb Stunden: über die George Washington Bridge, den Turnpike zum Parkway hinunter und nun über dieses Stück Land mit einer Bai – Barnegat? – rechts von ihm und Sanddünen ganz weit links auf der anderen Seite der breiten, mit Häusern zugebauten Insel, die die nach Norden und nach Süden verlaufenden Straßen voneinander trennte. Sie hatten hier auch nicht einen Quadratzentimeter bebaubarer Fläche vergeudet.
    Im Augenblick stellten er und Terry etwa die Hälfte aller auf der Straße dahinrollenden Fahrzeuge. Die Gegend würde wahrscheinlich am nächsten Wochenende und an jedem Tag nach dem vierten Juli von einer Blechlawine überflutet werden, aber im Augenblick herrschte hier die vorsaisonale Einsamkeit.
    Was hat das alles zu bedeuten, Terry? Wohin sind wir unterwegs? Etwa zu einem weiteren Mord?
    Teils hoffte er es, teils sträubte er sich dagegen. Denn falls er Zeuge eines Mordes werden sollte, dann müsste er sofort etwas unternehmen, oder? Er konnte nicht einfach dastehen, es geschehen lassen und es erst später melden. Wie der Erlöser sagte, nachdem er diesen Handtaschendieb zusammengeschlagen hatte: nichts zu tun, würde ihn automatisch zu einem Komplizen machen.
    Aber dieser Holdstock war ein feister Kerl, und Sandy ein Federgewicht. Er dachte an die kleine Semmerling des Erlösers und wünschte sich, er hätte auch so etwas in der Tasche.
    Vielleicht plant er nur den nächsten Mord und informiert sich über sein nächstes Opfer. Damit käme ich klar.
    Sandy rief zum vierten Mal in seiner Wohnung an. Während der letzten drei Male hatte sich seine Voice-Mail gemeldet, aber er hatte keine Nachricht hinterlassen. Diesmal meldete sich Beth.
    »Ich bin froh, dass du anrufst«, sagte sie. »Ich hatte dich längst zurückerwartet. Wo bist du?«
    »Ob du es glaubst oder nicht, am Jersey Shore. Ein kurzfristiger Termin.«
    »Nicht diese Mordsektensache, hoffe ich.«
    Er wollte sie nicht beunruhigen. »Etwas völlig anderes. Aber ich schaffe es nicht, bis zum Abendessen wieder zu Hause zu sein.«
    »Ach, und ich habe gerade

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